Für viele Leute sind sie das Beste an einem Menü überhaupt: die Vorspeisen. Mal zum Löffeln, mal zum aus der Hand Essen und bisweilen so köstlich, dass die Hauptspeise darüber glatt in Vergessenheit gerät. Wie sonst lässt es sich erklären, dass sich eine italienische Vorspeise international als Hauptgerichtes etablierte?
Die Rede ist natürlich von Pasta in allen nur erdenklichen Variationen. Auch die aus Spanien stammenden Tapas oder die Empanadas ersetzten leicht ein Hauptgericht – so man genug davon verzehrt. Ob die nachfolgenden Vorspeisen auch das Zeug zum Hauptgericht haben? Köstlich sind sie allemal. Wagen Sie einen Versuch unserer Lesehäppchen:
Wan Tan und Frühlingsrollen – asiatischer Genuss
Köstliches hat die chinesische Küche als Entrée zu bieten. So etwa die beliebten Wan Tans – mit geschätzten 2000 Jahren ein nicht ganz taufrisches Rezept, aber noch immer unwiderstehlich lecker. Die schmackhaften kleinen, aus Nudelteig gefertigten Teigtäschchen können als eine Art asiatischer Ravioli oder Maultaschen betrachtet werden.
Ursprünglich dienten Wan Tans als Suppeneinlage, allerdings zeigte sich schnell die Vielseitigkeit der Teigtaschen. Ob frittiert, in Öl gebacken, gedämpft oder eben in der Suppe, ob süß gefüllt oder doch besser mit Fleisch oder Meeresfrüchten als Innenleben – Wan Tans überzeugen auf ganzer Linie.
Nicht minder bekannt und beliebt sind die chinesischen Frühlingsrollen. Die mit Gemüse und Fleisch oder Fisch gefüllten Teigröllchen werden knusprig frittiert und mit einem feurigen und süß-sauren Dip serviert. Ein Klassiker der chinesischen Vorspeisenküche.
Croque Monsieur, Croque Madame und Gougères – typisch französisch
Eigentlich ist es ein gegrillter Käsetoast. Bestellen die Franzosen jedoch ein Croque Monsieur – eine „Herrenknusperei“ – verwandelt sich profanes Toastbrot flugs in einen Gourmetschmaus. Zwischen zwei Toastbrotscheiben verbergen sich eine Scheibe Käse – meist Greyerzer oder Emmentaler – und eine Scheibe Kochschinken. Wer sich hier an Toast Hawaii erinnert fühlt, liegt nur eine Ananasscheibe entfernt…
Ab in den Grill – und fertig ist der bei den Franzosen beiderlei Geschlechts so beliebte Croque Monsieur, der bereits um 1900 erstmals verknuspert wurde. Einen Croque Madame gibt es übrigens ebenfalls – ihn ziert ein Spiegelei.
Auch bei den Gougèrs ist Käse im Spiel. Für die köstlichen Käsebällchen wird Brandteig – der in der süßen Variante ebenso gut für Windbeutel taugt – mit Eiern und Käse vermengt, gebacken und nochmals mit Käse bestreut. Verzehrt werden die Gougères noch ofenwarm.
Wer häufig dem Verspeisen von Croques und Gougères frönt, der sollte hin und wieder der Verdauung und der schlanken Linie zu Liebe zu den Crudités greifen. Diese Vorspeise kommt gesund und fettfrei daher, handelt es sich hierbei doch „nur“ um appetitlich angerichtete Rohkost oder Gemüse in blanchierter Form. Serviert werden die Crudités üblicher Weise kalt auf einer Vorspeisenplatte, nicht fehlen dürfen dazu würzige Dressings oder Dips.
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