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Veterinärkontrollnummer verrät:

No-Name oder doch Markenprodukt?

Discounterware ist beliebt. Wer möchte schon mehr Geld für gute Produkte ausgeben als nötig? Und dass die Billigmarken von Aldi, Lidl, Penny, Norma und Co. oft qualitativ mit den bekannten Markenartikeln mithalten können, ist bekannt.

Einkauf im Supermarkt - No-Name oder Markenprodukt erkennt man an der VeterinärkontrollnummerDiese Tatsache hat ihren guten Grund: Viele Hersteller vermarkten ihre Lebensmittel nicht nur unter dem eigenen Markennamen, sondern stellen die gleichen Produkte auch im Auftrag der Discounter her. Die Rezepturen zu ändern und die Maschinen neu einzustellen rechnet sich dabei meist nicht, so dass die Zusammensetzungen und Zutatenlisten völlig identisch sind. Ein Hersteller, ein Produkt – zwei Produktnamen und zwei Preise.

Doch es gibt eine ganz simple Methode, um bei Milch-, Wurst- und Fleischprodukten herauszufinden, ob die Ware vom selben Hersteller stammt: die Veterinärkontrollnummer.

Veterinärkontrollnummer – ein unscheinbares Zeichen irgendwo auf der Verpackung

Wer mit Lebensmitteln tierischen Ursprung arbeitet und sie in Verkehr bringt, muss sie auf der Verpackung eindeutig mit vorgeschriebenen Angaben kennzeichnen, die im Identitäts- und Genusstauglichkeitskennzeichen zusammengefasst werden.

Es gibt zwar keinen Aufschluss über die Rohstoffe oder den Ursprungsort, verrät aber, welcher Betrieb es zuletzt bearbeitet und verpackt hat. Das ovale weiße Zeichen mit schwarzem Rand und schwarzer Schrift besteht aus vier Folgen von Buchstaben und Zeichen und ist eigentlich nicht für Auskünfte an den Endverbraucher gedacht, sondern für die prüfenden Behörden. Doch wer die Zeichen zu deuten weiß, kann daraus seine Schlüsse ziehen.

So entschlüsseln Sie den Code der Veterinärkontrollnummer

Gerade bei Milchprodukten gibt es vielen Markenprodukte als No-Names.Das Landeskürzel steht obenan und verrät, ob der Hersteller beispielsweise in Deutschland (DE), Österreich (AT), Italien (IT) oder Frankreich (FR) beheimatet ist. Ganz unten steht das landestypische Kürzel für die Europäische Gemeinschaft, in Deutschland also das EG.

Die Buchstaben und Zahlenkombination, die dazwischen zentral steht, ist die Veterinärkontrollnummer. Die Buchstaben sind die Abkürzung für das Bundesland, in dem sich der Herstellungsbetrieb befindet. Die folgende Ziffernkombination ist eine eindeutige Zahl, die für einen einzelnen, bestimmten Betrieb steht.

Über eine Liste der zugelassenen Betriebe für den Handel mit Lebensmittel tierischen Ursprungs in Deutschland (BLtU), die auf der Homepage des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zu finden ist, kann man nun anhand dieser Ziffernkombination den Herstellerbetrieb des Produktes herausfinden.

Gleiche Zahlenkombination – gleicher Hersteller

Beim Einkaufen hat nicht jeder ein Smartphone zur Hand, um in dieser Datei zu suchen, doch das ist meist auch nicht nötig. Wenn Sie die Veterinärkontrollnummer eines No-Name-Produktes einfach mit denen auf ähnlich aussehenden Markenartikeln vergleichen, haben Sie bei einer Übereinstimmung auch so die Bestätigung der gleichen Herkunft.

Und wenn dann noch die angegebenen Zutaten exakt übereinstimmen, können Sie so gut wie sicher sein, dass Sie ein völlig identisches Produkt in Händen halten.

Weiterführender Link zum Thema:

Fisch, Fleisch, Milch und Eier genießen: das Identitätskennzeichen
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Ernaehrung/SichereLebensmittel/Hygiene/Identitaetskennzeichen.html

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