In den zahlreichen Koch-Fernsehsendungen wird es vorgemacht, und immer mehr Hobby-Küchenkünstler wollen es nachmachen: Selbst zubereitetes Eis gilt bei einer Einladung als guter Ton und Talentbeweis; gekauftes Eis aus dem Supermarkt ist als Abschluss eines delikaten Mahls heute eher verpönt.
Eis aus eigner Hand braucht viel Geduld und Aufmerksamkeit, jedoch nicht zwingend eine Eismaschine. Ob Wassereis, Sorbet oder Milcheis – wir zeigen, wie man seine Gäste auch ohne technisches Equipment mit kalten Köstlichkeiten verwöhnen kann.
Ein Wassereis sollte vielleicht nicht unbedingt zum Dessert gereicht werden, ist aber ein toller Spaß für den Kindergeburtstag und bei den Kleinen sehr beliebt. Die Herstellung ist denkbar simpel: Apfel-, Bananen-, Orangen- oder Kirschsaft mit Honig süßen, in kleine Becherchen füllen, ein Holzstäbchen oder einen Plastiklöffel hineinlehnen und in den Gefrierschrank stellen. Nach 24 Stunden hat sich der Fruchtsaft in ein erfrischendes Wassereis verwandelt und die Leckerei am Stil kann aus den Becherchen gelöst werden.
Milcheis ist ebenfalls erstaunlich unkompliziert in der Herstellung, wenn man sich die Zeit nimmt, es ganz frisch zwischen Hauptgang und Nachtisch zuzubereiten. Dafür muss das Obst jedoch einen Tag zuvor klein geschnitten und portionsweise tiefgefroren werden, damit das Eis in sekundenschnelle die richtige Konsistenz bekommt.
Kurz vor dem Servieren einfach die gefrorenen Obststückchen – zum Beispiel Bananen, Erdbeeren oder Himbeeren – zusammen mit etwas Vollmilch und Puderzucker im Mixer pürieren, anrichten und sofort genießen. Soll das Eis besonders cremig werden, können Sie die Milch mit Sahne ergänzen und ein frisches Eigelb hinzugeben.
Die Zubereitung eines Sorbets ist etwas aufwändiger: Einen halben Liter Wasser mit Zucker und Früchten aufkochen; die Zuckermenge richtet sich nach der Eigensüße der Früchte und kann nach Belieben abgeschmeckt werden. Nun das Wasser-Fruchtgemisch mit einem Zauberstab im Topf pürieren, abkühlen lassen und einfrieren.
Eine schöne Konsistenz bekommt das Sorbet, wenn es während des Gefrierens immer wieder vorsichtig mit einem hölzernen Kochlöffel umgerührt wird. Damit das Sorbet gut portioniert werden kann, muss es vor dem Servieren einige Minuten lang antauen. Mit einem Löffel, den zuvor unter einem heißen Wasserstrahl aufgewärmt haben, können Sie nun kleine Nocken herausheben und in einem hohen Dessertglas servieren – mit einem trockenen Sekt übergossen besonders fein.
Eine echte Delikatesse ist auch das selbst gemachte Nusseis, für das Sie zunächst 125 Gramm Haselnusskerne zerhacken und mit etwas flüssiger Sahne pürieren. Nun die pürierten Haselnüsse zusammen mit einem Liter Sahne und dem Mark einer Vanilleschote zirka acht Minuten lang köcheln, vom Herd nehmen und acht ganz frische Eidotter unterheben. 250 Gramm feinen Zucker einrieseln lassen und alles gut verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat und eine cremige Masse entstanden ist.
In eine gefrierfeste Form füllen und in den Tiefkühlschrank stellen. Während des Gefrierprozesses sollten Sie das Nusseis von Zeit zu Zeit umrühren, damit es cremig bleibt. Bereits nach zwei bis drei Stunden kann das Eis serviert werden – dazu passt ein Schuss Eierlikör und frisch geschlagene Sahne – oder verzieren Sie die Eiskugel mit geschmolzener, dunkler Schokolade.
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