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Exotisch:

Kaki – fernöstliche Frucht und „göttliches Feuer“

Kaki werden inzwischen auch überall in Mitteleuropa angeboten – aber oft noch nur zögerlich angenommen. Dabei schmeckt diese Frucht besonders gut.

Kaki Früchte (aufgeschnitten) in der Schale und auf dem Tisch.

Kaki-Früchte: Optisch sieht die fernöstliche Frucht aus wie eine Tomate. Bild: © fotolia.de

Sie leuchten prall, gelb-orange aus den Obstkisten der Marktstände oder von den Regalen im Supermarkt, sie locken nachgerade – und werden doch etwas zögerlich angenommen. Weil sie den Anschein von Exoten haben. Es sind die Kaki-Früchte, in der verfeinerten israelischen Form Sharon-Früchte genannt; die Griechen nannten und nennen sie „göttliches Feuer“. Ihr Name allerdings stammt ursprünglich aus dem Japanischen: Kakai heißt sie dort. Das zeigt, die Frucht kommt aus dem Fernöstlichen; aie hat ihren Siegeszug allerdings im Lauf der Jahrhunderte in alle wärmeren Länder angetreten. Im Mittelmeerraum ist sie überall anzutreffen.

Aus der Familie der Ebenholzgewächse

Die Kaki gehört in die Familie der Ebenholzgewächse. Die Früchte, beinahe sehen sie wie gelb-orange Tomaten aus, sind glatt, glänzend und bei Reife weich und saftig. Das Fruchtfleisch ist gelee-artig und enthält acht Kerne – wenn es sich nicht um die neu gezüchtete Sharonfrucht handelt. Der Geschmack der Früchte ist zunächst herb, fast bitter, in der Reife aber süß, leicht vanilleartig, aber insgesamt wenig ausdrucksvoll. Sie sind reif, wenn sie dunkel und weich sind, dann allerdings verderben sie rasch. Am besten ist es, sie halbreif einzukaufen (so werden sie zumeist auch angeboten)  und bei Zimmertemperatur nachreifen zu lassen.

Was kann man mit Kaki-Früchten machen?

Kaki-Mus: Einige reife Kakifrüchte werden zerschnitten und roh oder mit ganz wenig Wasser gekocht, durchgedreht. Man Würzt mit Zitrone oder Vanille, mit Granatapfel- oder Johannisbeersaft, etwas Rum oder Grand Marnier und fügt vier bis fünf Blatt aufgelöste Gelatine hinzu. Die zartsteife Creme wird mit Schlagsahne und Mandelsplittern garniert.

Gefüllte Äpfel: Drei bis vier gleichgroße Äpfel werden halbiert und ziemlich weit ausgehöhlt. Man kocht das Innere mit dem Fruchtfleisch von drei bis vier Kaki, würzt das Mus – Zitrone oder Vanille – und füllt damit die Äpfel. Sie werden dann vorsichtig mit Weiß- oder Portwein, Zucker, Zitronensaft und etwas Butter gar geschmort. Man gibt eine Haube Schlagsahne oder Eischnee darauf, der noch kurz überbacken wird.

Kaki-Salat: Drei bis vier abgezogene Kakifrüchte werden aufgeschnitten und mit Zitronensaft, Fruchtlikör und zwei bis drei Esslöffeln gemahlenen Cashew-Nüssen vorsichtig gemischt. Man gießt etwas abgepresstes Kakimus darüber, das noch mit den Nüssen überstreut wird.

Man kann es sich aber auch ganz einfach machen: Mit Zitrone verfeinertes Kakimus über Vanille-Eis gegossen, ist ebenfalls ein köstliches Dessert.

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Über Klaus J. Schwehn

Nach 25 Jahren spannender Tätigkeit als Parlamentskorrespondent in Bonn (Badische Zeitung, Die Welt, Berliner Tagesspiegel) lebe ich heute in Oberitalien. Meine Arbeitsschwerpunkte sind Politik und Gesellschaft in Italien und Deutschland; aber auch Fragen der Europäischen Union.