Wenn es in der Küche mal wieder schnell gehen soll, werden in deutschen Haushalten am liebsten Spaghetti mit Fertigsoße oder eine aufgebackene Tiefkühlpizza auf den Tisch gestellt.
Dabei nimmt ein Geschnetzeltes nicht viel mehr Zeit in Anspruch, lässt geschmacklich die Convenience-Produkte aber weit hinter sich. Sogar spontan eintreffende Gäste lassen sich mit einem raffinierten Geschnetzelten ruckzuck verwöhnen. Wenig Zeit ist beim Geschnetzelten nicht nur ein Vorteil, sondern auch eine Verpflichtung: Brät das klein geschnittene Fleisch zu lange in der Pfanne, wird es zäh und faserig.
Geschnetzeltes – welches Fleisch nimmt man?
Qualität zählt – das gilt beim Geschnetzelten genau so wie bei allen anderen Fleischgerichten. Teuer muss die Mahlzeit deshalb aber nicht ausfallen, da Geschnetzeltes wunderbar aus magerem Schweinefleisch, Putenschnitzel oder Hühnerbrust zubereitet werden kann.
Das berühmteste Geschnetzelte, das so genannte Züricher Geschnetzelte, besteht allerdings aus zartestem Kalbfleisch und bedarf daher einer etwas größeren Investition. Doch auch beim Schwein und Geflügel muss auf einen hohen Standard geachtet werden – ganz besonders, was die Frische betrifft.
Geschnetzeltes fällt in Deutschland wegen seiner hohen Verderblichkeit unter die Hackfleischverordnung, sollte also noch am Einkaufstag gebraten oder aber eingefroren werden. Wer auf Vorrat kaufen möchte, kann das Fleisch aber auch am Stück in den Einkaufswagen legen und selbst in kleine Streifchen schneiden. Mit einem guten, scharfen Messer funktioniert dies problemlos, sofern immer quer zur Faser gearbeitet wird.
Manche Metzgereien bieten auch fertige Schalen an, in denen das Geschnetzelte bereits in einer Soßengrundlage badet. Diese Mischungen müssen nur noch in die Pfanne gegeben und nach dem Braten allenfalls mit etwas Flüssigkeit angereichert werden. Trotzdem geht nichts über ein selbst gemachtes Geschnetzeltes – wir zeigen, wie einfach das sein kann.
Schweinegeschnetzeltes mit Champignons und Zuckerschoten
Knackig und sahnig zugleich schmeichelt das Schweinegeschnetzelte mit Champignons und Zuckerschoten den Geschmacksnerven – und braucht nicht mehr als eine gute halbe Stunde Zubereitungszeit.
Für vier Personen werden 600 Gramm mageres Schweinegeschnetzeltes (am besten aus der Lende oder dem Filet) in einer Mischung aus Öl und einem Stich Butter bei starker Hitze und unter stetigem Wenden scharf angebraten, so dass sich auf dem Fleisch dunkle Krusten bilden. Nach zirka vier Minuten wird das Fleisch aus der Pfanne genommen, in Alufolie gewickelt und warm gestellt.
Die Hitze reduzieren und im Bratfett drei gewürfelte Schalotten andünsten; anschließend 200 Gramm halbierte braune Champignons und 300 Gramm geputzte Zuckerschoten dazugeben. Alles zusammen gut fünf Minuten lang dünsten, dabei ab und zu wenden. Das Gemüse ebenfalls aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Den Bratensatz mit einem Schuss trockenen Weißwein ablöschen, mit einem Viertel Liter Fleischfond und 200 Millilitern Sahne verlängern und reduzieren lassen. Mit Salz, Pfeffer, einem Schuss Worcestersoße und etwas Paprikapulver abschmecken, das Fleisch und das Gemüse in die Soße geben und vor dem Servieren mit klein geschnittener Petersilie bestreuen – fertig!
In der Schweiz wird Geschnetzeltes traditionell mit Rösti serviert. Rösti gibt es in der Tiefkühlabteilung gut sortierter Supermärkte – sie müssen lediglich im Backofen aufgebacken werden. Genauso gut aber passen Bandnudeln oder Langkornreis zu dem Geschnetzelten.
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