Raus dem Tiefkühler, rein in die Mikrowelle oder den Ofen – Kochen kann auch einfach sein! Von der Pizza, über Rumpsteaks, Mais und Fischstäbchen bis zum Fertigmenü gibt es kaum eine Speise, die nicht auch bereits tiefgekühlt zu bekommen wäre. Für den einen ist diese Art der Verpflegung unverzichtbar für das Überleben mit knappem Zeitplan, wenn neben der Vollzeit-Berufstätigkeit das warme Essen für die Familie nicht untergehen soll. Für viele ist es ganz einfach Bequemlichkeit oder –seien wir mal ehrlich- auch die Unfähigkeit, so etwas wie Gemüse putzen oder Fleisch panieren noch selbstständig fertigzubringen. Doch wie sieht es mit der Qualität von Tiefkühlkost aus? Kann sie mit frischen Produkten mithalten?
Vitamine sind eine Frage der Lagerzeit
Für viele geht nichts über frisches Obst und Gemüse. Das ist unzweifelhaft richtig – wenn es wirklich frisch ist! Frisch heißt „erntefrisch“. Je länger Produkte gelagert werden, umso mehr Vitamine verlieren sie. Wenn Spinat nach der Ernte drei, vier Tage in Lagerhäusern und Kühlregalen verbringt und dann nach dem Einkauf nochmal zwei Tage im heimischen Kühlschrank auf seinen Einsatz wartet, so geht sein Vitamin C-Gehalt so ziemlich gegen null. Lange Anfahrtswege aus dem Ausland tun ein Weiteres, um den Qualitätsverlust von frischer Ware voranzutreiben, Kühltransporte hin oder her! Hier können dann Tiefkühlprodukte sogar die bessere Alternative sein. Wenn Gemüse oder Fisch sofort nach Ernte oder Fang verarbeitet und schockgefrostet werden und für eine ununterbrochene Kühlkette bis in den heimischen Tiefkühler gesorgt ist, so sind diese Lebensmittel den tagelang wartenden „frischen“ Produkten vorzuziehen.
Achtung, Zusatzstoffe!
Aber bei Tiefkühlkost muss man deutliche Unterscheidungen treffen: Wenn es um Fertigprodukte geht, die schon vorgegart oder sogar tischfertig angeboten werden, dann sind deutliche Vorbehalte angesagt. Damit die Produkte schön ansprechend aussehen und mit kräftigem Geschmack aufwarten können, kommen meistens viele Verdickungsmittel, Emulgatoren, Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder andere Zusatzstoffe zum Einsatz. Und auch der Gehalt an Fett und Salz ist oft unverhältnismäßig groß. Die kleingedruckten Angaben auf der Packung sollte man also unbedingt gut lesen und im Zweifelsfall vielleicht doch lieber einzelne unbehandelte tiefgekühlte Komponenten kaufen und dann erst im Topf oder in der Pfanne selbst fertigstellen. Die zusätzlichen fünf bis zehn Minuten Kochzeit muss eigentlich jeder verschmerzen können.
Tiefgekühlt – aber durchgehend und nicht unbegrenzt
Wer Tiefkühlprodukte einkauft, sollte immer eine Kühltasche dabei haben. Die kann man auch ruhig in den Einkaufswagen stellen, damit die Produkte nicht eine halbe Stunde ungekühlt bleiben, bis man endlich den Weg durch die Regale und die Wartezeit an der Kasse hinter sich hat. Wenn in der Verpackung bereits Eiskristalle zu erkennen sind, dann sollte man die Finger davon lassen. Auch tiefgekühlt haben Lebensmittel übrigens keine unbegrenzte Haltbarkeit. Fertiggerichte, Brot oder stark fetthaltiges Fleisch oder Fisch sollte nach drei bis vier Monaten verbraucht werden. Gemüse, Pommes frites oder Pizza können schon mal zehn bis zwölf Monate im Tiefkühler schlummern, aber spätestens dann haben auch sie ihre besten Zeiten hinter sich und lassen es nach dem Zubereiten deutlich an Geschmack und Aussehen nach.
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