Doch im Vergleich zu dem, was im Rest der Welt so in den Mägen der Menschen landet, wirken die Froschschenkel schon beinahe wieder alltäglich. Denn wie wäre es einmal mit Krokodils-Gulasch, scharf angebratenem Känguru-Steak oder vielleicht sogar einem Spieß aus Schlangen-Filet? Wir haben die Exoten ein wenig für Sie unter die Lupe genommen.
Strauß ist fast schon heimisch
Ohne Zweifel zählt der Strauß noch immer zum exotischen Genuss, wird aber zunehmend beliebter und ist auch immer häufiger in den Kühltheken der hiesigen Supermärkte zu finden. Das Fleisch des Straußes ist sehr mager, nährstoffreich und erinnert im Geschmack stark an ein gutes Stück Rindfleisch. Vermutlich ist es diese Vertrautheit in Geschmack und Aussehen, welche den Strauß im wahrsten Sinne des Wortes nach Deutschland holen. Denn das Fleisch des größten, lebenden Vogels der Welt wird nur selten importiert, vielmehr stammt es von deutschen Straußen-Farmen, die ihre Produkte an Großhändler liefern und mit Online-Shops oder direkt vor Ort auch an den Endkunden verkaufen. Die Straußenfarm Mhou in Rülzheim beispielsweise, hat ihre Pforten täglich für Besucher geöffnet und bietet nicht nur die Gelegenheit das Straußenfleisch ganz frisch zu erwerben, sondern sich gleichzeitig von der Haltung der Tiere zu überzeugen.
Es geht noch exotischer
Die Akzeptanz des Straußenfleisches könnte dafür sorgen, dass die Delikatesse in wenigen Jahren schon gar nicht mehr so exotisch ist und regulär neben den altbekannten, heimischen Fleischsorten zu finden sein wird. Ganz anders sieht es da aber wohl mit Krokodil aus. Das Krokodilfleisch ist sehr fettarm, reich an Proteinen und ähnelt im Aussehen am ehesten dem Geflügel. In der Farbe ist es entsprechend weiß bis hellrosa und bringt nur einen geringen Eigengeschmack mit sich. Krokodilfleisch darf jedoch nur von gezüchteten Tieren und in eigens dafür vorgesehenen Farmen verarbeitet werden. Die Schlachtung wilder Krokodile und der Export solchen Fleisches sind in den Ursprungsländern verboten.
Kängurufleisch ist nicht nur heißbegehrt in Australien, sondern aufgrund des relativ günstigen Preises bei gutem Geschmack und hoher Qualität auch international zum beliebten Fleisch geworden. Geschmacklich ähnelt das Känguru dem Wild, besonders dem Reh. Mit einem deutlich markanteren Eigengeschmack wird hingegen das Zebrafleisch beschrieben. Das sehr würzige Fleisch wird besonders in Form von Steaks oder Keulen verzehrt. Auch der Elch, die Antilopenart Impala, der Gnu, Leguane und Rentiere werden immer wieder als kulinarische Besonderheiten serviert, doch ein besonderes Highlight, das schon bei der Erwähnung die Neugier weckt, ist das Schlangenfleisch. Dieses ist sehr hell und im Geschmack relativ neutral, dem Hühnchen nicht unähnlich. Dennoch übt gerade das Schlangenfleisch einen besonderen Reiz aus, stammt es doch von einem mystischen und gefährlichen Tier. Das feste Fleisch der Schlange kann übrigens durchweg verwendet werden, weil dessen Qualität durch das gleichmäßige Wachstum des Tieres durchweg als hoch betrachtet werden kann. Ganz gleich aber, um welches exotische Fleisch es sich auch handelt, können die Geschmacksvergleiche nur Anhaltspunkte sein. Das eigene geschmackliche Empfinden lässt sich eben nur durch eine Verkostung feststellen.
Insekten und sonstiges Getier
Während in der westlichen Welt der Luxus der Auswahl genossen werden kann, richten sich die Speisepläne vieler Flecken der Erde nach dem, was gerade verfügbar ist und entsprechend ist auch alles willkommen, was irgendwie nährt. So werden häufig auch Insekten, Würmer und allerlei kriechendes Getier verzehrt, die man hierzulande eher dem Kammerjäger überlassen würde, denn auf die Idee zu kommen, das Ungeziefer als Mahlzeit zuzubereiten. Dennoch gibt es einige aufgeschlossene Hobbyköche, die liebend gerne Insekten in ihre Nahrung integrieren und häufig Gerichte schaffen, die durchaus zu überzeugen wissen. Insekten am Stil, mit Schokolade überzogen oder frittiert sind hierzulande aber eher etwas für den mutigen Spaß und werden sich wohl kaum langfristig als exotische Snacks durchsetzen.
Wo kann man das Fleisch probieren?
Obwohl die exotischen Fleischsorten über den ganzen Globus verstreut sind, ist es nicht notwendig eine Weltreise zu unternehmen, um auch in den Genuss des einen oder anderen Gerichtes zu kommen. Denn dank dem Internet lässt sich das exotische Gut problemlos bestellen und bis an die Haustür liefern. Einer der deutschen Anbieter findet sich unter www.exotic-kitchen.de. Dort ist vom Bison, über das Känguru bis hin zur Python oder dem Krokodil beinahe die gesamte Bandbreite internationaler Köstlichkeiten vertreten. Zwar gibt es genauere Informationen zu den verschiedenen Fleischsorten und auch die Geschmäcker sind so gut wie möglich beschrieben, doch wird die Neugier des geneigten Fleischessers dadurch sicher nicht gestillt werden und kann nicht das reale Verkosten ersetzen.
Um die Frische braucht sich der Besteller im Internet auch keine Sorgen machen. Das Fleisch wird nur frisch und tiefgekühlt gehandelt und auch auf dem Weg in die eigenen vier Wände wird die Kühlkette nicht unterbrochen. Der erwähnte Anbieter versendet sein Fleisch ausschließlich in modernen Verpackungen, dessen Inhalt mit Trockeneis gekühlt wird und Temperaturen von bis zu minus 78 Grad Celsius sichert. Um eine Lagerung oder Rücksendung zu vermeiden, wird das bestellte Fleisch zu einem vereinbarten Termin geliefert, sodass es ohne Unterbrechung auch zu Hause gleich wieder in die Tiefkühltruhe wandern oder noch am selben Tag zubereitet werden kann. Und während es früher wohl undenkbar war, frisches Fleisch aus Afrika oder Süd-Amerika auf dem Teller im eigenen Esszimmer liegen zu haben, lässt sich heute die ganze Welt des Fleisches per Knopfdruck nach Hause holen. Sicherlich auch nicht jedermanns Sache, aber wer aufgeschlossen ist und gerne experimentiert, wird garantiert seine Freude mit den Fleisch-Importeuren haben.
Weiterführende Links zum Thema:
Exotisches Fleisch bestellen
http://www.exotic-kitchen.de
Deutsche Straußenfarm Mhou
http://www.mhoufarm.de
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