Lang anhaltende Kälte und Lichtmangel (Schokolade) während der Wintermonate können ganz schön an die Substanz gehen. Gereiztheit, schlechte Laune oder gar depressive Stimmung sind oftmals das Resultat eines Winters, der einfach kein Ende nehmen will. Gerade während der Wintermonate greift der Mensch vermehrt zu Lebensmitteln, die Kohlenhydrate enthalten. Und da fällt der Griff meist auf ein besonderes Produkt: Zur Schokolade. Doch warum? Was ist dran an dem Gerücht: „Schokolade macht glücklich“?
Was ist der Grund für schlechte Laune im Winter?
Serotonin ist ein Hormon oder Botenstoff, das Signale zwischen den Zellen überträgt. Serotonin beeinflusst unsere Stimmung. Im Winter ist der Serotoninspiegel niedriger als zu anderen Jahreszeiten, was damit zusammenhängt, dass der Mensch im Winter oftmals unter erheblichem Lichtmangel leidet. Das traurige Resultat: Schlechte Laune und ständiges Hungergefühl, vor allem nach Süßem. Das so genannte „Glückshormon“ Serotonin wird aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Tryptophan ist eine lebenswichtige Aminosäure und kann vom Menschen nicht selbständig produziert werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Durch Lebensmittel, die Kohlenhydrate enthalten, bahnt sich das Tryptophan besonders schnell den Weg ins Gehirn. Weil es vielen nicht schnell genug gehen kann, greifen viele zu Lebensmitteln, die den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen: Zur Schokolade oder anderen Süßigkeiten.
Schokolade und ihre einzigartige Wirkung
Es ist wohl unbestritten ein regelrecht sinnliches Erlebnis, wenn man ein Stück Schokolade in den Mund führt und sich zart auf der Zunge zergehen lässt. Schokolade gibt es heutzutage für jeden Geldbeutel und in jeder nur erdenklichen Form und Geschmacksrichtung. Angefangen von der klassischen Blockschokolade mit Vollmilch bis hin zum Zartbittergeschmack – oder Pralinen mit Nuss-, Kokos- oder Likörgeschmack. Das Angebot ist riesengroß. Ein Hauptbestandteil der Schokolade – der Zucker – sorgt über die Insulinausschüttung für einen plötzlichen Anstieg des Serotoninspiegels im Gehirn. Die zusätzliche Kombination aus Fett und Kohlenhydraten sorgt dafür, dass sich der Schokoladengenießer plötzlich ganz glücklich und zufrieden fühlt. Außerdem befindet sich im Kakao der Wirkstoff Theobromin, dem eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt wird. Doch Vorsicht: Die rasche Wirkung der Schokolade hat auch ihren Preis! Der Blutzuckerspiegel ist nach dem Schokogenuss meistens noch niedriger als zuvor, was dafür sorgt, dass nicht nur das Hungergefühl, sondern auch die schlechte Laune plötzlich wieder da ist. Der Griff zum nächsten Stück oder zur nächsten Tafel Schoko ist vorprogrammiert.
Die Alternative: Gesunde Kohlenhydrate
Ganz offensichtlich besteht also ein enger Zusammenhang zwischen der Stimmungslage und dem Verlangen des Menschen nach Kohlenhydraten. Nachdem nun die Schoko langfristig kein optimaler „Stimmungsaufheller“ ist, sollte man nach Alternativen suchen. Kohlenhydrate, die in Kartoffeln, Müsli oder Vollkornbrot enthalten sind, werden langsamer ans Blut abgegeben. Der Serotoninspiegel bleibt konstant. Somit sollte – gerade während der kalten Jahreszeit – vermehrt zu solchen gesunden Lebensmitteln gegriffen werden.
Fazit
Dass zu viel Schokolade dick macht, wird bereits Kindern beigebracht. Trotzdem greift der Mensch immer wieder gern zur süßen Versuchung aus Kakao. Auch dass sie Glücksgefühle auslöst, hat bestimmt schon jeder am eigenen Leib verspürt. In Maßen genossen, kann man die schönen Glücksmomente bedenkenlos genießen, wobei längerfristig die Wahl eher auf gesunde Kohlenhydrate fallen sollte.
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Ein sehr interessanter Beitrag! Leicht verständlich erklärt und übersichtlich, doch fürchte ich, dass ich wohl nicht die Einzige bin, die bei Stress und schlechter Laune immer noch lieber zu Schokolade greift, als zu ihrer gesunden Alternative 😀