Am amerikanischen Barbecue wird schon seit Generationen gefeilt und getüftelt, sodass ein echt amerikanisches Steak zum wahren Gaumenschmaus wird und weltweit seinesgleichen sucht. Dies sollte jedoch kein Grund zur Kapitulation sein, sondern eher Ermutigung, sich einmal die mächtigen Steaks der Amerikaner selbst vorzuknöpfen und auf den eigenen Grill zu hauen. Denn eine leckere Angelegenheit wird das in jedem Falle.
Aber auch die klassischen deutschen Steaks machen sich gut über der glühenden Holzkohle. Im Folgenden finden Sie einige Steak-Klassiker, die sich auf dem Grillrost besonders wohl fühlen. Die Garzeiten gelten dabei nur als Richtlinie für ein medium gebratenes Steak mit einem schönen, rosa Kern. Je nach Dicke der Steaks können die Zeiten natürlich abweichen.
Filet Steak
Das Filet ist der teuerste Vertreter der Steaks und meist sehr mager. Frei von Knochen und dichtem Fett, garantiert das Filet-Stück den vollen Fleischgenuss. Allerdings muss das perfekte Filet Steak zum Grillen gar nicht so extrem mager sein, sondern darf durchaus eine zwar sehr feine, aber üppige Fettmarmorierung aufweisen. Ein Filet Stück aus dem japanischen Kobe-Rind zum Beispiel, bietet solch eine Marmorierung in Vollendung. Neben der Schwierigkeit ein solches Stück überhaupt zu bekommen ist je nach Händler mit Kilopreisen bis von 300-600 Euro zu rechnen. Aber ein „gewöhnliches” Filet-Steak schmeckt natürlich auch und ist mit einer Grillzeit zwischen 2,5 und 3 Minuten pro Seite auch schnell zubereitet.
Hüft Steak
Das Hüft-Steak wird, wie es der Name bereits verrät, aus der Hüfte des Rindes geschnitten und ist ähnlich mager und saftig wie das Filetstück. Als Garzeit werden für 2 bis 3 Zentimeter dicke Stücke etwa 3 bis 4 Minuten pro Seite angegeben.
Rumpsteak
Auch das Rumpsteak wird aus der Hüfte des Rindes geschnitten, ist im Gegensatz zu seinem Nachbarn, dem Hüft-Steak, allerdings mit einem relativ festen Fett-Rand versehen. Nach 4 Minuten grillen pro Seite, ist das Rumpsteak in der Regel gar.
T-Bone Steak
Der erste rustikalere Vertreter ist das T-Bone Steak. Es wird aus der Hochrippe des Rindes geschnitten und in der Mitte durch einen Knochen geteilt, der die Form des Buchstabens „T“ besitzt und dem Stück Fleisch seinen Namen bescherte, der übersetzt „T-Knochen Steak“ bedeutet. Durch den geringen Anteil an Bindegewebe besitzt das T-Bone Steak eine relativ geringe Garzeit von etwa 8 Minuten pro Seite und das bei einer stattlichen Dicke von ungefähr 4 bis 5 Zentimetern.
Porterhouse Steak
Der Name Porterhouse geht auf die britischen und amerikanischen Gaststätten zurück, die aufgrund des Ausschanks von „Porter“-Bier oftmals als „Porterhouse“ bezeichnet wurden. Eine Spezialität dieser Gaststätten waren eben jene Steaks, die dann später als „Porterhouse“-Steaks berühmt werden sollten. Als direkter Nachbar des T-Bone Steaks wird es aus der Zwischenrippe des Rindes geschnitten. Das Porterhouse enthält ebenfalls Knochen, ist in der Regel aber deutlich dicker, als das T-Bone-Steak und bietet auch mehr Filet. Üblicherweise wiegt das Porterhouse mindestens 600 Gramm, wobei auch Stücke von bis zu 1000 Gramm keine Seltenheit sind. Die Porterhouse-Steaks haben ebenso einen geringen Anteil an Bindegewebe und entsprechend kurz fällt dann auch die Garzeit beim Grillen aus. Kurz bedeutet bei der enormen Dicke des Porterhouse-Schnittes jedoch etwa 12 Minuten pro Seite.
Rib-Eye Steak
Das Rib-Eye Steak stammt aus der Hochrippe des Rindes und ist eines der fettesten Vertreter. Der Name – zu Deutsch „Rippen-Auge“ – geht auf das innenliegende Muskelfleisch zurück, das von Fett umrandet, im Aussehen einem Auge ähnelt. Eine Grillzeit von 3 bis 4 Minuten pro Seite reicht aus, um ein saftiges Steak zuzubereiten.
Die T-Bone, Porterhouse oder auch Rib-Eye-Steaks wird man in Deutschland nicht überall vorfinden, aber die eine oder andere Metzgerei wird sicherlich gerade während der Grillsaison damit dienen können.
Wenn es mal noch rauchiger werden soll…
Wem der typische, rauchige Grillgeschmack nicht genug ist, der sollte im Handel mal Ausschau nach US-importierten Grill-Pellets halten. Diese sind in verschiedenen Aromen erhältlich, können beim Grillen einfach zu der Holzkohle dazugegeben werden und verleihen dem Fleisch zusätzliche rauchige Noten, wie zum Beispiel einen klassischen Hickory-Geschmack oder mit den modernen Jack Daniel’s Pellets auch eine rauchige Whiskey-Note. Wohl bekomm’s.
Garstufe | Deutsch | Englisch | Französisch |
---|---|---|---|
roh | roh | raw | — |
fast roh | blau | blue rare, very rare | bleu |
Kern roh | blutig | rare | saignant |
innerer Kern roh | englisch | medium rare | — |
halb durchgebraten | rosa | medium | rosé |
fast durchgebraten | halbrosa | medium well | à point |
durchgebraten | durch(gebraten) | well done | bien cuit |
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Steak
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