Menschen mit über 160 Kilogramm Lebensgewicht essen hier umsonst. Ein einzelner ausgewachsener Burger kann dort durchaus mit satten 8000 kcal zu Buche schlagen. Und Magerwahn wie auch Dünndiktat haben da grundsätzlich Hausverbot. Die Rede ist vom »The Heart Attack Grill« in Las Vegas, einem hochkalorigen Hamburgertempel unter der kulinarischen Regie von Jon Basso, der sich selbst zum amtierenden Nährwert-Pornograf gekürt hat. Hier in Nevada gibt es dicke Delikatessen zu essen, für die man im wahrsten Sinne des Wortes sterben könnte.
Der Doktor hat’s verschrieben …
Das Ausstattungs-Ambiente des „Heart Attack Grill“ gemahnt an ein traumhaft typisch männliches Notaufnahmen-Szenario: Hinreißend weibliche Bedienungen in ebenso kurzen wie knappen Krankenschwesternkostümen nehmen die komplett diätfreien Bestellungen ihrer „Patienten“ entgegen, während der „Doktor“ in Gestalt von Jon Basso weiß bekittelt das Stethoskop schwingt. Die Rezepte, die er ausstellt, lassen jeden geldgierigen Kardiologen verzückt mit den Augen rollen. Da gibt es „Bypass-Hamburger“, die mit bis zu einem Kilo an Rinderhack aufwarten – selbstverständlich in reinstem Butterschmalz ausgiebig ausgebraten. Dazu „Herzstillstands-Fritten“, die vor frischem Frittierfett nur so triefen. Und damit das auch alles gut rutscht, können Bier, Tequila und zuckersüße Limonaden geordert werden. Zum Nachtisch gibt es dann noch eine Schachtel Zigaretten. Man will ja schließlich keinen der üblichen Verdächtigen des Herzinfarktes sträflich vernachlässigen.
Röntgenbild eines tödlich leckeren Hamburgers
Wer sich bei und von Jon Basso einen „Quadruple Bypass Burger“ verordnen lässt, muss schon einen Wolfshunger haben. Denn was die zum Anbeißen appetitliche Krankenschwesterparodie dann dampfend heiß an den Tisch bringt, hat es inzwischen zu dem Titel „World’s worst Junk Food“ gebracht. In Worten und Zahlen: Vier wuchtige Hackfleisch-Gullideckel mit einem Gesamtgewicht von knapp einem Kilo teilen sich ein mehrgeschossiges Hamburger-Brötchen mit acht stattlichen Scheiben Schmelzkäse, einer Tomate und einer halben Zwiebel. Damit das kaloriengesättigte Kunstwerk beim Knabbern nicht auseinanderfällt, halten satte Schichten deftigen Schweineschmalzes sowie ein senkrecht eingeschlagener Holzspieß alles wohl geordnet zusammen. Hat man dann alles brav aufgefuttert – nur der Holzspieß darf übrig bleiben – sind summa summarum stattliche 8000 Kalorien in den Magen abgestiegen. Es soll Menschen geben, die in einer ganzen Woche nicht so viel Brennstoff verputzen. Guten Appetit!
Foto: © The Heart Attack Grill
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