Was gibt es schöneres, als bei schönem Wetter gemütlich mit Freunden im Garten zu sitzen und gemeinsam ein saftig gegrilltes Stück Fleisch zu genießen? Nicht viel werden Sie denken, aber vielleicht könnte ein Barbecue Smoker die Antwort sein. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Grill, wird das Fleisch beim Smoker nämlich nicht über dem Feuer gegrillt, sondern in einer Kammer durch den heißen Rauch des Feuers gegart. Durch verschiedene Verfahren können Sie dem Fleisch dadurch ganz unterschiedliche Rauchgeschmäcker verleihen. Und so funktioniert’s.
So funktioniert ein Barbecue Smoker
Wenn es ums Grillen geht, sind die Vereinigten Staaten von Amerika echte Weltmeister. Aus welchem Land sonst, sollte also der Barbecue Smoker stammen? Und wie es der Name bereits andeutet, ist der besondere „Rauch-Grill“ auch die Basis für ein echt amerikanisches Barbecue. Ein Barbecue Smoker besteht im Grunde aus drei Teilen – der Feuerbox, der Garkammer und dem Kamin. In der Feuerbox kann dem Fleisch so richtig eingeheizt werden und hier wird auch die Vorarbeit für das spätere Aroma des Fleisches gelegt. Denn anders als beim typischen Grillen, wird beim Smoker in der Regel nicht mit Holzkohle geheizt, sondern mit Holz oder sogenannten Pellets – hierzu später mehr. Der Rauch und die Hitze werden aus der Feuerbox in die Garkammer geleitet. Dort befindet sich ein Rost, auf dem das Fleisch oder das sonstige Grillgut schon darauf warten, gegart zu werden. Die Hitze und die Menge des Rauches können durch Klappen am Grill reguliert werden. Der Kamin lässt den Rauch schließlich entweichen und sorgt für einen gleichmäßigen Hitze- und Rauchdurchlauf der Garkammer.
Das kann ein Smoker
Wie genau sich Hitze und Rauch regulieren lassen, hängt vom einzelnen Modell der Smoker ab. Die folgenden Angaben beziehen sich auf ein Grundmodell, wie zuvor beschrieben.
Barbecue
Ein echtes Barbecue wird auf relativ niedriger Hitze von etwa 90 bis 160 Grad Celsius bei offenem Deckel der Feuerbox durchgeführt. Das Garen des Fleisches dauert auf diese Weise ein wenig länger, aber es bleibt unwahrscheinlich saftig und schmeckt besonders rauchig.
Indirektes Grillen
Wenn es etwas schneller gehen soll, können Sie das Fleisch auch bei geschlossenem Deckel der Feuerbox und etwa 160 bis 300 Grad Celsius indirekt grillen. Das Fleisch wird ebenfalls sehr lecker gegrillt, aber etwas weniger rauchig und möglicherweise weniger saftig, als beim Barbecue.
Räuchern
Das Räuchern funktioniert im Grunde wie das Barbecue, nur bleibt hierbei der Kamin geschlossen. Je nach Menge und Art des Holzes, kann das Fleisch sehr intensiven bis heftigen Rauchgeschmack annehmen.
Grillen und Kochen
Je nach Modell und Zusätzen kann mit einem Smoker auch ganz normal gegrillt oder gekocht werden.
Holz gibt Geschmack
Das gegrillte Fleisch erhält seinen einzigartigen Geschmack vom Rauch und der lässt sich natürlich ganz nach persönlichen Vorlieben gestalten. Verwenden Sie einfach das Holz, dessen Raucharoma Ihnen am meisten zusagt. Für ein echtes Barbecue empfiehlt sich zum Beispiel das Holz von Fruchtbäumen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass das verwendete Holz nicht mit Chemikalien behandelt wurde. Wenn Sie die ganz besonderen Geschmacksnoten bevorzugen, sollten Sie sich unbedingt auf die Suche nach den sogenannten Barbecue-Pellets machen. Diese sind im Fachhandel und im Internet erhältlich und sorgen für ganz spezielle Räucher-Noten. Erhältlich sind zum Beispiel typische Hickory-Pellets oder solche aus der Herstellung der US-Brennerei „Jack Daniel’s“, die für ihre Pellets alte Whiskey-Fässer benutzt, um dem Fleisch einen Hauch von Whiskey zu verleihen. Alle, die zwar ein Barbecue genießen wollen, die Sache aber weniger rauchig angehen wollen, können ohne Probleme auch gewöhnliche Grill-Briketts verwenden. Der Gar-Effekt bleibt bei deutliche weniger Rauch der gleiche.
Die Vor- und Nachteile der Smoker
Beim gewöhnlichen Grillen kann es häufig passieren, dass das Fleisch anbrennt, wenn es mal zu lange aus den Augen lässt. Die Ursache dafür können lodernde Flammen sein, die entstehen, wenn das Fett vom Fleisch auf die glühende Holzkohle tropft. Dabei ist das angebrannte Fleisch noch das geringste Übel. Viel Schlimmer sind die teilweise giftigen Dämpfe, die durch das verbrannte Fett in das Fleisch dringen können. Ein Wehmutstropfen, der viele Grill-Fans zu „Folien-Grillern“ gemacht hat. Bei den Smokern gibt es dieses Problem entsprechend nicht. Auch muss das Fleisch im Smoker nicht gewendet werden, sondern wird ganz langsam und schonend gegart. Hier liegt allerdings auch ein erster Haken, denn Barbecue grillen will geübt sein. Während man beim normalen Grill das Fleisch auf den Rost haut und auf seine Augen vertraut, benötigt der Barbecue Smoker ein wenig mehr Zuwendung. Es dauert länger bis das Fleisch gar ist und jeder kontrollierende Blick in die Garkammer stört den Prozess. Hitze geht verloren und es dauert noch ein bisschen länger. Viele würden das Barbecue Grillen als wahre Kunst bezeichnen. Soweit muss man vielleicht nicht unbedingt gehen, aber ein wenig Übung und Erfahrung wird sicherlich nicht schade, um das perfekt gegrillte Stück Fleisch zu erhalten. Mit Geduld und Geschick sollte das aber funktionieren. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl verschiedener Modelle, die zwar alle nach demselben Prinzip, aber mit ihren speziellen Eigenheiten funktionieren. Auch hier macht die Übung den Meister, und wenn man sich dann mal so nennen kann, wird man sein gegrilltes Fleisch wohl nie wieder anders essen wollen.
Das perfekte deutsche Barbecue amerikanischer Art
Mit einem Barbecue Smoker wird das Fleisch also nicht wirklich gebraten, sondern durch den Rauch und die Hitzeentwicklung schonend gegart. Das Fleisch bleibt saftig und erhält einen unvergleichlich guten Geschmack. Wenn Sie Ihren Gästen dann noch ein paar ausgefallene Grillsaucen und Salate anbieten, wird man Sie sicherlich als perfekten Grill-Gastgeber in Erinnerung behalten.
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