Wer dennoch nicht auf einen morgendlichen Muntermacher verzichten möchte, dem bieten sich einige Alternativen. Wir stellen sie hier vor:
Grüner Tee – unfermentierte Teeblätter
Grüntee, der aus nicht fermentierten Blättern hergestellt wird, wird in verschiedenen Sorten aus unterschiedlichen Anbauländern angeboten. Die bekanntesten Grüntee Sorten stammen aus China, Japan und Indien. Der wach machende Wirkstoff im grünen Tee wird oft als Teein bezeichnet. Dabei enthält Grüntee genau wie die Kaffeebohne den Wirkstoff Koffein, aber das wusste man noch nicht, als die Namen für den anregenden Wirkstoff vergeben wurden.
Grüner Tee kann bis zu dreimal aufgegossen werden, wobei der erste Aufguss eher bitter schmeckt – besonders, wenn das Wasser zu heiß ist. Grüner Tee sollte mit Wasser aufgegossen werden, das nur rund 70°C heiß ist.
Das erreicht man am schnellsten, wenn man drei Viertel der gewünschten Wassermenge kochendes Wasser mit einem Viertel kaltem Wasser mischt. Wer geduldiger ist, lässt das Wasser kochen und wartet dann zehn Minuten, dann sollte es eine für Grüntee geeignete Temperatur erreicht haben.
Grüner Tee enthält noch fast alle Inhaltsstoffe des frischen Teeblatts, weil er nach der Ernte innerhalb weniger Stunden verarbeitet wird. Die Blätter werden kurz gedämpft und dann geröstet, was dafür sorgt, dass die Fermentation und damit die natürliche Umwandlung der Inhaltsstoffe rasch gestoppt wird.
Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte erst einmal vorsichtig ausprobieren, wie der Magen auf die Gerbstoffe des Tees reagiert und nur relativ wenige Teeblätter nehmen, die aber in guter Qualität wählen. Der zweite und dritte Aufguss von grünem Tee ist milder, enthält aber auch weniger Koffein.
Schwarzer Tee – fermentiert und reich an anregendem Teein
Schwarzer Tee wird aus derselben Pflanze wie Grüntee hergestellt. Allerdings werden die Blätter hier fermentiert. Dadurch wandelt sich der grüne Blattfarbstoff, das Chlorophyll, in den Teeblättern um. Das wirkt sich auf Geschmack und relativen Koffeingehalt aus.
Da die Gesamtmasse beim Fermentieren geringer wird, der Koffeingehalt aber gleich bleibt, hat schwarzer Tee relativ gesehen mehr Teein als grüner Tee. Er hat sogar einen höheren Koffeingehalt als Kaffee und wirkt dementsprechend stärker.
Schwarzer Tee wird in der Regel nur einmal aufgegossen und je nach Vorliebe mit Milch und Zucker oder frischer Zitrone genossen. Die bekanntesten Sorten stammen aus Indien.
Matetee – das Getränk der Gauchos
Die Blätter der Matepflanze enthalten ebenfalls Koffein. Die getrockneten Blätter werden genau wie grüner oder schwarzer Tee mit heißem Wasser aufgegossen. Er unterscheidet sich geschmacklich deutlich von der Teepflanze – sein Aroma erinnert an Heu mit einer rauchigen und fruchtigen Note.
Mate, der auch Yerba genannt wird, wird traditionell mit Limettensaft und den Blättern der Steviapflanze als Süßungsmittel zubereitet. Mate stammt aus Südamerika. In seiner Heimat trinkt man ihn gern mit einer Bombilla, einem Röhrchen mit Sieb am unteren Ende, aus einer Kalebasse, die reihum geht.
Wie der Grüntee kann auch der Mate mehrfach aufgegossen werden – mit Wasser, das noch nicht gekocht hat! Das Wasser sollte maximal 95°C erreichen, Temperaturen um die 70° bis 80°C machen die Aufgüsse milder. Die bekanntesten Mate-Sorten kommen aus Paraguay, Uruguay und Argentinien.
Guarana – Lianen zum Aufwachen
Guarana ist eine Lianenart, die im Amazonasbecken beheimatet ist. Die koffeinhaltigen Samen werden getrocknet und zu Pulver zermahlen. Guarana hat von allen koffeinhaltigen Pflanzen den höchsten Koffeingehalt.
Traditionell wird das Pulver mit Wasser oder Fruchtsaft gemixt getrunken. Mittlerweile sind auch Guarana haltige Produkte wie Limonaden, Müsliriegel, Guarana Schokolade und Kaugummi zu erhalten. Guarana stammt hauptsächlich aus Brasilien und wird auch in Europa immer beliebter.
Cola – Softdrink mit Wirkstoffen der Colanuss
Und auch Cola ist eine Alternative zu Kaffee. Der koffeinhaltige Wirkstoff in Cola stammt aus der Colanuss. Die Colanuss ist der Samen des Colastrauches, der in den Tropen und Zentralafrika beheimatet ist. Cola enthält nicht ganz so viel Koffein wie Guarana, aber deutlich mehr als Kaffee. Colagetränke sind sehr beliebt und fast überall erhältlich.
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