Startseite / Lifestyle / Esoterik / L. Ron Hubbard – Zwischen Sekte und Religion

Gründer der Scientology:

L. Ron Hubbard – Zwischen Sekte und Religion

Scientology in Los AngelesFür die einen ist die Scientology Kirche eine gefährliche Sekte, für die anderen eine Religion, wie jede andere auch. Und betrachtet man das Thema neutral, liegt der einzige Unterschied in der rechtlichen Anerkennung. Während diese in den USA bereits erfolgt ist und die Scientology als steuerbefreite Religion anerkannt ist, wird die Kirche besonders in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet. Doch woher stammt die Lehre der Scientology Kirche eigentlich?

Eine bewegte Kindheit

Lafayette Ronald Hubbard wurde am 13. März 1911 im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska im kleinen Städtchen Tilden geboren, verbrachte die ersten Jahre seiner Kindheit aber auf einer Ranch in Montana, im Wilden Westen, wo er schon früh mit Eigenständigkeit vertraut gemacht wurde und im Alter von drei Jahren schon auf wilden Pferden ritt. Rons Mutter war eine gebildete Frau und gab ihren Wissensdurst an ihren Sohn weiter, der sich schon früh mit philosophischen und religiösen Themen beschäftigte. Die weltlichen Erfahrungen hingegen, machte Ron Hubbard durch seinen Vater, der seinerzeit Soldat bei der US-Marine war und ständig den Wohnort wechseln musste. Dadurch sah der junge Ron Hubbard schon sehr früh, sehr viel von den Vereinigten Staaten und schwärmt auch noch Jahre danach, von den abenteuerlustigen Unternehmungen zusammen mit seinem Vater.

Ein bewegter Geist

Während eines Umzuges von San Francisco nach Washington D.C. im Jahre 1923 lernte der 12jährige Ron auf der Reise mit seinen Eltern einen gewissen Commander „Snake“ Thompson kennen, welcher nur kurze Zeit zuvor die Psychoanalyse unter Sigmund Freud in Wien studierte und bleibenden Eindruck bei Hubbard hinterließ. Thompson widmete seine Aufmerksamkeit dem kleinen Jungen und weckte in ihm das Interesse am menschlichen Verstand, über den er ihm einige Dinge beibrachte. Bis ins hohe Alter, bezeichnete Hubbard diese Begegnung als Teil des Ursprungs seiner eigenen Philosophie und seines Glaubens.

L. Ron Hubbard trat den Pfadfindern bei und reifte zu einem vielseitig interessierten, wissbegierigen jungen Mann, der viel durch die Welt reiste und sich mit verschiedenen Kulturen auseinandersetzte. 1927 besuchte er seine Familie auf Guam, der südlichsten US-besetzten Insel des Marianen-Archipels im pazifischen Ozean, und übernahm die Rolle eines Grundschullehrers, um den ansässigen Kindern die englische Sprache beizubringen. Hubbard erweiterte jedoch selbständig sein Lehrprogramm und lehrte die Kinder mehr als er ursprünglich sollte.

Eine bewegte Karriere

Lafayette Ronald Hubbard war der Gründer der Scientology-KircheHubbard war schon früh von autodidaktischem Lernen geprägt und hatte gewisse Schwierigkeiten im regulären Bildungsweg Fuß zu fassen. Zunächst wurde er aufgrund seiner schlechten Augen von der Navy abgelehnt. Daraufhin schrieb er sich in die George Washington Universität für den Studiengang des Bauingenieurswesens ein,  schloss schon das erste Jahr allerdings nur mit einer mäßigen Note ab. Denn weitaus begeisterter war der heimliche Geisteswissenschaftler für das Schreiben, weshalb er für die Campus-Zeitung der Universität schrieb, einige Science-Fiction Geschichten veröffentlichte und schon bald die Universität aufgrund mangelnden Engagements verlassen musste. Hubbard hielt am Schreiben fest und veröffentlichte bald weitere Geschichten, eine Vielzahl Romane und bald auch Sachbücher.

Bewegende Ansichten

Religion und Magie rückten zunehmend in Hubbards Fokus. Zusammen mit Jack Parson, der in engem Kontakt mit dem britischen Magier und Okkultisten Aleister Crowley stand, begann Hubbard mit seiner magischen Arbeit. Diese stand zwar ganz in der Tradition von Crowleys „Ordo Templi Orientis“, aber da Hubbard eben nicht dem Orden beitreten wollte, kam es zu Differenzen zwischen den Okkultisten, die letztlich zu einer Trennung im Streit führten. Dennoch hinterließ auch Crowley maßgeblichen Einfluss auf Hubbard, der mit einer Buchveröffentlichung im Jahre 1959 dann für Furore sorgte. „Dianetik“ nannte sich die Veröffentlichung, die Therapien mit dem Ziel enthält, ein unsterbliches Genie zu werden. Nach relativ gutem Erfolg des Buches begründete Hubbard eine Lehre, die auf seiner Dianetik beruhte, bezeichnete sie selbst als „angewandte religiöse Philosophie“ und begann damit, Seminare anzubieten. Die Kirche der Scientology war geboren. Es folgten unzählige Veröffentlichungen Hubbards in Zusammenhang mit seiner Kirche, bis er 1966 von der Führungsspitze zurücktrat und mit der „Sea Org“ eine Art Elite-Truppe der Scientology gründete.  Am 24. Januar 1986 starb der Schriftsteller und Begründer einer neuen Religion an einem Schlaganfall auf seiner Ranch in Kalifornien.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.

Ein Kommentar

  1. Dem Verfasser des Artikels ist wohl ein Fehler unterlaufen. Das Buch DIANETIK ist nicht 1959, sondern am 9. Mai 1950 veröffentlicht worden! Siehe http://wp.me/p2Cfx3-1jj