Braun ist beautiful. Und nur wer braun gebrannt dem Süd-Urlaub, erntet die neidischen Blicke der Kollgeninnen und Kollegen. Doch für Daheimgebliebene und Sonnenbadmuffel gibt es eine schnelle Rettung – die Bräune aus der Tube. Selbstbräuner bringen bereits nach drei bis vier Stunden Farbe auf die Haut. Diese kosmetische Wunderwaffe gibt es mittlerweile als Creme, Milch, Spray oder Puder. Die Creme lässt sich im Gesicht gut verteilen. Für eine nahtlose Ganzkörperbräune empfiehlt sich die Milch.
Die Hautverträglichkeit ist im allgemeinen hoch. Nur wenige Menschen bekommen von Selbstbräunern Mitesser oder Pusteln. Die meisten Mittel verwenden den Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA). Diese Substanz reagiert mit Eiweißen in der oberen Hautschicht und färbt sie bräunlichgelb. Die Qualität dieses Wirkstoff ist umstritten: Während die AOK ihn auf ihrer Homepage für völlig unbedenklich hält, beklagt das Frankfurter Öko-Test-Magazin: „Fast alle Selbstbräuner enthalten Formaldehyd/-abspalter. Sie stammen wahrscheinlich aus dem Wirkstoff DHA. Er zerfällt unter längerer Einwirkung von Wärme, wobei Formaldehyd entsteht“. Doch mit speziellen Herstellungsverfahren und Rezepturen lasse sich das Problem in den Griff bekommen.
So oder so: Im Vergleich zum Dauerbraten auf dem Sonnenstuhl oder im Solarium, schneidet die Tube gut ab. Denn sie geht weniger in die Tiefe als UVA-Strahlen. Mit Selbstbräunern haben auch empfindliche Hauttypen eine Chance auf ein bisschen äußeres Urlaubsfeeling. Schade nur, dass der Schönmacher bei zehn Prozent der Menschen versagt. Warum die Bräunungsreaktion manchmal ausbleibt, ist noch nicht ganz klar.
Eine andere Schattenseite der chemischen Sonne ist, dass die Haut manchmal scheckig wird. Wer nicht wie ein bunter Hund oder Streifenhörnchen herumlaufen will, sollte folgende Tipps beachten:
- Am Anfang steht der Selbstversuch: Testen Sie das Produkt Ihrer Wahl an unauffälliger Stelle und prüfen Sie die Verträglichkeit und Wirkung
- Die Haut muss sauber sein: Tragen Sie den Selbstbräuner nur auf gereinigte und trockene Hautpartien auf. Ein Peeling vorher entfernt abgestorbene Hautschüppchen. Die Bräune wird gleichmäßiger.
- Gleichmäßig einreiben. Tragen Sie den Selbstbräuner langsam und mit kreisenden Bewegungen auf. Das hilft gegen Streifen.
- Weniger ist mehr: Cremen Sie stärker verhornte Körperstellen wie Knie, Ellenbogen oder Fersen nur sparsam ein. Lassen Sie Augenbrauen und den Haaransatz ganz aus.
- Keine Rothaut: Spülen Sie nach dem Auftragen des Selbstbräuners gründlich Ihre Hände ab. Braune Handinnenflächen verraten Ihr Bräunegeheimnis im Nu.
- Vorsicht vor braunen Klamotten: Erst anziehen, wenn der Selbstbräuner vollständig eingezogen ist (nach circa zwanzig bis dreißig Minuten). Sonst färben die bräunenden Wirkstoffe auf die Textilien ab.
- Nur keine Illusionen: Künstliche Bräune schützt nicht vor Sonnenbrand. Deshalb immer gut eincremen.
- Für immer braun?: Leider nein. Nach drei bis vier Tagen lässt die Farbe nach und Sie müssen die Prozedur wiederholen.
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