Knabberfische für schöne Füße ist ja inzwischen schon ein alter Hut. Die kleinen Kangalfische beseitigen lästige Hornhaut, Warzen, abgestorbene Hautzellen und sogar Fußpilz, indem sie beim Knabbern auf der Haut ein Sekret absondern, dass selbst Neurodermitis-Patienten Linderung bringt.
Der neueste Beautytrend ist aber eine revolutionäre Gesichtsbehandlung mit lebenden Schnecken, die übers Gesicht kriechen. Vor allem der Schleim, den die Tiere produzieren, soll der Haut ein bedeutend jüngeres Aussehen verleihen. Nach den Fischen für eine Pediküre ist das die neueste Schönheitsbehandlung unter Einsatz von lebenden Tieren.
Teure Schneckenbehandlung
Schneckenschleim enthält eine effektive Mixtur aus Proteinen, Antioxidantien und Hyaluronsäure. Diese Substanzen helfen der Haut Feuchtigkeit zu speichern, Entzündungen zu unterdrücken und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Die Behandlung »Celebrity Escargot Course« wird im Ci:z.Labo in Tokio durchgeführt und dauert etwa eine Stunde. Das Gesicht wird zunächst gereinigt bevor die Schnecken auf Wangen und Stirn platziert werden. Danach dürfen sich die Kriechtiere fünf Minuten ungehemmt übers Gesicht bewegen. Anschließend folgen Gesichtsmassagen, Gesichtsmasken und eine Elektrowellen-Behandlung. Der Preis der ultimativen Schönheitsbehandlung und Verjüngungskur ist nicht gerade eine Schnäppchen: 186 Euro.
Die Sprecherin des Schönheitssalons Manami Takamura ist überzeugt von der Methode: »Schneckenschleim kann die Regeneration der Hautzellen im Gesicht stimulieren, deshalb erwarten wir, dass die Schneckenbehandlung zum Beispiel Hautschäden durch zu viel Sonne reparieren kann. Der Salon arbeitet auch mit Cremes auf der Basis von Schneckenschleim, der von fünf hauseigenen Schnecken produziert wird. Die Schnecken erhalten eine spezielle Nahrung aus biologischem Gemüse wie Möhren, Spinat, Schweizer Käse und japanischen Komatsuna-Blättern.«
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Schon Hippokrates behandelte mit Schneckenschleim
Behandlungen mit Schneckenschleim sind eigentlich nicht neu. Schon vor zweitausend Jahren kannte man die positive Wirkung des glitschigen Schönheitsmittels. Einer der ersten Ärzte überhaupt, bekannt unter dem Namen Hippokrates, zerkleinerte Schnecken und vermischte das Ganze mit saurer Milch, um Entzündungen der Haut zu heilen. In letzter Zeit sind Produkte, die Schneckenschleim enthalten, vor allem populär in Japan und Süd-Korea.
Ob man die schleimigen Vertreter der Weichtiere nun lieber im Gesicht oder lieber im Garten oder im Salat antrifft, muss jeder für sich selbst entscheiden.
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