Bis zu welchem Alter kann und darf eine Frau vor der Kamera oben herum noch blank ziehen? Diese provokante Frage beantwortet die sympathisch starke Katja Riemann in dem ARD-Film „Eine Fremde Familie“ mit ansprechend nackten Tatsachen. Denn auch mit ihren 47 Jahren hat diese wandlungsfähige Schauspielerin keine Probleme damit, recht freizügig herzuzeigen, was sie hat. Doch was ist mit all den Frauen, die ihre, nach eigenem Dafürhalten, unattraktive Oberweite am liebsten ständig verstecken möchten? Egal, wie jung sie sind?
Zu viel Holz vor der Hütte
Viele Frauen müssen mit wesentlich größeren Brüsten fertig werden, als dem Rücken und dem eigenen Körperkonzept lieb sein kann. Denn eine große Oberweite bringt zum einen ein erhebliches Gewicht mit sich, welches per BH für die Schultern buchstäblich zum einschneidenden Erlebnis und für den dauergestressten Rücken zur täglichen Belastungsprobe wird. Und zum anderen haben Frauen ab Körbchengröße DD verständlicher Weise eine fast schon paranoide Besorgnis, dass jeder Mann ihnen erst einmal ausgiebig in die Auslage blickt, bevor der Mensch hinter der üppigen Brüstung wahrgenommen wird.
Beides tut sehr weh. Deshalb sollten Frauen, die mit ihrer allzu drallen Oberweite unglücklich sind, auf jeden Fall nach Abhilfe suchen. Diese kann im einfachsten Fall in Gestalt eines Minimizer Büstenhalters daherkommen. Wenn das aber nicht reicht, um Gesundheit und Optik wieder aufzurichten, dann kann ein plastischer Chirurg vielleicht mit etwas radikaleren, dafür aber effizienteren Mitteln weiterhelfen.
Das Bügelbrett-Problem
Am anderen Ende des Körbchengrößenwegs leiden jene Frauen, die sich von der Natur sträflich vernachlässigt fühlen. Dumme Sprüche wie „Flach wie ein Bügelbrett“ oder „Wo die Gürtelschnalle sitzt, ist vorne“ nagen nachhaltig am weiblichen Selbstwertgefühl. Was die einen zu viel mit sich rumschleppen, wird hier schmerzlich vermisst. Mit ein wenig Glück kann hier ein gut sitzender push-up bh für eine kurvigere Optik sorgen. Doch in vielen Fällen geben die vorhandenen Ressourcen selbst für diese schicken Mogelpackungen nicht genug Material her.
Frauen, die sich deshalb und dafür schämen, und die sich mit ihrem knabenhaften Körper nicht aussöhnen können, finden womöglich in einer Brustvergrößerung ihr leibliches Glück. Dabei darf allerdings keine falsche Sparsamkeit den Ton angeben. Denn so manche Unglückliche, die sich aus Kostengründen im asiatischen Ausland den Busen hat „machen lassen“, gelangte damit vom Regen in die Traufe.
Es ist für jede Frau völlig natürlich, den Grad ihrer verführerischen Ausstrahlung auch und vielleicht sogar insbesondere über das Dekollete zu definieren. Und wer damit unzufrieden oder sogar unglücklich ist, der muss etwas dagegen tun. Ob das ein lustvolles Stöbern in einer gut sortierten Dessous-Boutique ist oder ein Gang zum Schönheitschirurgen (oder beides), muss jede Eva letztlich für sich alleine herausfinden.
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