Ob wir einen Menschen auf den ersten Blick attraktiv und sympathisch finden, hängt überwiegend von dessen äußerem Erscheinungsbild ab. Eine üppige, gesunde Haarpracht ist ein Zeichen von Lebensqualität und vielmals auch Voraussetzung für privaten und beruflichen Erfolg. Haarausfall betrifft beide Geschlechter, muss aber heutzutage nicht mehr als Schicksal akzeptiert werden. Haartransplantationen haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Haartransplantation – welche Möglichkeiten gibt es?
Jeder Mensch besitzt zwischen ca. 100.000 bis 150.000 Haare. Ein täglicher Verlust von 50 bis 100 Haaren ist normal. Verliert eine Person pro Tag allerdings mehr Haare, wird der Haarausfall sichtbar. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein: Krankheit, Unfall, familiäre Veranlagung, Hormone usw. Die professionelle Diagnose eines Arztes ist daher von entscheidender Bedeutung, um eine geeignete Behandlung auszuwählen.
Verschiedene, operative Möglichkeiten werden angeboten, um wieder zu Haaren zu gelangen. Unter einer Haartransplantation versteht man eine Umverteilung der bereits vorhandenen Haare. Dies bedeutet keine mengenmäßige Zunahme – es müssen noch Eigenhaare in ausreichender Menge vorhanden sein.
Transplantation mit Eigenhaar
Die teuerste Methode ist die Haartransplantation von Eigenhaar. Diese Behandlung ist bei geringerer Ausprägung kahler Flächen eine gute Alternative. Voraussetzung ist, dass der Haarausfall bereits zum Stillstand gekommen ist. Aus bestehenden Haarflächen werden kleine Hautstücke mit ein oder zwei Haaren entfernt und in die kahlen Stellen eingepflanzt. Ein solcher Eingriff wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine medizinische Betreuung durch spezialisierte Ärzte ist hierbei ein wichtiger Aspekt! Kostenpunkt: ab 2000 Euro. Prominente Beispiele sind der Trainer von Borussia Dortmund Jürgen Klopp und der Schauspieler Kevin Costner.
Haarlappentransplantation
Eine weitere Möglichkeit stellt die Haarlappentransplantation dar. Hierbei wird ein dicht behaarter, ca. drei bis vier Zentimeter breiter Hautstreifen in die kahle Stelle transplantiert. Die Entnahme dieses Streifens erfolgt meist am Hinterkopf bzw. aus dem seitlichen Kopfhaar. Jene Stelle, an welcher der Haarlappen entfernt wurde, wird durch Nähte wieder verschlossen. Der Nachteil: Ändert sich die Wuchsrichtung einzelner Haare, kann ein unschönes Bild entstehen.
Reduktionsmethode
Die Reduktionsmethode wird dann in Betracht gezogen, wenn es sich um vernarbten Haarausfall handelt. Hierbei wird ein Teil der kahlen Stelle herausgeschnitten, und die mit Haaren bewachsenen Partien der Kopfhaut um diese Stelle herum zusammengezogen und vernäht. So kommt es zu einer Verkleinerung der vernarbten, haarlosen Stelle. Bei größeren Flächen ist diese Methode jedoch nicht empfehlenswert.
Implantate mit künstlichen Haaren
Das Implantieren von künstlichen Haaren wird kaum noch praktiziert und ist auch risikoreicher. Da diese Haare einen eingepflanzten Fremdkörper darstellen, entstehen nach dem Eingriff nicht selten Komplikationen. Auch bei kreisrundem Haarausfall und anderen Formen, wie z. B. inneren Krankheiten oder Störungen ist von einer Transplantation grundsätzlich abzuraten.
Welches Ergebnis darf man erwarten?
Nach etwa sechs Monaten werden aus den eingesetzten Haarwurzeln die neuen, nachwachsenden Haare sichtbar. In der Regel wachsen auch die eingesetzten Implantate. Die genetische Wachstumsprogrammierung der transplantierten Haare hält – auch am neuen Standort – lebenslang an, deshalb fallen die Haare nicht wieder aus.
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