Die natürliche Schönheit (French Manicure) hervorzuheben oder besondere körperliche Vorzüge zu unterstreichen war schon immer Ziel der dekorativen Kosmetik, und gepflegte Hände mit glänzenden, wohlgeformten Nägeln als Ausweis von Gesundheit geschätzt. Während man die Nägel im Orient mit Henna rot färbte, rieben unsere Großmütter und Urgroßmütter ihre Nägel mit Kreidepulver ab und polierten sie mit einem feinen Lederläppchen nach, um ihnen einen schönen, seidigen Glanz zu verleihen. Heute macht frau sich weniger Arbeit und lackiert die Nägel in klassischer French Manicure-Manier.
Denn Nagellack in all seiner wunderbaren Anillinfarbenpracht ist nicht unbedingt jederfraus Geschmack. Und wo viel Glanz, Glitter und Gloria ist, entwickelt sich erfahrungsgemäß oft rasch eine Gegenbewegung des Understatement, so auch beim Nagelschmuck: Statt bunter Farben ist in regelmäßigen Abständen – und natürlich auch je nach eigenen Vorlieben – wieder „zurück zur Natur“ angesagt, zurück zum Klassiker French Manicure.
Natur meint hier allerdings eine kunstvoll überhöhte und verfeinerte Natur. Denn Lack wird auch bei der scheinbar natürlichen French Manicure-Nagelkosmetik eingesetzt. Doch was die Art der Farben angeht, ist der Hang zum Natürlichen bei French Manicure klar erkennbar: zart bräunliche oder rosa Farbtöne, die der natürlichen Nagelfarbe ähneln, sind neben den weißlackierten, mondsichel- oder halbmondförmigen Nagelspitzen, das zentrale Charakteristikum der French Manicure.
Ein wichtiger Vorteil der French Manicure für Frauen, die im Berufsleben stehen und stets dezent und gepflegt auftreten wollen: zum einen hält der Nagellack bei French Manicure wegen der doppelten Lackschicht relativ gut. Zum anderen fällt es weniger auf als bei rotem oder sonstigem Nagellack in kräftigen Farbnuancen, wenn man sich anstößt und etwas Lack absplittert. Je näher die Grundierung der natürlichen Nagelfarbe kommt, desto unauffälliger sind kleine Lackfehler.
Die Vorbereitung: Nägel feilen
Das A und O für im französischen Stil lackierte Nägel ist eine perfekte Vorbereitung: die Nägel sollten sorgfältig gefeilt werden, je nach persönlicher Vorliebe entweder fast gerade oder in einem sanften Oval. Wer eine sehr raue Nageloberfläche hat, kann sie zusätzlich mit einer Polierfeile glätten.
Unterlack auftragen
Nach dem Feilen Hände sorgfältig waschen und abtrocknen, damit weder Staub und Flusen noch Fett auf den Nägeln haften. Dann trägt man einen Unterlack auf, der noch vorhandene Rillen und Unebenheiten ausgleicht und zudem den Nagel vor Verfärbung schützt.
Nagelspitzen weißen
Wer von Natur aus sehr helle Nagelspitzen hat, braucht sie nicht weiß zu lackieren. Ein Nagelweißerstift, mit dem man die Spitzen von unten her bemalt. Wer gelbliche oder zu durchsichtige Nagelspitzen hat, nimmt für den nächsten Schritt am besten eine Schablone zu Hilfe, die bei den French-Manicure-Sets der meisten Hersteller gleich mit angeboten werden.
Man legt die Schablone an und trägt dann sorgfältig weißen oder ganz zart roséfarbenen Nagellack dünn auf die Nagelspitze auf. Sobald der Lack getrocknet ist, entfernt man die Schablonen.
Überlackieren
Mit einem passend zum Hautton gewählten hell-bräunlichen oder rosafarbenen, transparenten oder milchigen Lack wird nun der ganze Nagel, einschließlich der weiß vorlackierten Spitzen, überlackiert. Eventuell sogar noch ein zweites Mal. Wer will, kann zum Schluss als Finish noch einen farblosen Überlack auftragen – und fertig ist die French Manicure.
Nägel in French Manicure-Optik passen genauso zum klassisch-strengen Business-Look wie zum sportlichen Outfit, zu legeren Jeans oder zur eleganten Abendkleidung.
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