Ansonsten sorgen die Körpersekrete aus den Schweißdrüsen eher dafür, dass die anderen Reißaus nehmen. Was also tun gegen die Absonderungen aus den Achseln, wenn man nicht alleine bleiben will?
Dabei ist der Schweiß allein nicht die Ursache des Problems. Zwar bilden sich an Hemd oder T-Shirt unschöne Flecken, der Geruch entsteht jedoch erst durch Bakterien, die wir alle auf der Haut tragen. Deren Ausscheidungsprodukte verbreiten sich dann als unangenehmer Körpergeruch.
Während die einen die Ausdünstungen durch handelsübliche Deodorants aus dem Supermarkt überdecken, müssen andere schon stärkere Geschütze auffahren, um des Problems Herr zu werden.
Tipps und Tricks zu Pflegeprodukten gegen Achselgeruch
Viele der gängigen Deos parfümieren die Achseln nur, statt sie zu desinfizieren oder „trockenzulegen“. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass das Deo nicht 24 Stunden hält. Empfehlenswert ist hier, sich zwischendurch zu waschen und dann das Deo erneut auf die frisch gewaschene Haut aufzutragen, ansonsten drohen Hautreizungen. Bei anhaltenden Problemen empfiehlt es sich, sich nach einem vorwiegend antibakteriellen Deo umzusehen. Die antibakterielle Wirkung kann auch mit ätherischen Ölen erzielt werden, z.B. mit den Deos von Weleda oder Sante.
Eine natürliche und hautschonende Alternative zu Deos sind Deostifte aus dem Mineral Alaun. Diese bilden in Verbindung mit Wasser eine leichte Säure, die die Bakterien geruchsneutral und wirkungsvoll abtötet. Als positiven Nebeneffekt ziehen sich die Schweißporen leicht zusammen. Einige Drogeriemärkte und Reformhäuser haben sie schon im Sortiment (z.B. von balea).
Bei stärkeren Problemen greifen viele Betroffene zu härteren Mitteln: Sogenannte Antitranspirante (wirkungsvoll: Yerka oder Odaban aus der Apotheke) kosten mehr, sind aber auch sehr wirkungsvoll. Diese Spezialpräparate auf Aluminiumsalz- oder Triclosebasis verstopfen die Schweißdrüsen und unterbinden die Schweißproduktion. Selbst die unschönen Schweißflecken auf der Kleidung verschwinden. Die Tinkturen müssen regelmäßig angewendet werden, um wirkungsvoll zu helfen, ein Erfolg stellt sich oft erst nach einigen Wochen ein.
Leider reagieren viele Betroffene mit Hautausschlägen und verdickten Lymphknoten auf die Präparate. Daher Antitranspirante niemals auf die frisch rasierte Haut auftragen und vor der Anwendung die zu behandelnden Partien mild reinigen. So lassen sich unliebsame Quaddeln hoffentlich vermeiden.
Elektroschocks und Nervengift gegen starkes Schwitzen
Wer schließlich unter einer soganannten Hyperhidrose leidet, also unter einer krankhaften extremen Schweißabsonderung, dem helfen viele dieser kosmetischen Mittel leider nicht mehr. Die Behandlungen beim Hautarzt reichen von Maßnahmen mit leichtern Elektroschocks (Iontophorese) über das Einspritzen des Nervengiftes Botox (legt die Schweißdrüsen lahm) bis zur operativen Entfernung der Schweißdrüsen.
Da das extreme Schwitzen jedoch vermehrt in Stresssituationen auftritt, sollte man zunächst etwas für die seelische Stabilität tun. Meditation, Hömöopatie oder Akupunktur können das Schwitzproblem vielleicht nicht lösen, aber doch zumindest abschwächen.
Für alle gilt: Wer den Achselschweiß bekämpfen will, sollte viel trinken (mindestens zwei Liter pro Tag, am besten Wasser oder ungesüßten Tee) und auf Nikotin und Alkohol verzichten. Die Kleidung sollte luftdurchlässig sein und aus natürlichen Materialien bestehen. Bei säuerlichen Schweißgeruch hilft es oft, seinen Fleischkonsum einzuschränken. Auch Waschungen mit Eichenrinde oder Obstessig können wunderbar helfen. Eine Tasse Salbeitee am Morgen (Salbei ist auch in Form von Tabletten in der Apotheke erhältlich) unterstützt die Wirkung. Eventuell benötigen Sie dann gar kein Deo, und das ist allemal die gesündeste Variante.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten