Männer und Frauen können nicht ohneeinander leben – aber miteinander klappt’s aufgrund der unterschiedlichen Denk- und Sichtweisen auch nicht immer. Doch warum das, was „der Pferdeflüsterer“ Robert Redford im gleichnamigen Blockbuster vollbringt, nicht auch im wahren Leben anwenden? Nur eben mit Männern anstatt mit Pferden.
Ähnliches hat sich wohl Autorin Regina Swoboda gedacht und aus dem, was zunächst einmal nur provokant klingt, eine Verführungs- und Beziehungsstrategie gemacht: das Männerflüstern.
Gegensätze ziehen sich an
Männer die befürchten, dass sie mit dieser Strategie zum Pferd oder eher zum Esel gemacht werden, können beruhigt aufatmen – tatsächlich sind sie die Nutznießer dieses Programms. Denn: Eine Frau, die flüstert, kann nicht streiten oder nörgeln und das dürfte dem Mann sehr entgegenkommen.
Doch was zeichnet die Frau aus, auf deren Flüstereien der Mann hört? Getreu dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“ präsentiert sich die Frau so verführerisch weiblich, dass sich der Mann unweigerlich von ihr angezogen fühlt. Das gilt fürs Styling ebenso wie für die Verhaltensweisen, die gemeinhin als typisch weiblich gelten.
Zum anderen bereichert die Frau das Leben des erfolgsorientierten und auf Wettkampf programmierten Mannes durch das, was ihm fehlt: Leichtigkeit, Verspieltheit und Freude. Die Grundidee: Je weiblicher die Frau ist, desto männlicher kann sich der Mann geben. Bleibt die Frage, ob sich das jeweilige Männer- und Frauenbild ausreichend gleichen…
Der beste Coach des Mannes ist seine Frau
Der Männerflüsterin gelingt es zudem, sich einen positiven Blickwinkel auf ihren Mann zu bewahren – und zwar nicht nur im Überschwang der ersten Verliebtheit. Sie sieht stets das Beste in ihrem Partner und ermutigt ihn so, ebendies zu geben. Zu guter Letzt nimmt die Frau den Mann so, wie er ist – ohne Umerziehungsversuche.
Keine Frage, so eine Frau wünscht sich wohl jeder Mann und wer sich so wertgeschätzt und anerkannt fühlt, zeigt sich der Partnerin nur von der besten Seite. So muss man zumindest als derart geforderte Frau hoffen.
Der Haken an der Sache piekst deutlich: Einige Tipps der Männerflüster-Strategie muten auf den ersten Blick so antiquiert an, dass die emanzipierte Frau an der einen oder anderen Stelle zusammenzuckt.
Klar ist jedoch auch, dass Konflikte nicht gelöst werden, indem man sich anbrüllt oder anschweigt. Verständnis und das Vermögen, dem Mann zu signalisieren, dass man an ihn glaubt, sind sicher nicht die schlechteste Strategie, um gemeinsam glücklich zu werden.
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