An der University of California in Los Angeles fand man heraus, dass Brustkrebspatientinnen die mit der Krankheit verbundene Erschöpfung erfolgreich mit Yoga-Übungen lindern können. So berichteten Frauen, die an Brustkrebs erkrankt waren von einer Abnahme der Erschöpfung nach Yoga-Übungen. Zudem hatten die Frauen mehr Energie als solche, die kein Yoga praktizierten.
Die Studie im Überblick
Für die Studie haben Forscher der University of California 31 Brustkrebspatientinnen über einen Zeitraum von 12 Wochen aufgrund ihrer Erschöpfung behandelt. Alle Teilnehmerinnen der Studie klagten über ein ähnlich hohes Maß an Erschöpfung und mangelnder körperlicher Energie, die von der Erkrankung ausgelöst wurden. Für die Untersuchungen wurden die Teilnehmerinnen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe nahm an zwei 90-minütigen Yogasitzungen pro Woche teil, die zweite Gruppe erhielt eine zweistündige Gesundheitsschulung, in der umfassend über sämtliche Aspekte des Brustkrebses und seinen Auswirkungen aufgeklärt wurde.
Yoga-Übungen machten sich bemerkbar
In der Gruppe, die beraten wurde, um gegen die Erschöpfung vorzugehen, änderte sich nichts an dem Gesundheitszustand. Die Frauen, die an den Yoga-Übungen teilnahmen berichteten hingegen von einer Besserung der Müdigkeit, die sich nach entsprechender Auswertung auf rund 26% belief und einem Anstieg der Energie um etwa 55%. Die positiven Effekte hielten auch noch drei Monate über die eigentlichen Yoga-Übungen hinaus an.
Bewusstsein für den Körper wirkt sich positiv aus
Die Wissenschaftler der Studie betonen jedoch, dass die Untersuchung zu klein war, um den Effekt des Yogas eindeutig beweisen zu können. Jedoch war die Erwartungshaltung der Frauen, was die Yoga-Behandlung betraf, identisch, sodass man davon ausgehen könne, dass es sich nicht um einen Placebo-Effekt handelte. Besonders in Hinblick auf frühere Studien, ließen sich dem Yoga positive Eigenschaften bei der Behandlung von Brustkrebssymptomen zuschreiben. Man geht davon aus, dass die neue, bewusstere Körperwahrnehmung für die positive Entwicklung verantwortlich sei.
Man verweist besonders auf die Tatsache, dass Yogaformen untersucht wurden, die besonderen Wert auf die Körperhaltung und den bewussten, langsamen Positionswechsel legen, was unterm Strich das ganze Bewusstsein für den eigenen Körper steigern würde. Man schließt dabei nicht aus, dass ähnliche Auswirkungen auch mit anderen Übungen, die das Körperbewusstsein schärfen, erzielt werden können.
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Yoga zudem wichtig für die Psyche
Wie andere Studien bereits zeigten, ist das Yoga jedoch nicht nur sinnvoll für das körperliche Bewusstsein, sondern kann auch innere Ruhe und Ausgeglichenheit für die Psyche mit sich bringen. Besonders bei Krebserkrankungen sei die psychische Belastung hoch und viele Brustkrebspatientinnen klagen gerade in der Anfangszeit ihrer Erkrankung über Depressionen, negative Emotionen oder allgemein schlechte, psychische Verfassungen. Yoga-Übungen können dann in verstärktem Maße dabei helfen, die Seele wieder ins Lot zu rücken und sich ruhig und friedlich zu fühlen. In Hinblick auf den Stress und die Verzweiflung vieler erkrankter Frauen, können entspannende Übungen, die zu einem friedlicheren Inneren führen von unschätzbarem Nutzen sein. Auch wenn sich solche Dinge einfacher sagen, als sie letztlich auszuführen sind, so ist es in jedem Falle einen Versuch wert, bei einer schweren Erkrankung den Versuch mit Yoga zu wagen und zu mehr innerem Frieden zu gelangen. Denn Schaden werden die Entspannungsübungen mit Sicherheit nicht.
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