Bisher waren es vor allem stechende Plagegeister wie Moskitos, dessen Stiche man aus Angst vor tropischen Krankheiten unbedingt meiden wollte. Mückenstiche galten in europäischen Ländern zwar als lästig, insgesamt aber auch als unproblematisch. Das könnte sich jetzt allerdings ändern, denn insbesondere in Süd- und Osteuropa geht man davon aus, dass die unangenehmen Zeitgenossen Krankheitserreger des West-Nil-Fiebers übertragen können.
Die ersten Fälle sind bereits bekannt
In der ersten Augusthälfte 2011 meldet das Centrum für Reisemedizin (CRM) 56 Fälle des West-Nil-Fiebers aus Griechenland, Rumänien, Russland und Albanien. Nach Auskunft des CRM habe es zwar auch in vergangenen Jahren schon derartige Fälle gegeben, die Häufigkeit sei aber in diesem Jahr deutlich angestiegen. So wurden in diesem Jahr allein in Griechenland schon über 250 Fälle gemeldet. Auch im Herbst wird mit weiteren Fällen in den betreffenden Regionen gerechnet.
Das sind die Symptome des West-Nil-Fiebers
Beim West-Nil-Fieber handelt es sind um eine grippeähnliche Virusinfektion, die an sich nur aus tropischen Regionen bekannt war. Schon vor einiger Zeit wurden dann die ersten Fälle in Nordamerika bekannt.
Nach einer Inkubationszeit von bis zu sechs Tagen klagen Patienten oft über Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Fieber. Teilweise zeigt sich bei den Betroffenen auch ein Hautausschlag an Brust, Rücken und an den Armen. In sehr seltenen Fällen ist auch eine Hirnhautentzündung möglich, in Ausnahmefällen kann die Erkrankung sogar tödlich verlaufen.
Sicherer Schutz
Wer sich in diesen Tagen die betreffenden Gebiete bereist, sollte sich grundsätzlich vor Mücken schützen. Insbesondere zur „mückenaktiven Zeit“, also nachts und während der Dämmerung, empfiehlt sich der Schutz der Innenräume mit Insektenschutznetzen bzw. Moskitonetzen. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Lochgröße zwischen 1,2 und 1,5 Millimeter liegt. Größere Durchlässe können die Mücken nicht mehr zuverlässig aufhalten. Ein mit Insektizid imprägniertes Netz und gute Raumbelüftung sind ebenfalls hilfreich.
Außerhalb der Unterkunft sollte man möglichst wenig Haut zeigen, das macht es den Mücken besonders schwer, zuzustechen. Hilfreich sind in jedem Fall klassische Mückenabwehrmittel, die einfach auf die Haut aufgetragen werden können. Bei längeren Aufenthalten im Freien muss der Schutz allerdings regelmäßig nachgelegt werden.
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