Muskelkrämpfe bekommt man nach großen körperlichen Anstrengungen oder in der Schwangerschaft. In diesen Fällen kann es gehäuft dazu kommen, das ist richtig. Wahr ist aber auch, dass viele Menschen unter Muskelkrämpfen leiden, die weder übermäßig Sport getrieben haben noch schwanger sind. Wie kann es trotzdem dazu kommen und was kann man dagegen tun?
Was sind die Ursachen?
Nachts im Bett plötzlich einen Wadenkrampf zu bekommen ist nicht nur unangenehm, sondern tatsächlich auch schmerzhaft. Oft in der Wade, aber auch im Oberschenkel kann es ganz unverhofft zu schmerzhaftem Ziehen kommen. Dabei kann sich diese Verkrampfung sowohl in der Ruhephase als auch bei Bewegung einstellen. Früher hörte man immer, dass man wohl unter Magnesiummangel leide und deshalb die Einnahme von Magnesium die Leiden beseitigen bzw. lindern könne. Mittlerweile hat man festgestellt, dass durchaus mehr Ursachen für Muskelkrämpfe infrage kommen. Natürlich kann ein Mangel an bestimmten Mineralien, wie Magnesium, aber auch Kalium, Kalzium oder Natrium ursächlich sein. Manchmal kann es aber auch schon ausreichen, dass man zu wenig getrunken hat, um einen Krampf auszulösen. Das kennt man von Sportlern, gilt aber auch für alle anderen. Hat man zu viele säurehaltige Lebensmittel zu sich genommen, kann dies ebenfalls ein Grund sein.
Schutz vor Muskelkrämpfen
Bei akuten Krämpfen sollte der betroffene Muskel passiv gedehnt und leicht massiert werden oder es erfolgt eine aktive Dehnung des Antagonisten, also des Gegenspielers des verkrampften Muskels, was noch wirkungsvoller ist.
Vorbeugend kann man jedoch auch viel tun, sodass das Auftreten von Muskelkrämpfen vermieden werden kann:
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann zur Beschwerdefreiheit führen. Es sollten schon ca. 2,5 Liter am Tag sein, wobei Mineralwasser oder Saftschorlen mit größeren Anteilen Wasser der Vorzug gegeben werden sollte.
- Darüberhinaus sollte man sich ausgewogen ernähren. Jeden Tag sollte man Obst und Gemüse zu sich nehmen, sowie Vollkornprodukte in den Speiseplan aufnehmen.
- Sportliche Aktivitäten sorgen für eine heilsame Wirkung. Übungen mit dem Theraband oder einem Physioball, sowie Yoga haben sich als besonders wirksam herausgestellt.
- Beim Sport sollte man die richtige Kleidung tragen. Der Körper sollte warmgehalten werden, wobei die Kleidung den Schweiß nach außen transportieren sollte.
- Stützstrümpfe unterstützen den Stoffwechsel der Muskeln und können so erfolgreich gegen Muskelkrämpfe eingesetzt werden.
Selbstbehandlung sinnvoll?
Man sollte immer einen Arzt aufsuchen, um die genauen Ursachen zu klären. Schließlich kann auch mal eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken, wie Diabetes, Stoffwechselstörungen oder anderes. Auch Vitamine und Mineralien sollte man als Nahrungsergänzungsmittel nicht wahllos zu sich nehmen. Manche davon können bei einer Überdosierung auch schädliche Wirkung haben. Vor einer Einnahme solcher Präparate sollte man also abklären lassen, ob und wenn ja, welcher Mangel vorliegt. Erst dann kann man gezielt und sinnvoll dagegen vorgehen.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten