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Venenleiden:

Krampfadern in den Beinen, was kann ich tun?

In Mitteleuropa nehmen in den letzten Jahren Krampfadern und Venenleiden zu. Rund die Hälfte der Bevölkerung weist krankhafte Veränderungen der Venen auf.

Venenleiden - Krampfadern kann man mit Stützstrümpfen eindämmen.

Venenleiden: Krampfadern kann man mit Stützstrümpfen vermeiden. Bild: © fotolia.de

Das wohl bekannteste und häufigste Problem sind die Krampfadern in den Beinen, auch Varizen genannt. Erweiterte Venen haben sich zu einer Zivilisationskrankheit entwickelt. Etwa jede zweite Frau und jeder vierte Mann leidet unter Kramfadern.

Wie, wo und warum entstehen Krampfadern?

Bei gesunden Venenklappen fließt das Blut nur in eine Richtung, und zwar in Richtung Herz. Bei defekten Venenklappen erhöht sich der Blutdruck und führt zu einem Stau in den Venen. Schließlich kann das Blut über Verbindungsvenen in die falsche Richtung fließen und so zu einem Rückstau führen. Dieser Blutstau führt zu einer Venenerweiterung.

Oberflächliche Krampfadern (die ersten Anzeichen sind bläuliche Linien auf der Haut) treten in erster Linie an den Unterschenkeln auf. Frauen sind davon weitaus häufiger betroffen als Männer, weil sich das Bindegewebe im weiblichen Körper leichter dehnt. Krampfadern können auch in anderen Regionen des Körpers entstehen, wie zum Beispiel an Brust- und Bauchwand, an den oberen Gliedmaße sowie an der Speiseröhre.

Sind Krampfadern gefährlich?

Krampfadern sind zu Beginn meistens nur unschön. Werden sie nicht behandelt, können gesundheitlich negative Folgen entstehen. Beginnt man rechtzeitig mit einer Behandlung, ist es möglich, Krampfadern zu vermeiden.

Varizen können chronische Beschwerden, Schmerzen, Ekzeme, Anschwellen der Beine, Gefühl der müden Beine, nächtliche Wadenkrämpfe und Geschwüre hervorrufen.

Lebensgefährlich wird es, wenn sich die Venen entzünden, denn dann kann sich eine Thrombose entwickeln, ein Blutgerinnsel. Wenn so ein Blutgerinnsel in die zarten Gefäße der Lunge, des Herzens oder ins Gehirn gelangt, kann es zum Verschluss lebenswichtiger Blutgefäße kommen.

Was kann man vorbeugend gegen Krampfadern tun?

Oft ist die Ursache für die Bildung von Krampfadern eine ererbte Bindegewebsschwäche, dann sollte man besonders darauf achten, Risikofaktoren zu vermeiden. Denn so ist es möglich, eine Erkrankung hinauszuzögern oder vorhandene Beschwerden zu lindern. Das können Sie selbst tun:

  • Reduzieren Sie Ihr Übergewicht bzw. achten Sie darauf, nicht zuzunehmen. Das bedeutet oft eine komplette Ernährungsumstellung. Meiden Sie Zucker und Weißmehl, aber essen Sie reichlich frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
  • Stellen Sie das Rauchen ein und verzichten Sie nach Möglichkeit auf die Pille. Beides zusammen ist besonders riskant.
  • Gehen Sie viel zu Fuß, verzichten Sie auf den Lift und meiden Sie langes Stehen. Bewegen Sie beim Sitzen die Beine, aber überkreuzen Sie Ihre Beine nicht. Lagern Sie wenn möglich die Beine hoch und betreiben Sie viel Freizeitsport.
  • Meiden Sie extreme Sonnenbäder und Saunabesuche, dafür massieren Sie öfter mal Ihre Beine – sie werden es Ihnen danken.

Was kann man gegen Krampfadern tun?

  • Tragen Sie, besonders bei sitzender Tätigkeit, Kompressions- oder Stützstrümpfe. Sie erhöhen den Druck auf die Beinvenen.
  • Kleine Krampfadern werden heutzutage verödet. Dabei wird ein Mittel gespritzt, das die Venenwände verklebt.
  • Stärkere Krampfadern müssen eventuell unter Vollnarkose operativ entfernt werden.
  • Andere Behandlungsmöglichkeiten sind zum Beispiel Lehmumschläge mit mineralstoffhaltiger Tonerde, Wannenbäder mit Eichenrindenzusatz oder Zinnkrauttee, Enzymtherapie und Injektionen.
  • Extrakten aus Rosskastanie, Weinlaub und Schnurdorn sagt man eine lindernde oder gar heilende Wirkung nach.

In jedem Fall sollten Sie Ihren Arzt konsultieren, wenn Krampfadern deutlich sichtbar werden, wenn Sie mehrere Risikofaktoren haben oder plötzlich Schmerzen in den Beinen spüren, die definitiv nicht von einem Muskelkater herrühren.

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