Nicht erst seit dem Ozonloch ist übermäßiges Sonnenbaden für die Haut eine Strapaze. Doch während man in früheren Jahrhunderten blasse Haut für besonders schön hielt, gilt heutzutage meist Bräune als das Nonplusultra für eine fitte, gesunde Ausstrahlung.
Auf die Dosis kommt es an – zu viel Sonne kann schaden
Dass die Haut bei übermäßiger Sonnenbestrahlung (oder übermäßigem Solariumsbesuch) schneller altert und sich weniger gut regeneriert, ist eine Sache. Schließlich ist es auch persönlicher Geschmack, ob man mit einer Haut von der Optik und Beschaffenheit gegerbten Leders herumlaufen will, in die Fältchen und Furchen eingebrannt sind. Problematisch ist nur: die durch exzessives Sonnenbaden geschwächte Haut ist weniger widerstandsfähig, beispielsweise gegen Krebs.
Die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, hat sich in den letzten Jahren in Ländern wie Australien, die besonders unter dem Ozonloch leiden, deutlich erhöht. Zumindest das sollte auch die größten Sonnenanbeter dazu veranlassen, ihre Haut zu schützen.
Eigenschutzzeit – verschiedene Hauttypen vertragen unterschiedlich viel Sonne
Für Mitteleuropäer, die rötliche oder blonde Haare, Sommersprossen und blasse Haut haben, beträgt die Eigenschutzzeit höchstens zehn Minuten (Hauttyp 1). Zu Hauttyp 2 gehören die Blondhaarigen mit blasser Haut ohne Sommersprossen, sie können bis zu 20 Minuten in der Sonne sein, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Dunkelblonde bis braune Haare und leicht getönte Haut sind die Merkmale von Hauttyp 3, der bis zu einer halben Stunde Sonne verträgt. Südeuropäer gehören meist dem Hauttyp 4 an mit dunklem Haar und stark getönter Hautfarbe – ihre Eigenschutzzeit ist länger als eine halbe Stunde.
Sonnencremes verlängern die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, ohne dass die Haut verbrutzelt – allerdings nutzt es nichts, wenn man sich mehrfach damit einschmiert.
Auf die Dosis kommt es an – Sonne ist lebensnotwendig
Doch Sonnenlicht ist andererseits für die Gesundheit unentbehrlich. Erst mit Sonnenlicht kann der Körper Vitamin D produzieren – und das ist unter anderem wichtig für den Aufbau unserer Knochen, beugt also der Osteoporose vor.
Eine Lichtmangelkrankheit in nördlichen Gefilden ist die so genannte Winterdepression. Der Grund: Sonnenlicht regt den Körper an, das so genannte Glückshormon Serotonin zu produzieren – fehlt die Sonne, dann gibt’s auch zuwenig Serotonin.
UV-Schutz im Sommer
Wer sich im Frühjahr und Sommer viel im Freien aufhält, sollte seiner Haut etwas Gutes tun und sie vor einem Übermaß an Sonne schützen. Hier einige Tipps für den UV-Schutz:
- Leichte Kleidung tragen, die den Körper weitgehend bedeckt, langärmlige Hemden, lange Hosen, einen Hut, der das Gesicht beschattet (z.B. so einen schicken australischen Lederhut) – das beugt auch dem Hitzschlag vor.
- Unbedeckte Haut sollte mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens Faktor 15) eingecremt werden. Sonnencremes mit mineralischen Partikeln, die das Licht reflektieren, bieten sofort nach dem Auftragen Schutz vor UV-Strahlung. Andere Sonnenschutzmittel muss man einige Zeit vor dem Aufenthalt im Freien anwenden.
- Vor dem Schwimmen unbedingt mit wasserfester Sonnencreme eincremen – auch im Wasser besteht Sonnenbrandgefahr.
- Nach dem Schwimmen abtrocknen (jeder Wassertropfen wirkt wie ein kleines Brennglas) und neu eincremen.
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