Die Infektion mit dem kleinen Tollwut-Virus hat hundertprozentig den Tod zur Folge, wenn nicht rechtzeitig geimpft wird! In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern wurde die Tollwut durch konsequente Bekämpfungsmaßnahmen so gut wie ausgerottet, doch Entwarnung kann noch lange nicht gegeben werden.
Bei Auslandsreisen und auch durch Kontakt mit vereinzelt bei uns auftretenden Fällen von eingewanderten infizierten Tieren ist die Infektionsgefahr vorhanden. Weltweit sterben jedes Jahr 55.000 Menschen an Tollwut. Kampagnen der „Tierärzte ohne Grenzen“ und anderer Organisationen zielen auf eine konsequente Ausrottung des Tollwut-Virus, doch es ist noch ein langer Weg dorthin und deshalb heißt es, sich gut zu informieren und Vorsichtsmaßnahmen beherzigen!
Die Übertragung von Tollwut erfolgt durch Speichel von Tieren
Unter den Haustieren sind es vor allem Hund und Katze, die den Menschen mit einem Biss oder Kratzen anstecken können, bei den Wildtieren droht Gefahr durch Fuchs, Dachs und Fledermäusen.
Das Virus wird durch Speichel bei einem Biss, Kratzen oder Belecken übertragen. Nach dem Eindringen wandert der Virus die Nervenbahnen entlang in Gehirn und Rückenmark. Dort vermehrt er sich und verbreitet sich im Körper. Bis die Krankheit ausbricht und erste Symptome auftreten, vergehen meist drei bis acht Wochen, aber die Inkubationszeit kann im Extremfall wenige Tage betragen, wenn die Eintrittsstelle des Virus in der Nähe des Gehirns liegt.
Liegt ein Biss oder eine andere Berührung durch ein eventuell infiziertes Tier vor, muss sofort reagiert werden. Die Wunde sollte sofort mit Wasser ausgewaschen und schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden. Eine Passivimpfung mit Antikörpern kann in diesem Stadium den Ausbruch der Krankheit verhindern. Erfolgt sie nicht rechtzeitig und kommt es zu den ersten Symptomen, gibt es keine Hoffnung mehr.
Tollwut – mit garantiert tödlichem Verlauf
Im ersten Stadium der Tollwut treten Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit auf, meist kommt es zu Fieberreaktionen und zum Jucken im Bereich des Bisses. Während der zweiten akuten Phase machen sich neurologische Beschwerden bemerkbar. Aggressive und depressive Stimmungen, Angstgefühle und große Unruhe treten auf. Der bekannte Speichelfluss aus dem Mund entsteht, denn der Infizierte hat Furcht hat zu schlucken und zu trinken, da das Krämpfe der Schluckmuskulatur auslöst.
Es kommt zu einer allgemeinen Hydrophobie (Angst vor Wasser) und bereits der Anblick von Wasser erzeugt Krämpfe. Das dritte Stadium ist ein Komazustand, in dem Krämpfe und Unruhe nachlassen und sich stattdessen im ganzen Körper Lähmungen ausbreiten. Sieben Tage liegen maximal zwischen den ersten Symptomen und dem Tod, der unausweichlich ist.
Eine vorbeugende Impfung ist möglich
Um sich vor Tollwutinfektionen zu schützen, ist auch eine vorbeugende Impfung möglich. In mehreren Impfschritten wird über Wochen ein Schutz aufgebaut. Diese Impfung ist zu empfehlen, wenn eine Urlaubsreise in ein Land geplant ist, in dem die Tollwutrate hoch ist. Auch wer mit Wildtieren oder Fledermäusen zu tun hat, sollte diese Impfung wahrnehmen, um dem tödlichen Risiko aus dem Weg zu gehen.
Weiterführende Links zum Thema „Tollwut“:
World Rabies Day Mission
Impfen für Afrika 2011
http://www.vet-magazin.de/deutschland-magazin/tieraerztliche-organisationen/tieraerzte-ohne-grenzen/Impfen-Afrika-2011.html?SID=pg4AQ8CoAswAAEe6Le0AAAAM
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