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Schmerzhafter Gürtel:

Herpes Zoster, die Gürtelrose

Am Anfang sind die Symptome einer Gürtelrose (Herpes Zoster) unspezifisch: Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie ein unangenehmes Brennen auf der Haut.

Ein Arzt hält ein Schild mit der Aufschrift: Gürtelrose (Herpes Zoster)

Herpes Zoster: Die Gürtelrose ist eine Virusinfektion die behandelt werden muss. Bild: © fotolia.de

Zwei bis drei Tage später kommt es dann zum Hautausschlag (windpockenartige Bläschen auf einem roten, geschwollenen Untergrund). Wird die Krankheit nicht sofort behandelt, dauert es einige Tage, bis sich der Ausschlag voll ausbildet und die Blasen platzen. Es entstehen Wunden, die von Schorf bedeckt sind. Fieber und regionale Lymphknotenschwellungen sind möglich, die Schmerzen können Wochen oder Monate später erneut auftreten und manchmal jahrelang anhalten. In schweren Fällen kann das Virus sogar Nervenschäden verursachen.

Seit knapp drei Monaten ist Margarete Pieper in Rente. Die rüstige 65 jährige genießt jeden Tag des neuen Lebensabschnittes und tut nichts lieber als die neu gewonnene Freiheit durch Hobbys oder Ausflüge mit den Enkelkindern zu verschönern.

Nur in den letzten Tagen ist die Rentnerin gar nicht mehr aktiv. Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ein brennendes Gefühl am Oberkörper machen ihm sehr zu schaffen. Als sich zusätzlich auch noch ein unangenehmer, brennender Ausschlag in den schmerzenden Gebieten breitmacht, beschließt Margarete Pieper dann doch, zum Arzt zu gehen.

Der Arzt benötigt nicht lange um eine Gürtelrose zu diagnostizieren. Die Müdigkeit, die Nervenschmerzen und der typische halbseitige Ausschlag machen es ihm leicht, diese Krankheit zu erkennen. „Glücklicher Weise sind Sie schnell genug zu mir gekommen,“ lobt er die Rentnerin. „Die Gürtelrose ist zwar unangenehm, wenn sie aber früh genug behandelt wird, dann haben Sie gute Chancen, dass die Krankheit ohne Komplikationen verläuft.

Wie entwickelt sich die Gürtelrose (Herpes Zoster)?

Ursache einer Gürtelrose-Erkrankung ist immer eine Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus (VZV), der auch humanes Herpes-Virus Typ 3 (HHV 3) genannt wird. Meist findet der erste Kontakt mit dem Varizella-Virus in der Kindheit statt – bei Kindern ruft er die typische Kinderkrankheit Windpocken hervor. Sobald diese Krankheit ausgeheilt ist, wandert das Virus die Nervenbahnen entlang zu den Spinalganglien oder Hirnganglien, also Nervenknoten im Rückenmark und im Gehirn, und verharrt dort in einer art „schlafendem“ Zustand.

Im späteren Leben kann es aber reaktiviert werden. Dann wandert die Nervenbahnen zurück und verursacht schließlich an der Haut den für die Gürtelrose typischen Ausschlag, der sich meist halbseitig wie ein Gürtel um Brustkorb oder Bauch schlingt. Glücklicherweise ist die Gürtelrose kaum noch ansteckend, im Gegensatz zu den Windpocken.

Der Windpockenerreger wird meist nach dem 45. Lebensjahr wieder aktiv. Im höheren Lebensalter, ab etwa dem sechsten Lebensjahrzehnt, steigt nochmals die Wahrscheinlichkeit, eine Gürtelrose zu entwickeln, wenn man in der Kindheit die Windpocken hatte. Aber auch ein geschwächtes Immunsystem macht die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Virus wieder aktiv wird.

Wie wird die Gürtelrose behandelt?

Die Therapie der Gürtelrose soll zunächst einmal bewirken, dass sich die Symptome abschwächen und schnell wieder abklingen. Der Arzt verschreibt Frau Pieper also ein Virustatikum und bittet ihn, in ein Tagen wieder in die Sprechstunde zu kommen. Zusätzlich gibt er ihm auch ein Rezept für Tabletten, um die unangenehmen Schmerzen zu mildern.

Virostatika, also Medikamente, die in diesem Fall gezielt gegen die Gürtelrose-Viren eingesetzt werden, enthalten Wirkstoffe wie Aciclovir, Brivudin, Famciclovir oder Valaciclovir.

Aufgrund der frühzeitigen Behandlung durch den Arzt verläuft die Krankheit glücklicherweise günstig und bereits einige Wochen nach der ersten Konsultation ist Frau Pieper bereits komplett schmerzfrei. Auch der lästige Hautauschschlag hat sich zur Gänze zurück gebildet.

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