Gelegentlich unruhige Beine, die beim Einschlafen hindern, kennen viele. Wenn sich dieses Phänomen jedoch derart auswirkt, dass ernsthafte Schlafstörungen auftreten, kann das so genannte „Restless-Legs-Syndrom“ die Ursache sein. In diesem Fall ist ein „normaler“ und damit entspannender Schlaf praktisch nicht mehr möglich. Betroffene leiden sehr unter dieser Erscheinung und benötigen in vielen Fällen sogar professionelle Hilfe.
Was ist das „Restless-Legs-Syndrom“?
Beim Restless-Legs-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung, die bis heute nicht eindeutig erklärt werden kann. Betroffene haben nicht nur ausgesprochen unruhige Beine, wenn diese eigentlich zur Ruhe kommen sollten, sondern empfinden oft sogar Kribbeln, Stiche oder Schmerzen in den Beinen. Zudem kann ein mehr oder weniger regelmäßiges Zucken ernsthaft beim Schlafen stören. Patienten, die unter dem Restless-Legs-Syndrom leiden, wachen aus diesem Grund oft mehrmals pro Nacht auf. Stehen die Betroffenen dann auf, um ein paar Schritte zu tun, bessern sich die Beschwerden umgehend.
Die Ursachen konnten noch nicht bestimmt werden
Eine eindeutige Erklärung für das Restless-Legs-Syndrom gibt es bis heute nicht. Es sind nur Vermutungen, auf die sich die Medizin stützt. Grundsätzlich hat man bestimmte Botenstoffe im Visier, die nicht ordnungsgemäß zwischen Gehirn und Rückenmark auftreten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass in einer Familie oft mehrere Betroffene zu finden sind, der Verdacht der Vererbbarkeit liegt daher nahe. Besonders häufig konnten weitere Erkrankungen an den Nieren oder Übergewicht bei den Patienten festgestellt werden. Es wird also vermutet, dass derartige Krankheiten das Syndrom zusätzlich begünstigen. Infrage können auch Störungen der Funktion der Schilddrüse oder ein Eisenmangel des Patienten kommen.
Was können Betroffene unternehmen?
Das Restless-Legs-Syndrom lässt sich bislang nicht heilen, jedoch deutlich lindern. Vielen Betroffenen hilft schon ein wenig Eigeninitiative: Ein Tag mit ausreichend Bewegung lindert das Syndrom. Zudem verringern sich die Erscheinungen oft in den frühen Morgenstunden, Patienten sind also gut beraten, wenn sie möglichst spät zu Bett gehen.
Ferner gibt es auch medikamentöse Unterstützung. Verschiedene Präparate steigern die Ausschüttung des körpereigenen Botenstoffs Dopamin im Gehirn. Dieser Botenstoff lindert die genannten Erscheinungen deutlich und kann so zu einem normalisierten Schlaf beitragen. Welche Therapie überhaupt in Frage kommt, kann letzten Endes aber nur ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Neurologen zeigen.
Fazit
Nicht jedes Zucken der Beine im Bett muss gleich auf das Restless-Legs-Syndrom hinweisen. Treten Zucken, Schmerzen oder Stiche jedoch häufig auf und beeinflussen diese merklich den Schlaf, so sollte man vorsorglich zunächst seinen Hausarzt aufsuchen. Lässt sich so noch keine Ursache diagnostizieren, kann ein baldiger Besuch des Neurologen Klarheit und vielleicht auch schon erste Linderung schaffen.
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