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Medizinmeteorologie:

Wetterfühligkeit – Ihr persönlicher Weg zur verlässlichen Biowetter-Vorhersage

Wetterfühligkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen, aber nicht unbedingt ein Segen für jene, die über diese besondere Wahrnehmungsfähigkeit verfügen.

Medizinmeteorologie - mit einer Wetterstation das Biowetter berechnen.

Wetterfühligkeit – mit einer Wetterstation kann man sein persönliches Biowetter berechnen. Bild: © pa / dpa

Denn meist werden Wetterumschwünge und die damit verbundenen meteorologischen und klimatischen Veränderungen als unangenehme körperliche Beschwerden erlebt. Um hier individuelles Leiden zu mindern, haben sich Biowetter-Vorhersagen als allgemeine Dienstleistung etabliert. Dahinter steht zwar ein guter und freundlicher Gedanke, aber auch ein unlösbares Problem: die jeweilige Einzigartigkeit eines jeden Menschen. Denn eine bestimmte Großwetterlage (oder deren einleitende Androhung) führt bei jedem Wetterfühligen zu anderen Symptomen. Der eine klagt dann über Migräne, während dem anderen die plötzlich schmerzenden Gelenke oder die alten Unfallnarben zu schaffen machen. Darum ist es mit dem persönlichen Zutreffen der Biowetter-Vorhersage immer so eine Sache. Doch findigen, geduldigen und selbstaufmerksamen Personen ist es möglich, eine individuelle Biowetter-Vorhersage mit Volltreffergarantie zu bekommen. Wie macht man das?

Schritt 1: Die üblichen Verdächtigen erfassen

Unabhängig von der eigenen individuellen Reaktion auf Wetterphänomene sind es doch meist immer die gleichen Wirkfaktoren, auf die man ein Auge haben muss:

  • Außentemperatur und deren Schwankungen (Hitze, Wärme, Kälte, Frost),
  • Luftfeuchtigkeit (schwüle Luft, trockene Luft),
  • Luftdruck (Hochdruckgebiete, Tiefdruckgebiete) sowie
  • typische Kombinationsmuster aus diesen drei Bereichen.

Hier gilt es, in einem sinnvollen, aber engmaschigen Turnus alle relevanten Werte mit Datum und Uhrzeit festzustellen. Damit schafft man ein unerlässliches Vorhersage-Rüstzeug.

Schritt 2: Die eigene Befindlichkeit protokollieren

Jeder wetterfühlige Mensch hat sein ganz individuelles Reaktionsprofil für die jeweiligen Wettereinflüsse. Dabei können bestimmte Reize den Organismus erstaunlich kalt und unbeeindruckt lassen, während andere Geschehnisse meist zu den folgenden Unpässlichkeiten führen:

  • Gelenksschmerzen
  • Spannungsschmerzen an altem Narbengewebe oder an alten Operationsstellen
  • Kopfschmerzen und/oder Migräne
  • Steife Glieder, Bewegungsschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Allgemeine körperliche Schwächezustände und/oder leichte Ermüdbarkeit

An dieser Stelle bringt eine gewissenhafte Selbstbeobachtung Aufschlüsse. Zu welchen Beschwerden neigt man, welche kennt man eher nicht, welche treten gar nicht auf? Hat man sein individuelles Reaktionsrepertoire festgestellt, so gilt es, die jeweiligen Beschwerden bei ihrem Auftreten sorgsam zu protokollieren: Wann war welches Leiden zu beklagen, wie stark waren die Beeinträchtigungen oder Schmerzen ausgeprägt, wie lange hat der Zustand gedauert, wie hat sich die Abklingphase dargestellt?

Weiterführende Links zum Biowetter:

Schritt 3: Zusammenschau

Mit dem bislang gesammelten Datenmaterial kann jetzt ein Erkenntnis erbringender Abgleich erstellt werden. Dazu muss man einfach nur die aufnotierten Wetterphänomene mit den eigenen Wahrnehmungen in den passenden zeitlichen Zusammenhang stellen. Sollten sich bei dieser Gegenüberstellung immer wiederkehrende Muster mit zuverlässigen Verläufen enthüllen, dann kann man ziemlich sicher sein, eine individuelle Vorhersagemöglichkeit entdeckt zu haben. Umgekehrt kann man mit dieser Methode aber auch fatale falsche Glaubenssätze entlarven. Denn es könnte sich auch herausstellen, dass man auf bestimmte Veränderungen entweder gar nicht oder nicht bedeutsam reagiert, obwohl man da bislang im Sinne eines Nocebo-Effektes anderer Ansicht gewesen wäre. So kann man mit dem eigenen Biowetter-Tagebuch echte Zusammenhänge sinnvoll nutzen, und sich von enttarnten Fehlannahmen befreiend und erleichternd verabschieden.

Natürlich muss man in dieses Vorhaben etwas Zeit und neue Angewohnheiten investieren. Doch es lohnt der Mühe auf jeden Fall.

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