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Schutz im Alter:

So werden Sie ausreichend mit Vitamin D versorgt

Vitamin D gehört zu den Vitaminen, dass man nicht ausreichend über die Nahrung aufnehmen kann. Gut 60% der Deutschen sind unterversorgt.

Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Vitamin D kann man mit Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Bild: © picture-alliance / dpaweb

Vitamine sind für einen funktionierenden Organismus von unbedingter Notwendigkeit und sollten dem Körper in ausreichenden Mengen zugeführt werden. Eine Sonderstellung nimmt dabei jedoch das Vitamin D ein. Im Gegensatz zu den anderen, wird dieses nämlich nur zu einem kleinen Teil über die Nahrung aufgenommen. Der Rest des Bedarfes muss bei Sonneneinstrahlung auf die Haut vom Körper selbst gebildet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. hat nun eine Stellungnahme erarbeitet, die zu neuen Referenzwerten in der Vitamin D-Zufuhr führt.

So wichtig ist Vitamin D

Das Vitamin D regelt den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel, wodurch die Mineralisierung und Härtung der Knochen maßgeblich gefördert wird. Zudem ist das Vitamin an vielfältigen Prozessen im Körper beteiligt, die beispielsweise den Muskelstoffwechsel oder die Infektionsabwehr regulieren. Vor allem bei älteren Menschen spielt das Vitamin D daher eine zentrale Rolle. Mit einer ausreichenden Versorgung des Vitamins kann Knochenbrüchen, Kraftverlust, Mobilitäts- und Gleichgewichtsdefiziten und damit auch der Gefahr für Stürze aktiv vorgebeugt werden. Zu diesen Schlüssen kam eine Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, welche die Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren aufarbeitete und auswertete. Die schützenden Effekte des Vitamin D sind dabei besonders hervorgestochen und haben die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Gleichzeitig wurde aber deutlich, dass rund 60% der deutschen Bevölkerung mit dem wichtigen Vitamin unterversorgt sind.

Wie man das Vitamin tanken kann

Das Vitamin D ist fettlöslich und nur in wenigen Lebensmitteln natürlich enthalten, so zum Beispiel in fettem Fisch, wie Hering oder Makrelen und in sehr geringen Konzentrationen auch in Margarine, Leber, Eigelb, sowie in einigen Speisepilzen. Schnell wird deutlich, dass die Versorgung alleine über die Nahrung nur schwer sichergestellt werden kann. Entsprechend ist der Körper in der Lage das Vitamin selbst herzustellen und zwar über die Haut, unter Zuhilfenahme des UV-Lichts. Diese körpereigene Vitamin-D-Bildung ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig. An erster Stelle stehen selbstverständlich die Jahres- und Tageszeit, sowie die Witterung. Denn um UV-Licht verarbeiten zu können, benötigt die Haut natürlich Sonnenlicht. Dies führt auch gleich zum zweiten Faktoren: der Kleidung. So sollte die zu etwa einem Viertel unbedeckt sein, um in der Sonne während ungefähr drei bis acht Minuten etwa 10 Mikrogramm an Vitamin D zu produzieren, wobei auch der Hauttyp von entscheidender Bedeutung bei der Synthese ist. Schnell wird das Problem deutlich, dass sich die Konzentration des Vitamins von Mensch zu Mensch, von Jahreszeit zu Jahreszeit und auch von Ort zu Ort stark unterscheiden kann. Genaue Angaben für eine zusätzliche Zufuhr des Vitamins sind daher kaum zu machen, wobei die Deutsche Gesellschaft für Ernährung anhand Ihrer Forschungen neue Schätzwerte für eine ausreichende Versorgung erarbeitet hat.

Schätzwerte für die tägliche Dosis Vitamin D

Als Grundlage für eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin gilt die sogenannte 25-Hydroxivitamin D-Serumkonzentration. Dieser Wert kann im Blutserum gemessen werden und sollte internationalen Richtwerten zu Folge mindestens 50 nmol/l betragen. Den neuen Referenzwerten entsprechend sollten etwa 20 Mikrogramm Vitamin D täglich zur Verfügung stehen. Etwa 1 bis 2 Mikrogramm werden dabei von Kindern und Jugendlichen über die Nahrung aufgenommen, bei Erwachsenen sind es 2 bis 4 Mikrogramm. Der Rest muss vom Körper selbst über die Sonnenstrahlen synthetisiert werden. Entsprechend empfiehlt die Gesellschaft für Ernährung auch besonders in den Herbst- und Wintermonaten jeden Sonnenschein im Freien auszunutzen. Sollte dies nicht möglich sein, kann es sinnvoll sein, das Vitamin D-Defizit über geeignete Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen. Besonders in der Altersgruppe ab 65 Jahren nimmt die Vitamin-Synthese-Leistung des Körpers deutlich ab. Sollte dann erschwerend hinzukommen, dass aufgrund von Mobilitätseinschränkungen, chronischen Krankheiten oder der Pflegebedürftigkeit kein Aufenthalt im Freien möglich ist, wird der Einsatz eines Vitamin D-Präparates meist sogar zur Notwendigkeit. Doch wo immer es möglich ist, ist die natürliche Produktion des Vitamins natürlich vorzuziehen.

Alterµg/Tag
Säuglinge (0 bis unter 12 Monate)10
Kinder (1 bis unter 15 Jahre)20
Jugendliche und Erwachsene
(15 bis unter 65 Jahre)
20
Erwachsene ab 65 Jahre20
Schwangere20
Stillende20

 

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.