Jede Frau kennt Sie, fast jede Frau hasst sie und ebenso lästig, wie unliebsame Rechnungen, flattert sie jeden Monat pünktlich ins Haus: Die Menstruation. Aktuellen Studien zufolge ist die Regelblutung aber nicht nur eine lästige Erscheinung für viele Frauen, sondern für rund 80% auch mit verschiedenen Beschwerden verbunden. Bei besonders starken Krämpfen und Schmerzen hilft dann meist nur noch der Griff zur Schmerztablette. Doch es gibt auch natürliche Mittel, mit denen Sie Regelbeschwerden vorbeugen und Symptome lindern können.
Was beim Menstruationszyklus im Körper geschieht
Der Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Blutung und endet erst mit dem Beginn der nächsten Blutung. Die allererste Regelblutung im Leben einer Frau, die sogenannte Menarche, beginnt bereits im Alter von 10 bis 14 Jahren. Die Regelblutung ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr unregelmäßig, bis sich die Geschlechtsreife und der Eisprung vollständig ausgebildet haben. Danach dauert der Menstruationszyklus gewöhnlich 28 Tage, kann sich von Frau zu Frau aber unterscheiden und entsprechend kürzer oder auch länger anhalten – zwischen 23 bis 35 Tage gelten dabei noch als normal. Die Menstruation selbst ist von Blutungen begleitet, die zwischen 3 und 7 Tagen anhalten. Während dieser Zeit löst sich ein Teil der Gebärmutterschleimhaut und wird zusammen mit dem unbefruchteten Ei ausgeschieden. Anschließend wird durch das weibliche Hormon Östrogen eine neue Schleimhautschicht aufgebaut, während eine neue Eizelle im Eierstock heranreift. Etwa in der Mitte des Zyklus wandert das fruchtbare Ei durch den Eileiter zur Gebärmutter, deren Schleimhaut wieder bereit ist, die befruchtete Eizelle aufzunehmen. Kommt es nicht zur Schwangerschaft, werden Schleimhaut und Eizelle wieder abgebaut und bei der folgenden Regelblutung wieder ausgeschieden. Der Zyklus beginnt dann von vorn.
So entstehen Regelschmerzen
Während einige Frauen überhaupt keine Beschwerden während ihrer Menstruation zu beklagen haben, fühlen sich die meisten schon vor Beginn der Regel sehr unwohl und werden während der Blutung von schmerzenden Krämpfen und meist weiteren unangenehmen Symptomen geplagt. Schuld daran tragen die sogenannten Prostaglandine. Dabei handelt es sich um hormonähnliche Botenstoffe, die zur Regulierung der Gebärmutter-Muskulatur dienen. Werden am Ende eines Zyklus, sprich zu Beginn der Regelblutung, zu viele Prostaglandine vom Körper gebildet, führt dies zu einer erhöhten Muskelaktivität der Gebärmutter. Die Folge sind Krämpfe und Schmerzen. Oftmals werden dadurch auch die kleinen Blutgefäße zusammengedrückt, welche die Muskulatur der Gebärmutter mit Blut versorgen. Durch diese Verengung und die entsprechend geringere Durchblutung werden die Schmerzen dann noch zusätzlich verstärkt.
Häufige Symptome, die während der Blutungsphase des Menstruationszyklus auftreten können, sind Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Kreislaufprobleme, kalte Schweißausbrüche oder auch Kopfschmerzen und Hitzewallungen. Hinzu kommt bei sehr vielen Frauen das Prämenstruelle Syndrom – kurz PMS -, das schon bis zu zwei Wochen vor der eigentlichen Regelblutung zu psychischen und körperlichen Beschwerden führen kann.
Tipps zur Linderung der Beschwerden
Die Regelbeschwerden können unterschiedlich stark oder leicht ausfallen. Doch in jedem Falle gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um den Symptomen Ihrer Menstruation vorzubeugen oder diese zu lindern.
Sport
Durch regelmäßigen Sport können Sie Menstruationsbeschwerden vorbeugen. Auch während der Blutung kann Sport ein hilfreiches Mittel sein, sollte dann aber eher leicht ausfallen und nicht zu anstrengend sein.
Frische Luft
Ein Spaziergang im Freien wirkt entspannend und befreit vom stressigen Alltag. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit in der Natur und bringen Sie Ihren Kreislauf wieder in Schwung.
Atemübungen
Versuchen Sie sich durch tiefes und ruhiges Atmen zu entspannen. Oftmals kann dies schon leichte Schmerzen beseitigen.
Wärme
Ein Heizkissen und eine Wärmflasche können Schmerzen in Rücken und Unterleib lindern. Auch ein heißer Tee kann den Schmerz verringern und ein warmes Bad mit entspannenden Kräutern, wie Melisse, Kamille oder Lavendel zum Beispiel, kann wahre Wunder wirken.
Mineralien und Vitamine
Sorgen Sie während Ihrer Regel für eine ausreichende Zufuhr von Magnesium und Vitamin B6. Magnesium ist maßgeblich an der Aktivität der Muskeln beteiligt und kann die Krämpfe der Gebärmutter deutlich abschwächen. Das Vitamin B6 ermöglicht dem Körper dabei das Magnesium zu verwerten.
Das kann die Menstruation negativ beeinflussen
Während Sie mit einigen einfachen Mitteln positiv auf die Menstruationsbeschwerden einwirken können, gibt es auch einige Dinge, die sich negativ auswirken und die Sie vermeiden sollten.
Stress und Anstrengung vermeiden
Stress ist generell nicht gesund, aber vermeiden Sie diesen während Ihrer Regelblutung am besten aktiv und sorgen Sie für Ihr seelisches Wohlbefinden. Auch hohe körperliche Anstrengung kann die Blutung ungünstig beeinflussen und sollte vermieden werden.
Genussmittel reduzieren
Nikotin, Alkohol oder auch zu viel Salz können die Symptome von Regelbeschwerden begünstigen. Versuchen Sie Salz hin und wieder durch Kräuter zu ersetzen und verzichten Sie möglichst ganz auf Alkohol und Zigaretten oder schränken dies zumindest deutlich ein.
Was tun bei Störungen der Menstruation?
Vor Allem der Rhythmus des Menstruationszyklus kann durch viele Faktoren, wie Stress, Gewichtsverlust oder Übergewicht und auch Medikamente beeinflusst werden. Selbst das komplette Ausbleiben einer Regelblutung muss nicht automatisch auf eine Schwangerschaft hinweisen. Sollte ein begründeter Verdacht bestehen, empfiehlt sich natürlich ein Schwangerschaftstest oder der Gang zum Frauenarzt. Ebenso sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Regelschmerzen neu oder verändert auftreten, stärker werden oder außerhalb der Blutung auftauchen.
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