Dass Kirschen gesund sind, ist bekannt. Die roten Früchtchen enthalten Magnesium, Eisen, Kieselsäure und Vitamin C – um nur einige der gesunden Bestandteile zu nennen. Doch was geschieht mit den Kernen?
Die taugen bestenfalls zum Kirschkernweitspucken und fristen, im Gegensatz zum leckeren Fruchtfleisch, eher ein Schattendasein, könnte man meinen. Zu Unrecht, denn auch die Kirschkerne helfen der Gesundheit auf die Sprünge – wenn sie in Gestalt des Kirschkernkissens daherkommen.
Das Kirschkernkissen gehört zu jenen Heilmitteln, die auf eine lange Tradition zurückblicken können. Erwähnt wurde es bereits im Mittelalter. Die Wärmeanwendung war gefragt, wenn es darum ging, die verschiedensten Beschwerden zu kurieren. Zuerst geschah dies in Form von heißen Umschlägen, später dann mit Kirschkernsäckchen.
Die Vorzüge der Kirschkernkissen
Mittlerweile wurden die natürlichen Helfer allerdings von Wärmflaschen verdrängt und durch praktische Cold-Hot-Packs ersetzt. Ist das Kirschkernkissen angesichts der Konkurrenz nur noch Schnee von gestern? Mitnichten.
Mögen Wärmflasche und Hot-Cold-Pack noch so praktisch sein – das Kirschkernkissen muss sich dahinter nicht verstecken. Geht es um die Sicherheit, hat ein sorgfältig genähtes Kirschkernkissen die Nase vorn. Das wird jeder bestätigen, dem die Wärmflasche schon einmal im Bett ausgelaufen ist.
Und im Gegensatz zur Wärmflasche leistet das Kirschkernkissen nicht nur erwärmt gute Dienste. Ebenso wie die praktischen Cold-Hot-Packs taugt das kernige Kissen auch gekühlt für die Anwendung bei Prellungen und ähnlichem. Kein Wunder also, dass die vielseitig verwendbaren Kirschkernkissen angesichts des verstärkten Interesses nach natürlichen Heilmitteln derzeit gerade eine Renaissance erleben.
Kirschkernkissen selbst gemacht
Die handelsüblichen Kirschkernkissen sind nicht individuell genug? Form und Farbe lassen zu wünschen übrig? Kaum zu glauben, aber natürlich lässt sich das Kissen auch selbst herstellen.
Benötigt werden mindestens 500 Gramm saubere Kirschkerne und ein kleiner Kissenbezug. Auch gut: Ein schöner Stoffrest, aus dem sich ein Kissenbezug nähen lässt. Und so geht’s: Zuerst reichlich Kirschen verspeisen, dann die Kerne penibel waschen.
Wer einen ordentlichen Ameisenhaufen vor der Haustür hat, kann den emsigen Ameisen die Arbeit überlassen, Fruchtfleischreste von den Kernen zu naschen. Die gut getrockneten Kerne in die Kissenhülle füllen, zunähen und fertig ist das kernige Paket.
Für die Wärmeanwendung einfach das Kirschkernkissen mit einer Schutzhülle aus Alufolie umwickeln und für eine Viertelstunde im Backofen bei 100 bis 150°C erwärmen lassen. Selbstverständlich kann man das Kissen auch in der Mikrowelle erwärmen. Für die Kälteanwendung wird das Kissen – vor Feuchtigkeit geschützt durch eine Plastiktüte – erst für eine Viertelstunde ins Gefrierfach verbannt und anschließend auf die betroffene Körperpartie gelegt.
Wer ein Kirschkernkissen käuflich erwerben möchte, wird in Apotheken, gut sortierten Drogeriemärkten, Reformhäusern oder natürlich online fündig. Erhältlich sind die Kirschkernkissen in allen nur erdenklichen Formen und Farben und – als besonderes Highlight für die Kleinsten – auch in Gestalt niedlicher Kuscheltiere.
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