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Hypnosezahnärzte:

Hypnose statt Narkose – Hat er wirklich schon gebohrt?

Zahnarzt: Hypnose statt NarkoseMal ehrlich: Wer geht schon entspannt und völlig angstfrei zum Zahnarzt? Kaum einen Termin nimmt man so ungerne wahr wie diesen. Das Surren und Dröhnen des Bohrers geht durch Mark und Bein und der Puls ist bei 180, während man ausgeliefert auf dem Behandlungsstuhl sitzt.

Um diesen Stresszustand zu vermeiden, bieten viele Zahnärzte mittlerweile eine Zusatzleistung an: Sie hypnotisieren den Patienten auf Wunsch vor der Behandlung. Schmerzfrei und in Trance dahinschweben, während der Bohrer kreist oder die Wurzel gezogen wird, ist also möglich. Und wer jetzt meint, hier ginge es um zwielichtige Vorgänge à la Uri Geller, der irrt!

Eine zertifizierte Hypnose-Ausbildung sorgt für Qualität

Die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose e.V. (DGZH) bietet Zahnärzten eine fundierte und zertifizierte Ausbildung an. Die Entwicklung des Curriculums erfolgte zusammen mit der Milton-Erickson-Gesellschaft für Klinische Hypnose.

Um das DGZH-Zertifikat zu erhalten, ist nicht nur der Besuch der Seminare, sondern auch die Teilnahme an umfassender Supervision nachzuweisen. Für die zahnärztlichen Mitarbeiter gibt es zudem den Ausbildungsgang Hypnoseassistent/in.

Angst vorm Zahnarzt – es geht um ernsthafte Probleme

Patienten, die das Angebot der Hypnose wahrnehmen, haben meist nicht nur „ein bisschen Angst“ vor dem Zahnarzt. Einige haben mit richtigen Panikattacken, rasendem Puls und Verkrampfen der Muskulatur zu kämpfen, andere wiederum können einen Brechreiz nicht verhindern, sobald der Zahnarzt im Mundbereich hantiert.

Viele zögern den im Grunde harmlosen und schmerzfreien Zahnarztbesuch dann so lange hinaus, bis Probleme und Zahnschmerzen diesen Gang nötig machen und dann sind schmerzhafte Behandlungen oft nicht mehr zu umgehen. Auch allergische Reaktionen auf Narkosemittel können ein Grund sein, nach einer alternativen Form der Betäubung zu suchen.

Reise in die Trance

Angst - Panik beim ZahnarztBei der Hypnose wird der Patient vom Zahnarzt in eine innere Realität geführt, in der er sich völlig entspannen kann, sich gedanklich auf ein Ziel oder ein Ereignis konzentriert und so die äußeren Einflüsse und alle Reize komplett ausblendet. Diese Traumreise führt dazu, dass der Patient hinübergleitet in einen Trancezustand zwischen Schlaf und Wachen.

Der Zahnarzt lernt in der Ausbildung nicht nur, diesen Zustand herbeizuführen, sondern den Beginn der  Trance auch eindeutig an kleinen nonverbalen Zeichen des Körpers zu erkennen. Führt er dann die Behandlung durch, so verspürt der Patient zwar die Berührungen, deutet aber nichts davon als Schmerz, sondern grenzt dieses unangenehme Empfinden aus. Die Rückführung nach Abschluss der Behandlung erfolgt nach Bericht von Dr. med. Horst Freigang, Vizepräsident der DGZH, völlig problemlos durch Ansprache und Zählen.

Hypnose funktioniert bei den meisten Patienten

Voraussetzung für die Anwendung der Hypnose ist natürlich die innere Bereitschaft des Patienten, sich darauf einzulassen. Nur bei zehn Prozent der Patienten gibt es Studien zufolge Probleme, so dass manchmal Psychologen hinzugezogen werden.

Wer sich für die zahnärztliche Hypnose interessiert, findet auf der Internetseite der DGZH eine Liste der Hypnosezahnärzte. Wichtig noch zu wissen: Die Kosten für diese spezielle Behandlung werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Kassen getragen!

Weiterführende Links zum Thema „Hypnose beim Zahnarzt“:

Hypnoseausbildung für Zahnärzte
http://www.dgzh.de/frameset-arzt.htm?inhalt-arzt-ausbildung.htm

Liste der Hypnosezahnärzte der DGZH
http://www.dgzh.de/frameset-patient.htm?inhalt-patient-liste.htm

Zähneziehen ohne Betäubung: Vom Zahnarzt hypnotisiert
http://www.n-tv.de/wissen/Vom-Zahnarzt-hypnotisiert-article3308061.html

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Ein Kommentar

  1. Super Beitrag vielen Dank für die gute Info und viele Grüße aus München!

    Grüße

    Rainer