Wenn eine Operation ansteht, möchte man natürlich alles dafür tun, dass der chirurgische Eingriff erfolgreich und ohne Komplikationen verläuft. Und je schneller der anschließende Heilungsprozess positiv abgeschlossen werden kann, desto besser. Für diese mehr als verständlichen Wünsche ist allerdings nicht nur die ärztliche Kunst, sondern auch die individuelle Eigeninitiative in Form von Fitness gefragt. Aber warum ist es so wichtig, körperlich fit in die OP zu gehen? Und welche Fitnessprogramme sind besonders sinnvoll?
Das geht auf den Kreislauf
Jede Operation stellt eine enorme Herausforderung für das Herz-Kreislaufsystem dar. Zum einen ist die Furcht einflößende Gesamtsituation ein erheblicher Stressfaktor, der sich auf Blutdruck und Puls nachhaltig auswirkt. Und zum anderen belastet der Eingriff als solcher mit all seinen Bestandteilen, so zum Beispiel Narkose, Blutverlust und Gewebszerstörungen, den heilungsbedürftigen Körper immens. Da leuchtet es unmittelbar ein, dass Personen mit einem stabilen, weil sportlich gestählten Kreislauf ganz eindeutig im Vorteil sind. Diese Menschen werden nämlich sowohl mit den physischen als auch mit den psychischen Strapazen deutlich besser fertig, und helfen so selbst aktiv mit, Komplikationen und kritische Situationen während des Eingriffs zu umschiffen.
Sauerstoff in jeder Lage
Ein regelmäßiges Fitnesstraining bewirkt, unter anderem, eine dauerhaft verbesserte Sauerstoffversorgung im gesamten Organismus. Die Lungenkapazität wird mit dem Übungsfortschritt gesteigert, das Sauerstoffangebot erweitert, und die Zahl und Funktionalität der roten Blutkörperchen passt sich ebenfalls freundlich an. Diese positive Ausgangsbasis bietet nicht nur im Alltag einen guten Schutz gegen starke Belastungen, sondern auch auf dem OP-Tisch. Und später können Wunden, die von hoch motiviertem Blut intern bestens mit Nähr- und Heilstoffen versorgt werden, natürlich auch viel schneller heilen.
Wer profitiert besonders?
Menschen, die von Haus aus nicht mit einer deutlich sichtbaren Fitness beeindrucken können, werden mit einem rechtzeitigen Trainingsplan den größten Gewinn haben. Das bedeutet: Vor allem Zuckerkranke, Schreibtischarbeiter, Sportmuffel, „Couch Potatoes“ sowie Menschen mit allzu üppigen Pölsterchen profitieren von dieser gesundheitsfördernden Prophylaxe.
Am besten beginnt man sechs Wochen vor dem OP-Termin mit dem gezielten Training. Aus den nun bekannten Gründen sollten dabei Atem- und Ausdauerübungen im Zentrum der sportlichen Aktivitäten stehen. Welche Übungen das im Einzelfall sein könnten, und welche Intensität dabei angestrebt werden sollte, klärt ein Besuch beim und eine Beratung vom Physiotherapeuten. Und wenn sich dieser dann noch mit dem behandelnden Arzt kurzschließt, liegt das Optimum an verantwortungsbewusster Vorsorge schon zum Greifen nah.
Allzeit bereit
Unfälle können leider jedem passieren. Dabei wird man unversehens jäh und brutal aus seinem Tagesgeschäft gerissen, um in der Notaufnahme für hektische Betriebsamkeit zu sorgen. Jetzt ist es natürlich für ein vorbereitendes Fitnessprogramm viel zu spät, obwohl gerade in so einer heiklen Situation die gute körperliche Konstitution buchstäblich über Leben und Tod entscheiden kann. Aus diesem Grund sollte man mit einem gesunden und fitten Lebensstil nicht erst sechs Wochen vor einer geplanten OP, sondern gleich hier jetzt sofort beginnen. Das zahlt sich nämlich auch dann aus, wenn man niemals die Dienste eines versierten Chirurgen beanspruchen muss.
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