Wenn es in Magen und Verdauungstrakt bedrohlich rumort, und die Darmpassage deutlich schneller und flüssiger als normal und als gewünscht abläuft, dann ist es nicht auszuschließen, dass man sich eine unangenehme Lebensmittelvergiftung oder einen Magen-Darm-Virus eingefangen hat. Wer damit nicht sofort zum Gastroenterologen laufen möchte, dem seien die nachfolgend beschriebenen und recht gut bewährten Hausmittel als „Erste Hilfe“ freundlich empfohlen.
Dunkle Schokolade macht die Schotten dicht
Wer zu viel Bitterschokolade nascht, hat vielleicht schon einmal bemerkt, dass dieser herbe Genuss zu Verstopfungen führen kann. Dieser völlig natürliche Effekt beruht auf zwei Umständen. Zum einen entfaltet das Kakaopulver, welches in Schokolade mit einem Kakaoanteil von über 75 % reichlich vorhanden ist, eine erstaunlich große Oberfläche, die auf rein physikalischem Weg Wasser an sich bindet und festhält. Dadurch wird dem Stuhl die Feuchtigkeit entzogen, und die internen Abfälle verdicken und verhärten sich. Der zweite Grund für die Stuhlverhaltung sind die in Kakao in großen Mengen enthaltenen Flavonoide.
Diese Pflanzenstoffe veranlassen über das körpereigene Eiweiß „CFTR“ einen direkten Befehl an den Darm, weniger Wasser abzugeben. Auch das macht den Darminhalt kompakter. Was nun im Normalbetrieb der Verdauung zu unerwünschten Verstopfungszuständen führen kann, ist ein wahrer Segen für einen Menschen, der an Durchfall leidet. Denn auch hier wird die Schokolade wie beschrieben wirksam. Deshalb kann der Genuss möglichst „hochprozentiger“ Schokolade eine ebenso wirksame wie schonende Maßnahme gegen eine allzu eilfertige Verdauung sein.
Kohle gegen „Durchfall“
Medizinische Kohle, auch als Aktivkohle bekannt, ist ein rein pflanzliches Produkt, das sofort zur Tat schreitet, wenn sich ein „flotter Otto“ als ungebetener Gast eingestellt hat. Ebenso wie reines Kakaopulver verblüfft auch die Medizinkohle mit ihrem erstaunlich hohen Adsorptionsvermögen. Dadurch schließt sie überschüssiges Wasser ebenso wie giftige Stoffe einfach ein und führt die unwillkommene Ladung anschließend auf natürlichem Weg, quasi in schwarzen Handschellen, ab. Das reinigt und entgiftet nachhaltig und begünstigt dadurch eine rasche Regulierung und Rekonvaleszenz des Verdauungsapparates.
Doch nicht nur Blähungen, Durchfälle, Lebensmittelvergiftungen oder „Montezumas Rache“ lassen sich mit Aktivkohle rasch beseitigen. Auch an Einsatzorten abseits von Magen und Darm entfaltet das schwarze Gesundheitsgold seine wohltuende Wirkung. So können auch Kreislaufprobleme, Durchblutungsstörungen, Schwächezustände und sogar Krampfadern sehr positiv auf dieses Naturheilmittel ansprechen. Allerdings braucht man starke Nerven, wenn man der Kohle beim ganz natürlichen Wiederaustritt zuschauen will. Denn der „verkohlte“ Darminhalt wird sich buchstäblich kohlrabenschwarz präsentieren. Ein sichtbares Zeichen dafür, dass jetzt wieder alles in Ordnung kommen darf.
Heilerde lässt Übeltäter still versanden
Auch die Heilerde reiht sich mit ihren physikalischen Eigenschaften in die Reihe jener natürlichen Genesungsmittel ein, die Gifte und Fäulnisprodukte mit den schieren Ausmaßen ihrer Oberfläche kampfunfähig machen. Außerdem bietet Heilerde dem gestressten Verdauungstrakt auch eine große Fülle an chemischen Verbindungen an, die ganz aktiv genutzt werden können, um Giftstoffe zu neutralisieren, oder andere aggressive Stoffe in ihrer gesundheitsgefährdenden Potenz wirksam zu entschärfen.
Allerdings ist die orale Einnahme von loser Heilerde nicht jedermanns Sache, denn auch Minuten nach dem Runterschlucken und selbst nach kräftigstem Nachspülen wird es noch ein kleines Weilchen zwischen den Zähnen knirschen. Wer das gar nicht ertragen kann, sollte Heilerde in Kapselform einnehmen. Dann kommen die Körnchen nämlich gar nicht erst mit dem Mundraum in Berührung.
Fazit: Tiefschwarze Bitterschokolade, feine Heilerde und starke Kohlekompretten gehören in wirklich jede klug zusammengestellte Haus- und Reiseapotheke.
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