In ihr spiegeln sich sowohl körperliche als auch seelische Leiden und machen sich bemerkbar durch Ausschlag, Pickel und die allgemeine Beschaffenheit der Haut.
Ist die Haut sehr trocken und spröde, so kann sie an manchen Stellen auch einreißen, beispielsweise an den Mundwinkeln. Neben dem optischen Makel muss man dabei zusätzlich Schmerzen beim Essen und Sprechen in Kauf nehmen, d. h. jedes Mal, wenn man den Mund auch nur ein bisschen öffnet. Sind die Mundwinkel ständig eingerissen, spricht man von so genannten Mundwinkelrhagaden, Faulecken oder Perlèche.
Woher kommen diese schmerzhaften Risse in der sonst so robusten Haut, denn schließlich wird sie an dieser Stelle ja tagtäglich gedehnt?!
Mögliche Ursachen für Mundwinkelrhagaden
Zum einen liegt das Problem vielleicht an der Pflege. Ist das Wetter draußen ungemütlich und die Luft kalt und trocken, so braucht die Haut spezielle Pflege. Wind und Wetter lassen sie dann nämlich viel schneller austrocknen und ganz besonders die empfindliche Haut der Lippen. Sie wird rasch rau und kann auch einreißen.
Zur Pflege eignet sich ein gutes kosmetisches Produkt. Wer keines zur Hand hat, kann die Lippen auch einfach mit Honig oder Olivenöl eincremen. Tägliches Massieren mit einer weichen Zahnbürste fördert die Durchblutung und macht die Lippen zart und geschmeidig.
Vitaminmangel lassen die Mundwinkel einreissen
Ebenso wie zu wenig Pflege kann auch ein Zuwenig an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen die Ursache für eingerissene Mundwinkel sein. Vitamin B2-Mangel kommt genauso in Frage, wie Eisen-, Vitamin C oder Zink-Mangel. Am besten lässt man vom Arzt abklären, ob man tatsächlich unter Vitaminmangel leidet, denn ein Herumexperimentieren mit Vitaminpräparaten ist bedenklich – besonders bei Eisen und fettlöslichen Vitaminen.
Vitamin B2 (Riboflavin) findet man vor allem in Eiern, Fisch, Fleisch, Milch- und Vollkornprodukten. Zu einem Mangel an Vitamin B2 kann es bei körperlicher Aktivität, regelmäßigem Alkoholkonsum und regelmäßiger Einnahme von Medikamenten kommen.
Zink ist in hohen Mengen in Eiern, Fleisch, Getreide- und Milchprodukten enthalten.
Um den Bedarf an Vitamin C zu decken, sollte man täglich ein paar Mal zu frischem Obst und Gemüse greifen. Besonders reich an Vitamin C sind die Acerolakirsche, Kiwi, Fenchel und viele heimische Wildfrüchte wie Sanddorn, Berberitzen, Schlehen oder Hagebutten.
Einen Eisenmangel, der vorher unbedingt durch einen Bluttest beim Arzt festgestellt werden sollte, bemerkt man vor allem an ständiger Müdigkeit und trockener, spröder Haut. Eisen wird am besten mit Vitamin C aufgenommen. Teetrinker können ihren Eisenmangel u. a. mit dem Genuss von Rotbusch- und Brennnesseltee wieder ausgleichen.
Krankheitsbedingte Ursachen
Selten können neben einem Pflege- und Vitaminmangel auch noch andere Faktoren zu eingerissenen Mundwinkeln führen, z. B. eine Erkrankung an Candida albicans. Candida ist einer der häufigsten Erreger von Pilzerkrankungen in der Mundhöhle. Ein weißlicher Belag in und um die Mundhöhle weist auf einen Candida-Befall hin.
Gelbbräunlich verkrustete Bläschen in den Mundwinkeln deuten auf eine Infektion durch Bakterien oder Herpes-Viren hin. Das klärt man am besten mit einem Hautarzt ab, der über die Art der innerlichen und äußerlichen Behandlung entscheidet.
Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Kontaktallergien (z. B. auf Kosmetika) oder schlecht sitzende Zahnprothesen können ebenfalls die Ursache für eingerissene Mundwinkel sein.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten