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Lebererkrankungen:

Leberzirrhose – wenn die Leber voller Narben ist

Die Leberzirrhose (Narbenleber) ist eine schwere Lebererkrankung, die nicht heilbar ist. Alkohol ist hauptsächlich der Auslöser dieser schlimmen Krankheit.

Untersuchung beim Arzt: Eine Leberzirrhose nicht heilbar.

Verdacht auf Leberzirrhose: Ärztin tastet einen Patieten an der Leber ab. Bild: © picture alliance / dpa

Die Leber ist neben der Haut das größte Entgiftungsorgan des Körpers und bis zu 1500 Gramm schwer. Die Leber verarbeitet Stoffwechselprodukte wie Hormone und Giftstoffe wie etwa Medikamentenreste oder Alkohol, damit sie aus dem Körper ausgeschieden werden können.

Eigentlich ist die Leber extrem widerstands- und regenerationsfähig. Aber auch sie kann krank werden – entweder akut oder schleichend. Da die Symptome sehr unterschiedlich sind, kann es sein, dass eine chronische Lebererkrankung zu spät entdeckt wird und sich bereits eine Leberzirrhose entwickelt hat.

Unter einer Leberzirrhose oder Narbenleber versteht man also das Endstadium von chronischen Lebererkrankungen. Die Leberzirrhose gilt als irreversibel, also als unheilbar, obwohl einige Fälle von Heilung bekannt sind. Eine Leberzirrhose entwickelt über viele Jahre bis Jahrzehnte hinweg.

Durch eine jahrelang bestehende chronische Erkrankung der Leber kommt es zur Verhärtung des Lebergewebes. Dies geschieht durch die permanente Zerstörung und Regeneration des Gewebes. Narbenbildung, Verknotungen und eine Umwandlung der Leberzellen im Bindegewebe sind die Folge.

Durch diese Vernarbung und Umwandlung des Lebergewebes werden dessen Funktion und die Durchblutung gestört. Manchmal beträgt die  Umwandlung in narbiges Bindegewebe bis zu 50% des Lebergewebes. Durch die gestörte Durchblutung kommt es zu Blutstauungen vor der Leber. Das führt zum Rückstau des Blutes in die Pfortader, der so genannten portalen Hypertension.

Ursachen für die Entwicklung einer Leberzirrhose

Leberzirrhose als Folge und Endstadium langjähriger chronischer Lebererkrankungen beruht in den Industrieländern in 50% aller Fälle auf einem chronischen Alkoholmissbrauch als Hauptursache. An zweiter Stelle steht die chronische Virushepatitis C, eine Leberentzündung. Sie ist in den Industrienationen für 25% aller Leberzirrhosen verantwortlich, in Afrika ist sie jedoch mit über 90% die Hauptursache.

Weitere chronische Lebererkrankungen, die zur Leberzirrhose führen können, sind die Fettleberhepatitis, die Autoimmunhepatitis, die kardial bedingte Stauungsleber, die Eisenspeicherkrankheit und Mukoviszidose. Außerdem gibt es weitere Ursachen, die jedoch nicht so häufig vorkommen.

Symptome einer Leberzirrhose

Die Leberzirrhose macht sich oft erst in einem sehr späten Stadium bemerkbar. Meistens wird sie durch begleitende Erscheinungen wie ein Pfortaderhochdruck oder eine Krampfaderbildung der Speiseröhre bemerkt.

Oft kommt es auch zu einer dauerhaften Vergrößerung der Milz, sowie zur Aszites, der so genannten Bauchwassersucht. Sehr typische Anzeichen für eine Leberzirrhose sind gerötete Handinnenflächen (Palmarerythem), eine rot gefärbte, glänzende Zunge, die so genannte Lackzunge und eine sichtbare Erweiterung der Bauchvenen, im Jargon der Mediziner Caput medusae, Medusenkopf, genannt. Auch Wasseransammlungen in den Beinen und spinnennetzähnliche Gefäßbildungen im Brustbereich sind typische Anzeichen.

Wie wird die Diagnose erstellt?

Bei der ärztlichen Untersuchung fallen neben den schon genannten Anzeichen meistens noch eine leichte Gelbfärbung der Haut, ein erweiterter Bauchumfang, Bewusstseinsstörungen und eine dünne papierähnliche Haut auf.

Der Arzt wird durch eine Blutentnahme und durch Ultraschall die Diagnose erhärten. Um ganz sicher zu gehen, wird noch eine Leberbiopsie vorgenommen.

Therapie der Leberzirrhose

Die Behandlung der Grunderkrankung und der Begleiterscheinungen stehen an erster Stelle. Die Leberzirrhose gilt als relativ behandlungsresistent. Als letzter Ausweg kommt eine Lebertransplantation in Frage.

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