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Kopfläuse:

Hilfe, mein Kind hat Läuse, was kann ich tun?

Wenn es auf der Kopfhaut krabbelt und juckt – sind oft Kopfläuse im Spiel. Häufig sind Kinder von Läusen betroffen. Doch wie bekommt man die Schmarotzer vom Kopf?

Mit Läusekamm nach Kopfläusen suchen.

Eine Mutter sucht mit einem Läusekamm die Haare des Sohnes nach Kopfläusen ab. Bild: © picture-alliance / ZB

Das Kind sitzt bei den Hausaufgaben und hat die Hände ständig kratzend am Kopf und beschwert sich über Juckreiz. Beim genauen Hinsehen entdecken Sie kleine schwarze Tierchen am Kopf Ihres Kindes und trauen Ihren Augen nicht. Bevor Sie jedoch völlig panisch Ihr Kind unter die Dusche stellen, mit einem Groß-Haus-Putz mit Desinfektionsmittel beginnen und sofort Nachbarn, Lehrer, Schul- und Spielkameraden Ihres Kindes alarmieren gilt es erst einmal, Ruhe zu bewahren. Die Kopflaus lässt sich nämlich relativ gut und mit einfachen Hausmitteln bekämpfen.

Kopfläuse sind Schmarotzer

Wenn der Kopf mit Läusen befallen ist, so herrscht meistens das Vorurteil vor, dass dieser Mensch unhygienisch sein muss. Doch das stimmt ganz und gar nicht! Ein Lausbefall kann den hygienischsten Menschen treffen, auch jemanden, der sich täglich die Haare wäscht. Die Kopflaus sucht sich nur den Menschen als „Wirt“ aus. Die ideale Temperatur für ihre „Brutstätte“ beträgt ca. 32°. Daher ist der Kopf der ideale Brutplatz für die Laus. Die Kopflaus ist ein Schmarotzer, wird in etwa 30 Tage alt und lebt vom menschlichen Blut. Durch den Einstich in die Kopfhaut entsteht der unangenehme Juckreiz. Die ausgewachsene Laus wird in etwa 3 mm groß und legt im Durchschnitt 250 Eier während ihres kurzen Lebens. Läuse übertragen zwar keine Krankheiten, aber trotzdem liegt es in der Natur des Menschen, diese Parasiten so schnell wie möglich wieder los zu werden.

Kinderköpfe sind häufiger von Läusen betroffen

Lausbefall ist hauptsächlich auf Kinderköpfen zu beobachten. Der Grund dafür ist, dass Kinderköpfe häufiger „zusammenstecken“ als die von Erwachsenen. In der Schule, im Kinderkarten oder beim gemeinsamen Spielen besteht häufiger Kontakt. Auch durch Kleidung, hauptsächlich durch Kopfbedeckung wie Hauben oder Fahrradhelme werden die Blutsauger am häufigsten übertragen. Achten Sie daher darauf, Ihrem Kind zu erklären, wie wichtig es ist, Kopfbedeckungen nicht zu vertauschen.

Den Läusen den Kampf ansagen

Der erste Akt, wenn man am Kopf seines Kindes Läuse entdeckt, wird wahrscheinlich der sein, dem Kind möglichst schnell den Kopf zu waschen. Doch welches Shampoo nimmt man da am besten? Im Handel werden massig Shampoos zur Lausbekämpfung angeboten. Doch Vorsicht: Die meisten Shampoos enthalten Insektizide wie Permethrin, Malathion oder Lindan! Diese chemischen Stoffe reizen die Haut und können Allergien auslösen. Lindan soll sogar krebserregend sein. Bevor man also zur Chemie greift, sollte man besser auf einfache Hausmittel zurückgreifen. Grundsätzlich sollte man sich möglichst rasch einen Nissen- bzw. Läusekamm besorgen. Das Auskämmen sollte täglich geschehen und gründlich und sorgfältig sein. Durch die engen Zinken des Kammes können die Läuse und auch die Nissen gut erfasst werden. Neben der regelmäßigen Verwendung des Kammes wird auch das Waschen der Haare mit Shampoos mit Soja- oder Kokosöl empfohlen. Das Öl bewirkt, dass die Läuse darin ersticken. Auch Essigspülungen mit handelsüblichem Haushaltsessig können so manches Wunder bewirken. Ein weiteres Hausmittelchen ist das Einmassieren und kurze Einwirken von Mayonnaise (80% Fett). Das Fett bekommt den Läusen nicht besonders gut, sie ersticken darin.

Das Umfeld behandeln

Neben der Kopfpflege sollte auch das Umfeld behandelt werden, in dem sich das Kind aufhält. Teppichböden sollten gründlich mit dem Staubsauger regelmäßig gereinigt werden. Kleidung und Bettwäsche sollten bei 60° gewaschen werden, das tötet die Parasiten ab. Auch Kuscheltiere sollten behandelt werden. Wenn man sie nicht in die Waschmaschine stecken kann, sollten sie entweder in die Gefriertruhe gesteckt werden oder in einem Plastiksack (luftdicht verschlossen) 2 Tage lang eingepackt werden. Auch das tötet die Läuse.

Wenn also beim nächsten Mal Läusealarm ausgerufen wird, braucht man nicht gleich in Panik ausbrechen, es gibt zahlreiche sehr wirksame Abhilfen.

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Ein Kommentar

  1. Leider wieder eine dieser übertriebenen Empfehlungen!
    Läuse bleiben fast ausschließlich auf dem Kopf und wenn sie runterfallen (was sie tunlichst vermeiden) sterben sie schnell.

    Infos dazu: http://www.familopolis.com