Wer aber unter einer Allergie gegen den Milbenkot leidet, dem machen sie schwer zu schaffen und für den bricht ein Kampf an gegen den fast unsichtbaren Feind. Was tun bei Hausstaubmilbenallergie und worauf muss man achten?
Winziger Auslöser
Überall, wo Menschen leben, halten sich die kleinen Milben auf. In einem Gramm Hausstaub sind bis zu 10.000 Hausstaubmilben zu finden. Sie gehören zu den Spinnentieren und werden zwischen 0,1 und 0,5 mm groß. Ihre Nahrung sind menschliche Hautschuppen und die verliert jeder Mensch ständig unbemerkt. Vor allem Betten, Sofas, Vorhänge und Teppiche sind idealer Siedlungsraum für die Hausstaubmilben, die in ihrem kurzen mehrmonatigen Leben fast das 200fache an Milbenkot produzieren. Dieser Kot ist es, der ein Allergen freisetzt, auf das viele Menschen nach dem Einatmen allergisch mit Juckreiz, Husten oder laufender Nase reagieren.
Lästige und gesundheitsgefährdende Symptome
Menschen mit Heuschnupfen leiden zu bestimmten Zeiten, zu denen die jeweiligen Pollen sich verbreiten, an den Symptomen. Anders beim Hausstauballergiker: Er hat das ganze Jahr über Beschwerden, vor allem nachts und morgens oder beim Bettenmachen. Im Winter können die Symptome sich noch verstärken, da dann zu den Allergenen aus dem Milbenkot noch zusätzlich die Allergene aus den Körpern vieler Milben hinzukommen, die während des für sie ungünstigen trockenen Klimas in der Heizperiode zu einem Großteil sterben.
Die Symptome sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, denn unbehandelt können sie zu schwerem chronischem Asthma führen. Also sollte bei dem Verdacht auf Hausstaubmilbenallergie auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden, der einen Allergietest durchführen kann. Mit Medikamenten oder auch Therapien wie, beispielsweise der Hyposensibilisierung, lassen sich die Symptome lindern und bekämpfen.
Den Milben das Leben schwer machen
Die wirksamste Methode, den Hausstaubmilben Einhalt zu gebieten, ist, ihnen ihren Lebensraum zu entziehen oder zumindest madigzumachen. Spezielle Schonbezüge für Matratzen, Verzicht auf Teppiche, Vorhänge und das konsequente regelmäßige Wechseln der Wäsche sind schon einmal der wirkungsvollste Teil der Hausmilbentherapie. Synthetikkissen sind auf jeden Fall Federkissen vorzuziehen, ebenso wie eine Ledercouch einer Polstergarnitur.
Böden und Möbel sollten am besten täglich feucht gewischt werden. Falls auf Teppichwaren nicht verzichtet werden kann, sollten unbedingt Staubsauger mit speziellen Feinfiltern oder Wasserfiltern verwendet werden und das Staubsaugen nicht von der erkrankten Person durchgeführt werden. Sollten Kinder unter der Allergie leiden, müssen auch Spielzeuge, vor allem Kuscheltiere, regelmäßig einer Reinigung unterzogen werden. Das mindestens 12-stündige Lagern in der Tiefkühltruhe besiegt die Hausstaubmilben auch. Natürlich gibt es auch chemische Mittel, die die ungeliebten Mitbewohner abtöten und die zum Beispiel Benzylbenzoat enthalten. Sie sind als Spray, Pulver oder Schaum erhältlich. Milben lieben hohe Luftfeuchtigkeit, also sollte man regelmäßig lüften und die Luftfeuchtigkeit im Raum unter 50 % halten.
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