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Fehlstellung der Wirbelsäule rechtzeitig erkennen

Fehlstellung der Wirbelsäule bei Jugendlichen Rückenprobleme sind in vielen Fällen auf Verformungen der Wirbelsäule zurückzuführen. Derartige Verformungen mit Namen Morbus Scheuermann treten schon während der Pubertät auf und können durch frühzeitige Erkennung gut behandelt werden.

Fehlhaltung und Wachstumsstörung

„Halt Dich gerade!“ – Ein Satz, den viele Kinder von ihren Eltern schon oft gehört haben. Ganz falsch ist dieser Satz in der Tat nicht, denn eine dauerhaft falsche Körperhaltung kann ernsthafte Schäden an der Wirbelsäule hervorrufen. Sind die entstehenden Verformungen der Wirbelsäule allein auf ungünstige Haltung zurückzuführen, lassen sich diese recht schnell wieder korrigieren. Anders ist es bei einer Störung des Wachstums, auch Morbus Scheuermann genannt. Diese Erkrankung fällt ebenfalls durch schlechte Haltungsmerkmale auf, hier fixieren sich die Verformungen allerdings. Die wirklichen Ursachen für diese Erkrankung, die in den meisten Fällen einen Buckel zur Folge hat, sind bis heute nicht eindeutig geklärt.

Was geschieht bei Morbus Scheuermann?

Im Rahmen des allgemeinen Körperwachstums entstehen an den knorpeligen Endplatten der Wirbelkörper Schwachstellen. Durch diese Schwachstellen können sich die Wirbelkörper nun umformen und erinnern in ihrer Gestalt an einen Keil. Bei zahlreichen Patienten sind die Brustwirbel betroffen, charakteristisch ist allerdings ein entstehender Rundrücken. Je nach Ausprägung der Krankheit können auch die Lendenwirbel von den Verformungen betroffen sein.

Vorsorge hilft!

Rückenprobleme durch die WirbelsäuleIm Alter von 17 bis 18 Jahren ist die Wachstumsphase des Körpers allgemein beendet. Ab diesem Moment kommt auch die Erkrankung zum Stillstand. Die Verformungen der Wirbelsäule, die bereits durch die Morbus Scheuermann entstanden sind, lassen sich jedoch nicht rückgängig machen. Die Folge sind oft Rückenprobleme der Betroffenen, die ein Leben lang zum ständigen Begleiter werden.

Entscheidend ist eine frühzeitige Erkennung von Morbus Scheuermann. Sobald Eltern den Eindruck haben, ihre Kinder haben eine sehr schlechte Körperhaltung, die nicht ohne weiteres zu beseitigen ist, muss der Weg zum Orthopäden führen. Zudem sollten die Eltern generell eine Wirbelsäulenuntersuchung zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr in Anspruch nehmen.

Hilfe für Betroffene

Auch wenn sich durch Morbus Scheuermann entstandene Verformungen nicht rückgängig machen lassen, so gibt es dennoch lindernde Therapien. Entscheidend ist jedoch das Ausmaß der Schädigung. In leichten Fällen kann schon das Vermeiden von langem Sitzen oder bestimmten Sportarten hilfreich sein. Die Wirbelsäule sollte generell von schwereren Erschütterungen wie sie beim Stürzen oder Springen entstehen, verschont bleiben. Es sollten stattdessen Sportarten getrieben werden, die gezielt den Rücken aufrichten und die Brustmuskulatur dehnen. Ideal ist hier Schwimmen oder Walking. Bei stärkeren Ausprägungen können gezielte Übungen oder spezielle Krankengymnastik Linderung verschaffen.

Fazit

Fehlhaltungen bei Kindern und Jugendlichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen, sondern sollten im Zweifelsfall sofort vom Orthopäden begutachtet werden. Auf diese Weise können Spätfolgen, wie bei Morbus Scheuermann, vermieden werden.

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