Doch wissen wir alle, was im Falle eines Schlaganfalles getan werden muss, um zu helfen, langfristige Schäden am Patienten zu vermeiden? Der Patient kann schließlich der geliebte Vater, die beste Freundin oder der treu sorgende Ehegatte sein … Was dann?
Ernst nehmen: Vorboten eines Schlaganfalles (TIA)
Ein Schlaganfall wird zu einem hohen Prozentsatz durch ein Blutgerinnsel ausgelöst, das durch das Blut ins Gehirn transportiert wird und dort die Gefäße verstopft. Die Folge ist eine Störung der Sauerstoffzufuhr im Gehirn – und Teile der Gehirnzellen sterben ab. Schwere Schlaganfälle treffen einen aber nicht immer aus heiterem Himmel. Sie kündigen sich meist schon mit kurzen Attacken („Transitorische Ischämische Attacken“ – TIA) an, die von den meisten Menschen aufgrund des kurzen Auftretens der Symptome nicht ernst genommen werden. Bei einer TIA lösen sich die Gerinnsel selbst wieder auf – das kann beim nächsten Mal dann aber nicht mehr der Fall sein – und dann wird es ernst!
Symptome eines „echten“ Schlaganfalles
Die Symptome eines Schlaganfalles sind mannigfaltig, treten zumeist plötzlich auf und sind ernst zu nehmende Alarmzeichen:
- Verschiedenste Arten von Sprach-, Hör- und Sehschwierigkeiten
- Konzentrationsstörungen (Gesprochenes wird nicht verstanden)
- Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen oder Schwächen einer Körperhälfte
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Ohnmacht
- Taubheitsgefühl in Armen, Beinen, Gesicht
- Muskelschwäche, Unsicherheit beim Gehen
- Schluckstörungen
- Hängender Mundwinkel
- starker Kopfschmerz
- manchmal auch Übelkeit/Erbrechen
Auch wenn diese Anzeichen manchmal nur kurz auftreten, sind sie unbedingt ernst zu nehmen.
Erste Hilfe bei Schlaganfall
Sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Schlaganfall von immenser Wichtigkeit.
1. Sofort die Rettung/Notarzt verständigen (lassen)!
2. Für Frischluft sorgen, enge Kleidungsstücke öffnen!
3. Mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern und beruhigen.
4. Bewusstsein und Atmung kontrollieren, Atemwege frei halten, evtl. Zahnprothese entfernen.
5. Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage herstellen.
6. Bei Herz-Kreislauf-Stillstand: Reanimation / Beatmen mit Herzmassage (2 Beatmungen, 30 Herzdruckmassagen/ im Wechsel und ohne Unterbrechung).
Bei der Mund-zu-Mund-Beatmung muss der Hals überstreckt werden, die Nase des Patienten mit zwei Fingern verschlossen und Luft in den Mund des Bewusstlosen eingeblasen werden. Die Herzmassage wird auf festem Untergrund (nicht auf einem Bett!) und am unteren Drittel des Brustbeines durchgeführt. Die Oberbekleidung des Patienten ist dabei zu entfernen. Man drückt bei der Herzdruckmassage mit dem Handballen auf das Brustbein gegen die Wirbelsäule. Die Wiederbelebungsmaßnahmen müssen so lange durchgeführt werden, bis die Rettung oder Notarzt eintrifft – oder der Patient wieder von selbst atmet.
Fazit
Nur schnelle Hilfe kann verhindern, dass nach einem Schlaganfall bleibende Schäden entstehen. In jedem Fall wäre es für uns alle wichtig, die Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Schlaganfällen und anderen Notfällen aufzufrischen, um im Ernstfall helfend eingreifen zu können.
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