Keine Frage: Zucker als Nährstoff ist an sich gar nicht schlecht. Er gibt schnell Energie und schmeckt auch noch richtig gut. Zuviel davon ist natürlich nicht mehr gesund, daher sind Alternativen zum Klassiker Zucker durchaus gefragt.
35 Kilo Zucker für jeden!
Jeder Deutsche nimmt jährlich rund 35 Kilogramm puren Zucker auf. Natürlich nicht pur, sondern unbemerkt gelöst in Speisen und Softgetränken. Nur 6 Kilogramm werden beim Kochen oder als Zuckerwürfel in Kaffee oder Tee genutzt.
Auch wenn wir es gern süß mögen, wird manch einer behaupten, nicht an diese Mengen Zucker übers Jahr zu kommen. Und doch bleibt der Zuckerverzehr meist oberhalb der empfohlenen Menge – diese beläuft sich auf schmale 4,5 Kilogramm pro Jahr.
Zucker ist neben dem Fett der wichtigste Energielieferant, vor allem wenn es schnell gehen soll. Zucker schießt regelrecht ins Blut und sorgt so kurzfristig für neue Energie. Diese Energie hält allerdings nicht lange vor, sodass wir schnell wieder neuen Hunger bekommen.
Fasst man also zusammen: Zucker ist gesund, wenn man ihn in kleinsten Mengen genießt. Alltagstauglich ist der genannte Wert kaum, daher sind Alternativen zum Zucker gefragt. Was gibt es für Möglichkeiten?
Weißzucker und Fruchtzucker
Der Weißzucker ist die einfachste Form des Zuckers, die durch die so genannte Raffinade zum Haushaltszucker wird. Dieser raffinierte Zucker kommt dann mit einem Saccharose-Gehalt von 99,7 Prozent in Form von Kristallzucker, Würfelzucker oder Puderzucker in die Haushalte.
Fruchtzucker, der natürlich auch im Obst vorkommt, ist ebenfalls als Haushaltszucker zu verwenden und entspricht in seinen Energieeigenschaften anderen Zuckersorten. Fruchtzucker gibt es als weißes Pulver oder als Sirup zu kaufen. Fruchtzucker süßt etwas intensiver als Raffinade-Zucker, geht allerdings langsamer ins Blut über, weshalb ihn Diabetiker bevorzugen. In zu großer Menge genossen, wirkt der Fruchtzucker schnell abführend.
Brauner Zucker
Unter braunem Zucker kann man zum einen Formen von Rohzucker verstehen, allerdings auch raffinierten Zucker mit Veredlung. Der Rohzucker wird im Gegensatz zum klassischen Haushaltszucker weniger aufwändig gereinigt, sodass in ihm noch Reste vom Zuckerrohr, aber auch Mineralien und Vitamine enthalten sein können. „Veredelter“ Brauner Zucker hingegen ist eigentlich raffinierter Haushaltszucker, der beispielsweise durch Melasse (eine Art Sirup) braun gefärbt wird. Gesünder ist diese Form des Zuckers nicht, wohl aber um einiges teurer!
Klassiker Honig
Honig gilt als Klassiker zum Süßen und auch als gesunde Variante. Gesund ist er tatsächlich, denn er liefert wertvolle Enzyme, die allerdings bei höheren Temperaturen (beim Kochen oder backen) zerstört werden. Energie liefert auch der Honig in großzügiger Menge und ist damit beinahe so kalorienreich, wie der normale Haushaltszucker.
Süßstoffe ohne Kalorien
Süßen ohne Reue – das versprechen verschiedene Süßstoffe. Zu den bekanntesten Stoffen zählen Cyclamat E952 und Aspartam E950. Diese Süßstoffe bilden schon seit Jahren eine durchaus interessante Alternative zum normalen Zucker. Sie werden in flüssiger Form, als Tabletten oder als Streumittel angeboten und können in vielen Bereichen des Lebens den Zucker unbemerkt ersetzen. Lediglich praktische Schwierigkeiten kann es in Bezug auf die Dosierung geben. Süßstoffe süßen deutlich stärker, sodass unter anderem Backrezepte letztlich mit weniger Masse an Süßendem auskommen und daher umgearbeitet werden müssen. Menschen mit empfindlichem Darm sollten Süßstoffe nur in geringen Mengen nutzen.
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