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Keimlinge:

Zarte Sprossen – gesund und lecker

Sprossen sind frisch gekeimte Pflänzchen, die alles enthalten, was sie für ihren Wuchs benötigen, und für den Menschen gesund ist.

Sprossen enthalten eine vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen.

Kleine Kraftzwerge: Mungobohnenkeimlinge, Soja- und Brokkolisprossen sind voller Vitalstoffe. Bild: © fotolia.de

Sprossen enthalten alles, was sie benötigen, um zu einer großen, kräftigen Pflanze gedeihen können. In Samen ist noch längst nicht das enthalten, was die Sprosse hergibt. Denn erst als Sprössling, also wenn der Samen gekeimt hat, bilden sich einige Nährstoffe, die für uns sehr gesund und verwertbar sind. Darunter befinden sich Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Aminosäuren, die für den menschlichen Organismus von großem Nutzen sind, nicht nur aber besonders auch für Vegetarier.

Geschichte der Sprossen

Schon vor 5000 Jahren wussten die Chinesen um die Nahrhaftigkeit von Sprossen. Sie wurden auch bei verschiedenen Krankheiten empfohlen, wie aus chinesischen, kaiserlichen Schriften hervorgeht. Viele Jahre später, genauer gesagt ungefähr vor 200 Jahren erkannten auch europäische Ärzte den Nutzen der Sprösslinge, besonders in Verbindung mit Skorbut, einer Vitamin-C-Mangelerkrankung. Später dann, im ersten Weltkrieg nutzte man Sprossen als günstiges Mittel gegen Vitamin-Mangel bei den Soldaten und wurden von diesen viel verzehrt. Sprossen wirken besonders gegen Skorbut wesentlich besser als Zitrusfrüchte und sind günstiger, denn der Vitamin C Gehalt ist wesentlich höher bei den Keimlingen.

Voller Vitamin- und Mineralstoffe

Neben Vitamin C enthalten Sprossen B-Vitamine, Magnesium, Zink, Eisen und Kalzium sowie weitere Vitalstoffe, auch Proteine und Aminosäuren. Leider hatten Sprossen lange Zeit den Ruf, dass sie nicht lecker seien, sondern nur gesund. Doch dies ist ein Trugschluss. Richtig zubereitet schmecken Sprossen sehr fein im Geschmack, wenn man möchte sind sie die zartmundige Form der erwachsenen Pflanzen. Im folgenden Beispiele für Sprossen.

Besonders bekannt sind Mungobohnenkeimlinge, die sich gut in Salaten, Suppen und Reisgerichten machen. Vitaminreich sind Mungobohnenkeimlinge (viele verschiedene B-Vitamine, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E), aber auch Kalium, Eisen, Magnesium und Phosphor sowie Kalzium steckt in diesen Sprossen.

Linsensprossen machen sich toll in Aufläufen und Eintöpfen, sind aber vielfältig einsetzbar. Sie schmecken sehr fein und enthalten viel Vitamin B1 und B2 sowie Folsäure, Eisen und Zink. Folsäure ist übrigens wichtig für Frauen, die schwanger werden wollen oder es bereits sind.

Brokkolisprossen schmecken nur sehr sachte nach Brokkoli und deren Inhaltsstoffe (Schwefelverbindungen) hemmen Krebs-Erkrankungen. Zu Fisch passen Brokkolisprossen hervorragend, aber auch in Salaten und zu vegetarischen Gerichten.

Sprossen von Luzernenklee nennt man Alfalfasprossen. Dies sind besonders wertvolle Sprossen, da sie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin D enthalten sowie Vitamin B2 und Niacin, auch ein Vitamin der B-Gruppe. Darüber hinaus nimmt man mit Alfalfasprossen Eisen, Magnesium und alle essenziellen Aminosäuren zu sich. Als Zugabe auf einem Frischkäse-Brot, in Salaten und zu Fleisch schmecken sie sehr lecker.

Rettichsprossen sind etwas für Menschen, die gerne kräftigen Geschmack mögen. Rettichsprossen sind antibakteriell und hemmen Krebs. Sie Schmecken leicht nach Senf und sind etwas scharf. Ähnlich, aber milder schmecken rote Rettichsprossen, die dieselben gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe besitzen.

Wiederum voller Folsäure sind Rote-Beete-Sprossen, die ein volles Aroma haben. Zu Salat und Gemüse eine tolle Ergänzung.

Erbsenspargelsprossen erinnern im Geschmack an Spargel. Besonders gut für den Körper ist der Gehalt aller acht essenziellen Aminosäuren, aber auch die Vitamine B1, B2, B6 und Niacin sowie die Mineralstoffe Eisen und Zink machen sie zu einer gesunden Leckerei.

Tipps für den Einkauf und die Zubereitung

Kauft man Sprossen, sollten sie frisch und knackig sein, gut riechen und keine Feuchtigkeit aufweisen. Länger als einen Tag sollten sie nicht im Kühlschrank gelagert werden, besser ist es, Sprossen zu kaufen und sofort zu verarbeiten. So kann man von allen Vitalstoffen am besten profitieren. Solange die Sprossen absolut frisch sind, können sie auf einen Schlag zubereitet werden. Sollten sie schon gelagert worden sein, nimmt man welke, verfärbte Sprossen heraus. Gegebenenfalls muss man nicht zur Keimung gelange Samen herausfischen. Die Sprossen sollte man kurz heiß abspülen, besonders Sprossen von Hülsenfrüchten sollte man sehr kurz in heißes Wasser tauchen und eiskalt abschrecken, damit bestimmte Enzyme vernichtet werden, die die Verdauung von Eiweiß im menschlichen Organismus hemmen können. Sprossen kann man sich auch selbst züchten, sehr einfach auf der Fensterbank!

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