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Energielieferanten:

Wie »gesunde« Ernährung Sie strapazieren kann

Nicht nur Fast Food, Zucker, Fett und zu viele ungesunde Snacks können den Körper überfordern, auch zu wenig oder ungünstige Nahrungsmittel können kraftraubend sein.

Nicht immer sind gesunde Nahrungsmittel auch Energielieferanten.

Auch vermeintlich gesunde Nahrungsmittel können Müde und Schlapp machen. Bild: © fotolia.de

Träumen Sie auch ein paarmal am Tag davon mehr Energie zu haben? Jeder weiß, dass ein gesunder Schlaf, genügend körperliche Bewegung und Entspannung Sie widerstandsfähig macht gegen Übermüdung. Aber wussten Sie auch, dass eine »gesunde« Ernährung Sie völlig erschöpft machen kann?

Unser Körper ist abhängig von Nährstoffen, die wir aus der Nahrung holen. Was, wie und wann wir essen, kann uns Energie geben oder nehmen.

Frühstücks-Fauxpas

Die Tatsache, dass Sie frühstücken, ist in jedem Fall gut für Ihre Gesundheit. Die Fehler schleichen sich meist bei der Auswahl der Nahrungsmittel ein. Wer Weißbrot, Toast und Muffins – also schnell verfügbare Zucker – bevorzugt, wird auch schnell am Ende sein mit seinen Kräften. Wählen Sie darum lieber Nahrungsmittel mit vielen Ballaststoffen aus beispielsweise Haferflocken, Vollkornprodukten und Nüssen. Die Ballaststoffe lösen sich nämlich im Darm auf und sorgen für einen Filter, der die Aufnahme von Zucker und Fetten verzögert. So können Sie sich selbst gegen Blutzuckerspitzen und ebenso rasches Absinken des Blutzuckerspiegels schützen.

Zu wenig gesunde Snacks

Zwischenmahlzeiten werden noch sehr oft stiefmütterlich behandelt. Dennoch ist es ganz wichtig nicht zu lange ohne Essen zu sein, und sicher nicht, wenn Sie geistig oder körperlich anstrengende Arbeit abliefern müssen. Idealerweise sollten Sie alle zwei Stunden etwas essen. Nahrung liefert dem Körper nämlich Glukose, eine Art Zucker, den unsere Zellen benötigen, um den wichtigsten Energieträger herzustellen, das Molekül ATP (Adenosintriphosphat). ATP ist Hauptenergiequelle für die Körperzellen und Grundlage für die energieverbrauchenden Prozesse von Lebewesen. Ihr Gehirn braucht ATP unbedingt, ebenso Ihre Muskeln und alle anderen Zellen Ihres Körpers. Wer Mahlzeiten lange ausstellt, entzieht sich selbst die Bausteine für ATP und wird müde, hungrig, reizbar und verliert die Konzentration.

Falsche Gemüsesorten

Natürlich gibt es nicht wirklich »falsche« Gemüsesorten, aber für mehr Energie sollten Sie Kreuzblütler wie Brokkoli und Kohlsorten wie Rosen- und Blumenkohl bevorzugen. Sie enthalten nämlich viele Isothiocyanate (ITC), Substanzen, die Proteine in den Zellen – den sogenannten Mitochondrien – produzieren, die als kleine ATP-Fabriken dienen. Je mehr Mitochondrien, desto besser arbeiten die Muskeln und desto weniger erschöpft fühlen Sie sich.

Eisenmangel macht Schlapp

Wer zu wenig Eisen aufnimmt, kann so gesund essen, wie er will, ausgelaugt wird er ohne Zweifel trotzdem sein. Frauen haben 16 Milligramm Eisen täglich nötig bis zum Eintritt der Menopause. Nach dem Ausbleiben der Menstruation reichen 8 Milligramm. Wir kommen nicht darum herum: Rotes Fleisch ist und bleibt die beste natürliche Quelle für die von unserem Körper benötigte Form von Eisen. Häm-Eisen – Eisen aus tierischen Quellen – wird vom Körper besser aufgenommen. Natürlich sind auch Hülsenfrüchte, Spinat, rote Bete, Hirse und Pfifferlinge gute Optionen, auch wenn sie eine andere Art von Eisen enthalten, das sogenannte Non-Häm-Eisen, das weniger gut vom Körper aufgenommen wird. Um die Aufnahme zu optimieren, kombinieren Sie diese Gemüse am besten mit Vitamin C-reicher Nahrung wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Beeren und ein Glas frischer Orangensaft. Versuchen Sie auch Kaffee und Tee frühestens eine Stunde nach dem Essen zu trinken, denn die pflanzlichen Gerbstoffe – Tannine – in Kaffee und Tee blockieren die Aufnahme von Eisen.

Zu wenig Kohlenhydrate

Abnehmwillige, die Kohlenhydrate unter allen Umständen vermeiden, tun sich eigentlich keinen Gefallen. Unser Körper funktioniert nämlich nur mit diesen Nährstoffen. Gesunde Portionen Kohlenhydrate helfen Ihnen Fett zu verbrennen, ohne den Muskelreserven die letzte Energie zu rauben. Aus Forschungen geht hervor, dass Frauen bei einer kohlenhydratarmen Diät viel schlechter bei Gedächtnistests abschneiden als Frauen, die zwar Kalorien einsparen, aber nicht so sehr Kohlenhydrate. Halten Sie sich an eine Kombination von wertvollem Eiweiß, Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Fetten aus frischen Lebensmitteln und achten Sie lieber auf die Größe der Portionen, anstatt ganze Nahrungsmittelgruppen zu streichen.

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.