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Vitaminbedarf:

Künstliche Vitamine – Die gefährliche Sicherheit

Deutschland ist kein Vitaminmangelland. Trotzdem werden Jahr für Jahr einige Millionen Vitaminpräparate verkauft und eingenommen. Obwohl der Vitaminbedarf bereits über die Nahrung gedeckt wird.

Vitaminpräparate - Vitamine und Mineralien in TablettenformGesund leben, fit bleiben, das Immunsystem stärken – vielen erscheint das heutzutage nicht so einfach. Stress und lange Arbeitszeiten fordern ihren Tribut und oft reicht es tagsüber nur für einen schnellen Stopp am Schnellimbiss oder beim Bäcker. Um das Gesundheitsgewissen zu beruhigen, greifen viele zu Vitaminpräparaten und Brausetabletten mit Mineralien.

Praktisch und rezeptfrei, denn diese Tabletten sind in jedem Supermarkt erhältlich. Aber lassen Sie sich von der Werbung und den Versprechungen von Pseudo-Gesundheitsratgebern nicht dazu bewegen, diesen Trend mitzumachen. Er belastet nicht nur unnötig Ihr Portemonnaie, er kann sogar mehr schaden als nutzen!

Vitaminmangel? Keine Spur!

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stellt in Studien immer wieder fest, dass Deutschland kein Vitaminmangelland ist. Wir erreichen die angestrebten Durchschnittswerte auch ohne zusätzliche Vitaminzufuhr.

Auch wer nicht jeden Mittag einen frischen Salat oder ein Pfund Obst zu sich nimmt, sondern den Burger um die Ecke vorzieht, braucht keinen Skorbut zu befürchten. Normale Ernährung genügt völlig und Frühstück oder Abendessen bieten genug Spielraum. Außerdem meint es die Nahrungsmittelindustrie sowieso sehr gut mit uns und setzt Joghurts, Müslis, Säften, Gummibärchen und sogar Hautcremes Vitamine zu. Und mehr Vitamine heißt nicht automatisch gesünder, im Gegenteil!

Studien mit besorgniserregenden Ergebnissen

Ein Zuviel an Vitaminen scheidet der Körper doch aus, wird jetzt so mancher entgegnen. So einfach ist es aber nicht, denn das gilt nicht für alle Vitamine. Während es keine Studien gibt, die eine positive Gesundheitswirkung zusätzlicher Vitamingaben nachweisen können, haben Forscher festgestellt, dass bei regelmäßigem Einnehmen z. B. von Vitamin E-Präparaten das Krebsrisiko sogar ansteigt!

Zwischenergebnisse, die einen deutlichen Anstieg des Risikos von Prostatakrebs und Diabeteserkrankungen nachwiesen, führten im Jahr 2008 zum sofortigen Abbruch der SELECT-Studie des US-National Cancer Institutes.

Ähnlich erging es dänischen Forschern, die den Anstieg der Lungenkrebsrate um 28 Prozent bei die zusätzlichen Gaben von Vitamin A und Betacarotin beobachteten: vorzeitiger Studienabbruch!

Vergessen Sie den schnellen Supercocktail zwischendurch

Stoffwechselvorgänge sind kompliziert und vielschichtig und wir dürfen uns nicht einbilden, willkürlich mit künstlich geschaffenen Stoffen eingreifen zu können, ohne Nebenwirkungen auszulösen.

Von wegen: Schnell drei verschiedene Brausetabletten ins Glas (ach nein, Magnesium hatte ich gestern nicht, da nehme ich am besten gleich zwei) und zur Sicherheit in angereichertem Multivitaminsaft auflösen – gesund ist anders! Ganz abgesehen davon, dass Sie damit nicht nur chemische Vitamine und Mineralien zu sich nehmen, sondern auch jede Menge künstliche Farbstoffe und Geschmacksstoffe.

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