Der wasserlösliche Mineralstoff Kalium leistet in unserem Körper unschätzbare Dienste: Nicht nur den Wasser- und Elektrolythaushalt reguliert es, sondern es sorgt auch für die Übertragungen der elektrischen Impulse an unsere Muskel- und Nervenzellen und für die Regulierung von Stoffwechsel und Herzschlag.
120 bis 170 Gramm Kalium sind im Körper vorzufinden, wobei rund 98 Prozent davon in den Körperzellen selbst gelagert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Aufnahme von zwei bis drei Gramm am Tag.
Kaliumversorgung wird über Ernährung gewährleistet
Bei einer normalen Ernährung ist die Kaliumzufuhr ohne weiteres gewährleistet, da der Mineralstoff in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Besonders Vollkornprodukte, Kartoffeln, Linsen, weiße Bohnen, Spinat, Bananen, Hefe und Nüsse sind kaliumreich, aber auch Fleisch und Fisch versorgen uns damit.
Da Kalium wasserlöslich ist, geht es beim Zubereiten der Mahlzeiten zum Teil ins Kochwasser über, so dass dessen weitere Verwendung zur Zubereitung von Saucen oder Suppen sehr sinnvoll ist.
Eine Überversorgung des Körpers mit Kalium braucht man im Normalfall nicht zu fürchten, da ein Zuviel des Mineralstoffes über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Liegt jedoch eine Niereninsuffiziens oder andere Erkrankung vor, die zu einer verringerten Ausscheidung führt, so droht eine Hyperkaliämie mit Schwäche, Müdigkeit, pelziger Zunge und Herzrhythmusstörungen.
Um bei Nierenproblemen eine ggf. medizinisch erforderliche Kaliumzufuhr natürlich zu reduzieren, können Kartoffeln und Gemüse vor dem Kochen einige Stunden gewässert und dann stark zerkleinert gekocht werden. Das Einweich- und Kochwasser darf dann nicht mehr verwendet werden.
Kaliummangel stört wichtige Steuerungsprozesse im Körper
Im Gegensatz zur Überversorgung steht die Hypokaliämie, also die Unterversorgung mit Kalium, die eine Folge von anhaltendem Erbrechen oder Durchfall sein kann. Auch das regelmäßige Einnehmen bestimmter Medikamente, Insulin, Kortison oder Abführmittel, kann die Ausscheidung von Kalium fördern und einen Mangel auslösen. Schwindel und Müdigkeit, Sinken des Blutdrucks, Störung der Muskelkontraktionen und der Steuerungsleitungen des Herzens bis hin zum Herzversagen können die Folge sein, aber auch eine ausgesprochene Darmträgheit. Neben dem Verzehr von stark kaliumhaltigen Lebensmitteln kann der Einsatz von Kaliumpräparaten nötig sein.
Vorsicht bei Herz- und Nierenerkrankungen
Da der Kaliumspiegel und die Herztätigkeit eng verbunden sind und ein veränderter Kaliumspiegel ernste Auswirkungen haben kann, sollten Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen auf keinen Fall Kaliumpräparate zu sich nehmen, ohne vorher ärztlichen Rat eingeholt zu haben! Auch die Anwendung von Abführmitteln sollte in diesen Fällen zuvor unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.
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