Kaffee zählt unumstritten zu den Lieblingsgetränken in Deutschland. Rund 150 Liter trinken wir darum auch jedes Jahr von dem koffeinhaltigen Heißgetränk. Und während wir noch genießen, fällt immer häufiger auf, dass da gar nicht nur Kaffee drin ist, wo Kaffee draufsteht. „Melange“ heißt das Zauberwort für die Hersteller, die sie statt teuren Kaffee Zusatzstoffe ins Getränk mixen.
Der Kaffee wird mit Fremdstoffen aufgefüllt
Wer im Supermarkt ins Kaffeeregal greift, tut dies in der Regel ohne genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe des gewünschten Produkts. Denn eigentlich ist uns doch klar: Wir kaufen Kaffee, was soll denn sonst noch drin sein? Die Antwort ist erschreckend: Einiges! Bis zu 12 Prozent „Fremdstoffe“ können im vermeintlichen Kaffee enthalten sein. Eher unauffällig wird dies auf der Verpackung deutlich gemacht. Aus dem Kaffee wird eine „Melange“ oder „Melangemischung“. Dieser Hinweis fällt allerdings erst beim zweiten oder dritten Blick auf.
Und was ist drin in einer Melange?
Wenn man Melangemischungen verschiedener Hersteller vergleicht, fallen insbesondere zwei Stoffe auf: Karamell und Maltodextrin. Während Karamell durchaus bekannt ist und für einen guten Geschmack des Kaffees sorgen soll, ist Maltodextrin (wird aus Mais gewonnen) weniger bekannt. Es handelt sich bei diesem Stoff um ein Kohlehydrat, das im Körper zu Traubenzucker und damit zum Energielieferanten umgewandelt wird. Man findet Maltodextrin daher auch in Sportlergetränken. Die Nahrungsmittelindustrie im Allgemeinen nutzt diesen Stoff gern als „Füllmaterial“. Und wenn 12 Prozent „Füllmaterial“ sind, dann leidet natürlich auch der Geschmack.
Und warum wird gepanscht?
Der Grund fürs Panschen liegt natürlich wieder mal im Gewinn, den die Hersteller der „Kaffeespezialitäten“ für sich einstreichen wollen. Wer teuren Kaffee durch billige Ersatzstoffe wie Karamell und Maltodextrin ersetzen kann, macht damit schon einen deutlichen Gewinn. Außerdem lässt sich so an der Kaffeesteuer sparen. Wenn der Röster bereits eine gepanschte Mischung einkauft, dann fällt weniger Kaffeesteuer pro Verpackungseinheit an, ein weiterer geldwerter Vorteil, den der Verbraucher natürlich nicht zu spüren bekommt. Nach Angaben der großen Kaffeehersteller werden die Zusatzstoffe ausschließlich für die Veredelung des Geschmacks verwendet. Insbesondere zu bittere Noten sollen so vermieden werden.
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Deswegen lohnt es sich, manchmal mehr für guten Kaffee zu bezahlen. Wobei es gibt viele Mittelklasse-Kaffeesorten, welche auch auf diese Zusätze verzichten. Muss man sich halt vorher informieren.
Man merkt dieses gestreckte Zeug schon, dadurch schmeckt er „stumpf“.
Ich sehe das genau so wie Marco. Lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und dafür einen richtig guten Kaffee trinken. Kaffee gilt ja schließlich als Genussmittel und wenn man für einen guten ein bisschen mehr ausgeben muss, dann sollte es das einem schon wert sein.