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Gesunde Beere:

Aronia (Apfelbeere) die Wunder- und Heilpflanze

Die Aronia, auch Apfelbeere genannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Beere enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidatien und Vitamine.

Apfelbeeren hängen am Baum.

Aronia: Apfelbeeren enthalten jede Menge wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Bild: © fotolia.de

Die Aronia, eine violettschwarze Beere, die vom Aussehen her an die Früchte der Eberesche erinnert, ist bei uns noch ziemlich unbekannt. Dabei lohnt es sich, nähere Bekanntschaft mit dieser Beere zu machen, da sie vitaminreich und so gesund wie kaum eine andere Beere ist.

Vorkommen und Aussehen

Ursprünglich stammt die Aronia aus Nordamerika und wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Osteuropa, vor allem in Russland durch den Biologen und Obstzüchter Iwan Mitschurin kultiviert. Dort erkannte man damals schon ihre heilsamen Kräfte. Auch in Ostdeutschland, damals noch DDR, wurde die Pflanze ab 1976 angebaut und wird dies auch heute noch. Die als Sträucher wachsende Pflanze gehört zu der Familie der Rosengewächse.

Im Frühling erscheinen zunächst weiße Blüten in Dolden, aus denen sich die violettschwarzen, runden Beeren entwickeln, die gewöhnlich im August reif sind. Auch Apfelbeere wird die Aronia deshalb genannt, weil zum einen ihre Blüten an die von Äpfeln erinnern, zum anderen die aufgeschnittenen Früchte mit ihrem Kernhaus mit Fruchtstiel große Ähnlichkeit mit Äpfeln haben. Da die Pflanzen winterhart sind und keine besonderen Ansprüche an den Boden stellen, können sie auch problemlos in unseren Breitengraden gedeihen.

Verwendung der Aronia-Beeren

Frisch vom Strauch gepflückt und roh gegessen, ist die Aronia nicht gerade ein Highlight unter den essbaren Beeren. Sie schmeckt süß-säuerlich, wobei die herbe Note überwiegt. Verglichen wird der Geschmack oft mit unreifen Heidelbeeren. Außerdem hat sie auch eine bittere Note, die von einer geringen Menge an Blausäure kommt, die in den Kernen enthalten ist. In Maßen genossen ist das nicht gesundheitsschädlich. Allerdings sollte man nicht zu viele rohe Beeren verzehren. Nach der Verarbeitung ist keine Blausäure mehr enthalten, da sich diese bei Erhitzung oder Zerkleinerung verflüchtigt. Die Beeren werden daher u. a. zu Saft, Marmelade, Gelee oder Tee verarbeitet. Beim Verzehr dieser Variationen, sind die Früchte dann nicht nur gesund, sondern schmecken auch gut.

Heilpflanze und ihre Wirkstoffe

Die Beeren enthalten Vitamin A, C und K sowie Mineralien und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Folsäure, Eisen und Jod. Besonders hervorzuheben aber sind die in großer Menge enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die Anthocyane, die als Antioxidantien bekannt sind. Diese wirken als freie Radikalenfänger positiv in unserem Körper. Freie Radikale entstehen quasi als Abfallprodukt beim Stoffwechsel. Ihnen fehlt ein Elektron, das sie sich von anderen Molekülen holen wollen. Dabei greifen sie Zellen an und können diese zerstören. In einem gesunden Gleichgewicht sorgen Antioxidantien im Körper dafür, dass die freien Radikalen neutralisiert werden. Können diese nämlich ihr Zerstörungswerk ungehindert fortsetzen, so kann das beispielsweise zu Krebs- und Herz- und Kreislauferkrankungen führen. Auch für einen beschleunigten Hautalterungsprozess werden sie verantwortlich gemacht.

Antioxidantien sind daher wichtig für unseren Körper, da sie zur Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall dienen, aber auch vorzeitiger Hautalterung wirksam entgegenwirken, weshalb sie auch zum Anti-Aging eingesetzt werden. Die Antioxidantien müssen wir mit der Nahrung aufnehmen, indem wir viel frisches Obst und Gemüse essen. Das wird häufig jedoch versäumt, sodass das Gleichgewicht gestört ist und die freien Radikalen überhandnehmen. Da Aroniabeeren reich gerade an den wichtigen Antioxidantien sind, kann man sich vorstellen, welch wertvollen Beitrag diese Pflanze für unsere Gesundheit leisten kann. In Russland ist die Aronia außerdem seit Langem als Mittel gegen Bluthochdruck bekannt.

Aronia Apfelbeeren kaufen oder anbauen

Im Supermarkt um die Ecke wird man wohl keine Aronia-Produkte finden. Im Internet kann man jedoch Säfte, Gelees und andere Leckereien bestellen. Wer einen Garten hat, kann die Aronia selbst anbauen und eigene Apfelbeeren ernten. Da, wie bereits erwähnt, diese Pflanze keine besonderen Ansprüche stellt, kann auch der weniger geübte Gärtner gute Ernteerfolge erzielen. Allerdings sollte man auf einen Schutz gegen Vögel achten, wie z.B. ein Netz darüber spannen, wenn man noch zur Ernte kommen will, da diese die Beeren ganz unwiderstehlich finden. Zusätzlich zu den Beeren, hat man damit auch eine Zierde im Garten, da die Blüte im Mai und die rot gefärbten Blätter im Herbst herrlich anzusehen sind.

Buchtipp: Sigrid Grün, Jan Neidhardt; Aronia: Unentdeckte Heilpflanze; Broschiert: 74 Seiten; Verlag: Edition Buntehunde (Mai 2010); Sprache: Deutsch; ISBN-10: 3934941605; ISBN-13: 978-3934941601; Preis 11,90 Euro

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