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Gesunde Ernährung:

Essen als Medizin – Functional Food aus Hof und Garten

Functional Food ist der Heilsbringer der Lebensmittelindustrie. Vitamine und Bakterienkulturen in Nahrungsmitteln sollen Gesundheit suggerieren. Es geht auch anders.

Functional Food aus dem Garten oder vom Gemüsehändler.

Functional Food – frisches Obst und Gemüse ist die beste Medizin und Vitaminspender. Bild: © fotolia.de

Immer wieder ist in den Medien von Functional Food die Rede. Damit gemeint sind industriell hergestellte Lebensmittel, die eine positive Wirkung haben sollen, weil ihnen noch eine (scheinbar gesunde) Extraportion Vitamine, spezielle Bakterienkulturen oder ähnliches beigemengt wurden.

Viele Ernährungswissenschaftler halten vom Functional Food – wie etwa den mit Vitaminen angereicherten Frühstücksflocken oder Magarine – allerdings wenig. Tatsächlich gibt es reihenweise natürliche Lebensmittel, die voller wertvoller Wirkstoffe stecken.

Ein Klassiker ist natürlich Omas Hühnersuppe, eine Lebensmittelkombination, die als das Erkältungsmittel schlechthin gilt. Doch es gibt noch mehr Lebensmittel, die nicht nur gesund sind, sondern auch gesund machen.

Honig und Meerrettich bekämpfen Viren und Bakterien

Bei den alten Ägyptern stand der keimtötende Honig hoch im Kurs. Und er kam nicht nur in der Küche, sondern auch bei der Wundbehandlung zum Einsatz. Tatsächlich wirkt Honig antibiotisch und enthält zudem zahlreiche Enzyme und bioaktive Wirkstoffe, so dass er seinem Beinamen „Goldener Nektar“ mehr als gerecht wird.

Honig ist der ideale Helfer, wenn Erkältungen der Garaus gemacht werden soll und Omas Hausmittel ‚warme Milch mit Honig’ sorgt zudem für süße Träume. Auch der Meerrettich wirkt von innen wie ein pflanzliches Antibiotikum und ist daher nicht nur in Erkältungszeiten ein empfehlenswertes Gewürz.

Apfel statt Vitamintablette – am besten in Bio-Qualität

„An appel a day keeps the doctor away“ – ist das nur eine dieser Redensarten, die Obstmuffeln den Griff zum Apfel schmackhaft machen soll? Keineswegs, denn der tägliche Apfel ersetzt Ernährungswissenschaftlern zufolge sogar die Vitamintablette.

Der Apfel ist randvoll mit gesunden Stoffen wie Quercetin, das unter anderem freie Radikale bekämpft und die Darmflora positiv beeinflusst oder Pektin, das den Cholesterinspiegel senken kann.

Und wer eine Portion Eisen verspeisen möchte, mit dem Spinat aber gar nichts anfangen kann, der kann getrost zum Apfel greifen. Wichtig: Äpfel immer mit Schale verzehren, denn viele Wirkstoffe sitzen genau darunter. Damit man das sicher tun kann, sollte man konventionell (also unter Einsatz von Dünger und Insektenvernichtungsmitteln) angebaute Äpfel gründlichst waschen – wer sicher gehen will, wählt lieber einen Bio-Apfel.

Paprika – buntes Gesundheitspaket. Pilze – kommt ganz drauf an

Paprikaschoten liefern eine ordentliche Portion Vitamin C. Zudem wirkt sich das in den Paprikaschoten enthaltene Capsaicin positiv auf den Blutfluss aus und sorgt für ein gesundes Klima in Magen und Darm. Übrigens: Die rote Paprikaschote enthält bis zu dreimal mehr Vitamine als das grüne Pendant.

Auch Pilze liefern je nach Art eine ordentliche Portion Vitamin D und stärken somit Knochen und Zähne und schützen das Herz-Kreislaufsystem. Wer dann noch zu Shiitake-Pilzen greift, beeinflusst den Blutdruck und den Cholesterinspiegel positiv.

Doch Achtung: Bei Pilzen ist es wichtig, sich über die Herkunft zu erkundigen: Pilze aus Wildsammlungen in Bayern oder in osteuropäischen Ländern können nämlich dank Tschernobyl noch immer radioaktiv verseucht sein. Das Umweltinstitut München misst die Strahlenbelastung regelmäßig und informiert darüber auf seiner Webseite.

Wer seiner Gesundheit also etwas Gutes tun möchte, isst sich am besten quer durch den Obst- und Gemüsegarten.

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