Der Mensch lebt nicht von Brot allein, wie der Volksmund sagt. Das ist nur zu wahr, denn Kohlehydrate allein genügen dem Körper auf Dauer nicht, um gesund und leistungsfähig zu sein und reichen für eine gesunde Ernährung nicht aus.
Doch was gehört außer Kohlehydraten noch dazu? Bleiben wir doch einmal beim Thema Brot. Meist ist man es gern mit Butter. Fett ist also ein weiterer Nährstoff, besonders die ungesättigten oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus kaltgepressten, hochwertigen Pflanzenölen.
Wer sein Butterbrot mit Marmelade bestreicht, nimmt dadurch Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine aus Früchten zu sich – zwar durch die Haltbarmachung reduziert, aber dennoch. Früchte und Gemüse gehören also auch dazu.
Wer kein Marmeladenbrot mag, wählt vielleicht Käse oder Wurst als Belag. Und damit sind wir beim Thema Eiweiß angelangt. Eiweiß beziehungsweise Proteine gehören zu den lebenswichtigen Nährstoffen.
Proteine – wichtige Bausteine des Körpers
Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Proteinen. Unsere Muskeln, unsere Haare und Knochen enthalten Eiweiß. Der Körper zerlegt Nahrungseiweiß in Aminosäuren, um eigene Substanz aufzubauen, neue Zellen zu produzieren und alle möglichen Stoffwechselvorgänge am Laufen zu halten.
Unser Körper produziert dabei auch selbst Eiweiße oder Aminosäuren, zum Beispiel das Schilddrüsenhormon Thyroxin oder Neurotransmitter (Botenstoffe in den Nerven) wie die Gamma-Aminobuttersäure – doch manche von ihnen kann er nicht selbst herstellen, sondern muss sie über die Ernährung aufnehmen. Das sind die so genannten essentiellen Aminosäuren.
Essentielle Aminosäuren
In der Natur hat man bislang nur eine begrenzte Anzahl an Aminosäuren gefunden, aus denen sich menschliche Eiweiße aufbauen. Es gibt für Erwachsene acht so genannte proteinogene (also Protein-erzeugende) essentielle Aminosäuren, nämlich Isoleucin und Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Diese Aminosäuren kann der Körper nicht selbst synthetisieren, er muss sie über die Nahrung zugeführt bekommen. Für Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter kommen noch Arginin und Histidin dazu – ihr Körper ist noch nicht in der Lage, diese Aminosäuren herzustellen.
Welche Lebensmittel enthalten essentielle Aminosäuren?
Eiweißreiche Nahrung enthält auch essentielle Aminosäuren, mal mehr, mal weniger. Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch sowie die daraus hergestellten Produkte sind, ebenso wie Milch und Milchprodukte, gute Eiweißlieferanten.
Doch auch pflanzliche Nahrung liefert Eiweiß – allen voran die Hülsenfrüchte. Bohnen und Linsen enthalten hochwertiges Eiweiß. Verschiedene Getreidesorten liefern ebenfalls Eiweiß, beispielsweise der Hafer.
Wer sich ganz ohne Fleisch ernährt, sollte vor allem bestimmte Lebensmittelkombinationen zu sich nehmen, um die Versorgung mit Eiweiß und essentiellen Aminosäuren zu gewährleisten.
Gute Kombinationen sind beispielsweise Getreide mit Hülsenfrüchten, etwa als Eintopf, Eier mit Kartoffeln oder Getreideprodukten (zum Beispiel das weiche Frühstücksei mit Vollkornbrötchen) oder Milch- und Getreideprodukte wie etwa Müsli und Quarkbrot.
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